Flammendes Feuerspiel
Sabine Zoller
Enzklösterle (Weltexpresso) - Jahrzehntelang besteht das traditionsreiche Fest das auf dem weitläufigen Gelände des Sportvereins Enzklösterle e.V. stattfindet – ein Ort, der Geselligkeit und Gemeinschaft auf besondere Weise erlebbar macht. Zusammen mit Carl Christian Hirsch, dem neuen CDU-Kreisvorsitzenden aus Nagold, entzündete Bürgermeisterin Sabine Zenker mit Fackeln das stimmungsvolle Schwedenfeuer und entfachte den großen Holzstoß, dessen lodernde Flammen kurz darauf hell und weithin sichtbar in den Sommerabend aufstiegen.
Mit ihrer Ansprache an die Dorfgemeinde und die Sportfreunde stimmte die engagierte Bürgermeisterin am längsten Tag des Jahres auf ein geselliges Miteinander ein – begleitet von herzlichen Grüßen des Bundestagsabgeordneten Klaus Mack. Für ihre warmen Worte und ihr Engagement erhielt sie auch ein ganz persönliches Lob von Kelly Dekker, die vor drei Jahren aus den Niederlanden nach Enzklösterle gezogen ist: „Wir haben die tollste Bürgermeisterin der Welt!“
Auch für Carl Christian Hirsch war der Besuch der Sonnwendfeier in Enzklösterle ein ganz besonderer Moment. Zum ersten Mal war er gemeinsam mit seiner Familie zu Gast – und zeigte sich spürbar bewegt vom herzlichen Miteinander: „Es ist wunderschön zu sehen, wie hier die Vereine zusammenhalten, wie Gemeinschaft gelebt wird – und wie die Kinder unbeschwert spielen und toben dürfen. Das ist echtes Dorfleben, wie man es sich wünscht.“
Die Sonnwendfeier in Enzklösterle begann mit einem liebevoll vorbereiteten Höhepunkt: Die Kindertanzgruppen des Sportvereins unter der Leitung von Jasmina Mustafa begeisterten mit ihren Auftritten und ernteten viel Applaus. Mit den „Minis“, den „Midis“ und den „Video Clippern“ brachte die engagierte Trainerin drei Altersgruppen auf die Bühne – von den Kleinsten bis zu den jugendlichen Tänzerinnen und Tänzern. Sechs Wochen lang hatten die Kinder aus Enzklösterle, Simmersfeld, Wildbad und Calmbach fleißig geprobt – und ihre Freude am Tanzen war in jeder Bewegung spürbar.
Während sich die kleinen Gäste anschließend auf der Hüpfburg austoben konnten, leitete Roland Mürb, der musikalische Leiter der Jagdhorngruppe Frauenwald, mit dem feierlichen „Hubertusmarsch“ den stimmungsvollen Abend ein. Sein achtköpfiges Ensemble – mit Musikerinnen und Musikern aus Hirsau, Altensteig, Enzklösterle, Oberkollbach und Salmbach – war extra angereist, um dem Fest einen feierlichen Klangrahmen zu verleihen.
Nicht nur aus der Region zog es Gäste auf den Sportplatz: Auch Traudl und Bernd Schöbel, die erst vor Kurzem von Enzklösterle nach Freudenstadt gezogen sind, ließen es sich nicht nehmen, zur Sonnwendfeier zurückzukehren. Gemeinsam mit ihren Freunden Franz und Gudrun Nolle genossen sie das Fest der Feste. „Wir haben hier fast fünf Jahrzehnte gewohnt und wollten unbedingt wieder herkommen – wir fühlen uns nach wie vor mit dem Ort verbunden“, erklärten sie bewegt.
Für Stefanie Zimmer, die mit ihrer Hündin Chester gekommen war und sich mit Tabea Nachbar verabredet hatte, war der Abend ebenfalls etwas ganz Besonderes: „Das ist ein wunderbares Fest mit toller Stimmung und einer Super-Bewirtung.“
„Ein perfekter Tag“, resümiert Andreas Knaus, Vorstandsmitglied des Sportvereins Enzklösterle. Gemeinsam mit einem rund 20-köpfigen Team sorgte er nicht nur für die herzliche Bewirtung, sondern auch für eine gut besuchte Cocktailbar – ein Angebot, das von den Gästen begeistert angenommen wurde.
Bereits am Vormittag war auf dem weitläufigen Sportgelände einiges geboten: Beim Jugendspieltag standen die kleinsten Kicker im Mittelpunkt. Vom Bambini-Spiel (unter 7 Jahren) über die F-Jugend (bis 9 Jahre) bis hin zum E-Jugend-Turnier (ab 10 Jahren) war jede Menge Bewegung, Freude und Teamgeist auf den beiden im Ehrenamt gepflegten Rasenplätzen zu erleben.
Das große Finale des Tages aber war das stimmungsvolle Sonnwendfeuer – ein echtes Highlight für die ganze Gemeinde.
Für den imposanten Holzstoß sorgte der Bauhof der Gemeinde Enzklösterle unter der stellvertretenden Leitung von Daniel Wutke, der gemeinsam mit seinem Team das benötigte Holz bereitstellte.
„Ein ganz besonderer Dank gilt Feuermeister Friedrich Schraft aus Nonnenmiss“, betonte Bürgermeisterin Sabine Zenker, die ihn liebevoll „unser Urgestein“ nennt. Seit Jahren ist er der Mann fürs Feuer – und das mit ganzem Herzen.
Für das Schwedenfeuer ließ er eigens Tannenholz vom Forst anliefern und bereitete die Holzpflöcke mit großer Sorgfalt vor. Für den Holzstoß ist für ihn zudem die präzise Anordnung des Holzes entscheidend: „Nur so entfacht man ein Feuer, das schön brennt und lange hält.“ Mit viel Fingerspitzengefühl schichtete er den Holzstoß so, dass das Feuer wie ein gut geheizter Kachelofen loderte – und dabei zur Freude aller Gäste ein stimmungsvolles, warmes Licht in den Abendhimmel warf.
Bereits am frühen Abend bezogen sieben Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau der Freiwilligen Feuerwehr Enzklösterle ihre Position rund um das Sonnwendfeuer. Unter ihnen auch Daniel Zwink, der stellvertretende Kommandant, der nach dem Anzünden des Holzstoßes mit wachsamen Augen den Funkenflug im Blick behielt. „Wir achten darauf, dass alles sicher bleibt – und nach dem Fest sind wir natürlich auch beim Löschen zur Stelle“, erklärte er. Ruhig, verlässlich und mit großem Engagement sorgte das Feuerwehrteam dafür, dass das lodernde Feuer ganz ohne Risiko zu einem stimmungsvollen Höhepunkt für die rund 500 Gäste wurde.
Für Ute Hamman, zweifache Mutter und gebürtige Enzklösterlerin, ist die Sonnwendfeier ein Herzensfest:
„Ich kenne das schon seit meiner Jugend – und es ist einfach schön, hier zu sein. Jeder kennt jeden, man trifft sich, tauscht sich aus und freut sich über Neues. Genau das macht für mich das Dorfleben aus. Hier fühle ich mich zu Hause.“
Bei strahlendem Sommerwetter war das Fest für Bürgermeisterin Sabine Zenker schlichtweg ‚ein perfekter Tag in Enzklösterle‘, der anschließend mit einem stimmungsvollen Musikmix von DJ Reddich für eine sommerlicher Partystimmung sorgte. Mit Blick auf die rundum gelungene Veranstaltung freut sie sich schon jetzt auf die nächste Sonnwendfeier – dann gerne auch mit noch mehr Gästen von außerhalb.
Fotos:
Impressionen der Feier
© Sabine Zoller