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Kategorie: Alltag
js bremen192:2 ... Frankfurt entführt einen Punkt in Bremen, Spielbericht

Jürgen Schneeberger

Bremen (Weltexpresso) – Das Sonntagabendspiel musste die Frankfurter Eintracht zum 19. Spieltag, in Bremen bestehen.

Die gut 450 km reiste ich mit dem Flugzeug an. Nach einem angenehmen Flug  wurde ich von schlechten Norddeutschland-Wetter begrüßt. Viel Regen, starker Wind und kalte Temperaturen, deuteten auf einen unangenehmen Fußballabend hin.

Pünktlich um 18:30 Uhr konnte das Wetter den pünktlichen Anpfiff von Schiedsrichter Markus Schmidt aus Stuttgart nicht verhindern.

Vor 42.100 Zuschauerne (ausverkauft), startete Bremens Coach Florian Kohfeldt mit zwei Veränderungen zum 1:0-Auswärtssieg in Hannover.   Philipp Bargfrede und Johannes Eggestein kehrten zurück in die Startelf. Für die beiden, mussten Nuri Sahin und Milot Rashica weichen.

Auch Frankfurts Trainer Adi Hütter tauschte zweimal, im Vergleich zum 3:1-Heimerfolg gegen Freiburg. Von Beginn an durfte sich Simon Falette und Jonathan de Guzman beweisen. Evan Ndicka (Bank) und Gelson Fernandes (Gelb-Sperre) waren nicht in der Startelf.

Bremen trat von Beginn aus, sehr dynamisch auf und presste die Eintracht sehr, sehr früh. Werder erspielte sich mit ihrem Pressing von Beginn an ordentliche Chancen. Das Kohfeld-Team zeigte sich in bester Spiellaune, sie überbrückte das Mittelfeld wahnsinnig schnell und hatten sehr oft gute Ideen, um die Eintracht-Abwehr ordentlich wach zu rütteln.

Die Dreierkette der Eintracht  hatte in den ersten 20 Minuten sehr viel zu tun. Sehr oft  konnte man eine Mann gegen Mann Situation sehen. Kevin Trapp, der Schlussmann der Eintracht, hielt seine Mannschaft im Spiel. Dies lag nicht nur an seinen tollen Reflexen und Paraden, auch die Bremer Abschlüsse waren nicht sauber und mit letzter Konsequenz gespielt.

Auch die Hütter-Truppe kam so langsam, aber sicher ins Spiel. Sie versuchten, alles zu geben, aber weil es bei der Vorwärtsbewegung sehr viele Ballverluste gab, ist Bremen zu vielen Torchancen gekommen. Irgendwie hatte man das Gefühl, dass die Eintracht durch Hektik die vielen Fehler machte. Auch die sonst so recht stabile Abwehr der Eintracht  schien nicht richtig zu funktionieren.

In der 27. Minute dann, schlug der Ball ins Frankfurter Tor ein. Maximilian Eggestein wurde gut von Martin Harnik bedient, der sich diese Chance nicht nehmen ließ.

Nur acht Minuten später, also in der 35. Minute, zog der Frankfurter Ante Rebic aus gut 20 Meter voll ab. Der Ball krachte hinter Bremens Schlussmann Pavlenka unhaltbar ein.

So stand es bis zum Pausenpfiff, 1:1 und beide Teams konnten erst mal in die verdiente Pause gehen. Beide Teams sind bis dahin sehr viel gelaufen und es war ein Spiel, wo hätte alles zu jeder Zeit passieren können. Werder war bis zum Pausenpfiff die Mannschaft, die etwas besser wirkte. Die Eintracht konnte sich wieder mal auf ihre gefürchtetes Stürmertrio verlassen.

Nach der Pause, gab es hüben wie drüben, keine Veränderungen.

Es ging auch gleich wieder genau so stürmisch weiter, wie die erste Hälfte endete.

Die 52. Minute brachte den Bremern die erneute Führung. Max Kruse bediente Martin Harnik, der umspielte geschickt den herauslaufenden Kevin Trapp und schob den Ball entspannt ins leere Frankfurter Tor.

Wer jetzt dachte, dass die Eintracht den Kopf in den Sand stecken würde, täuscht sich.

Adi Hütter musst jetzt reagieren, wenn er hier noch was mitnehmen möchte. Er nahm in der 63. Minute den nicht ganz so sicheren Jonathan de Guzman aus dem Spiel und brachte einen weiteren Offensivspieler ins Spiel. Mijat Gacinovic, der kleine flinke Trippler, sollte für noch mehr Druck in Richtung Bremer Tor sorgen. Natürlich bedeutet eine weitere Offensive dann ein höheres Risiko.

Dann musste noch angeschlagen der Frankfurter Kapitän© ausgewechselt werden. Für ihn kam in der 67. Minute Marco Russ ins Spiel. Der alterfahrene Abwehrspieler sollte mit all seiner großen Routine die Abwehr dichthalten.

Nun wurde es ein ganz anderes Spiel. Jetzt drückte die Eintracht mit Mann und Maus auf den erneuten Ausgleich.

In der 68. Minute machte die Eintracht gerade einen sehr gefährlichen Angriff als plötzlich Ludwig Augustinsson im Strafraum stürzte und dabei den Ball mit der Hand in eine andere Richtung lenkte.

Klarer Fall, Elfmeter.

Das war natürlich die Chance für Sebastian Haller. E©r schnappte sich den Ball, legte ihn sich auf den Punkt, nahm Anlauf und schoss den Ball, völlig entspannt in die rechte Torhälfte.

js bremen19 1Jetzt sollte es noch einmal so richtig rund gehen. Beide Mannschaften waren mit einem Unentschieden nicht zufrieden. Beide wollten mehr....

Beide Torhüter hatten alle Hände voll zu tun. Fast jeder Angriff entwickelte sich zu einer Torchance.

In der 91. Spielminute gab's noch mal ein Aufreger. Luka Jovic lief mit dem Ball noch einmal in den Bremer Strafraum. Er wollte den Ball abspielen, als plötzlich die Hand von Niklas Moisander den Ball abfälschte. Jeder der Zuschauer konnte dieses Handspiel sehen, nur Schiedsrichter Markus Schmidt und die Videoüberwachung in Köln nicht. So blieb es beim 2:2 und es blieb das absolute Ignorieren des “spielentscheidenden“ Handspiels.

Fotos:
© JS

Info:
Für Werder Bremen geht es am kommenden Samstag gegen den Club in Nürnberg weiter.
Die Eintracht spielt ebenfalls am Samstag, Zuhause gegen den Tabellenführer aus Dortmund.