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Kategorie: Alltag
js 19schalkeSchwache Eintracht schlägt noch schwächere Schalker mit 2:1, Stimmen zum Spiel

Jürgen Schneeberger

Gelsenkirchen (Weltexpresso) – Eintracht Frankfurt reist zum 28. Spieltag als Favorit nach Gelsenkirchen und verpasst um Haaresbreite den Anschluss an die heißbegehrten Champions League Plätze. Nachdem die Eintracht erst in der 99. Spielminute ihren Sieg sichern konnte, sprachen alle Verantwortlichen ganz offen über ihre Leistung. Auch die Spieler nahmen, was ihre Leistung anging, kein Blatt vor den Mund.

Stimmen zum Spiel:

Danny da Costa – Eintracht Frankfurt:

Noch viel später hätten wir das Tor nicht machen dürfen, sowas habe ich in meiner Karriere bis jetzt auch noch nicht erlebt. Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich bis jetzt noch keine Ahnung, was da vom Schiedsrichter gepfiffen wurde. Natürlich hatten wir auch das nötige Glück gehabt. Zu Beginn waren wir sehr stark, aber dann sind wir von dem, was wir uns vorgenommen hatten, etwas weggekommen.

Bis zum 1:0, haben wir das ganz gut gemacht, aber nach dem 1. Tor war der Wurm drin. Schalke hat da dann wieder Selbstvertrauen gewonnen und versucht unser Spiel kaputt zu machen. Jeder einzelne Punkt ist für uns sehr wichtig. Wie wir unsere Punkte gewinnen, interessiert in einer Woche keinen Menschen mehr. Man kann sagen, dass es heute ein sehr schweres Spiel war und wir nicht unser bestes Spiel gemacht haben.

Wir werden dieses Spiel ordentlich aufarbeiten und hoffe, dass wir keine solcher Spiele mehr machen werden.

Die Elfmetersituation in der 30. Minute habe ich aus 60 Metern Entfernung ganz genau gesehen. Ante Rebic ist von hinten in die Hacken getreten worden und es war für mich ein ganz klarer Elfmeter. Ich habe keine Ahnung, warum der Schiedsrichter keinen Elfmeter gegeben hat.

Beim Bodycheck von Suat Serdar an Martin Hinteregger, muss man mal die Art und Weise hinterfragen, wie brutal dahingegangen wird. Ich bin mir sicher, dass Suat Serdar überhaupt Chance gehabt hat, an den Ball zu kommen. Das so ein Vorgehen nicht in Ordnung ist, weiß Suat auch sicher selber.

Luka Jovic war bei seinem Elfmetertreffer unglaublich nervenstark und wir können uns in so entscheidenden Szenen immer auf ihn verlassen.


David Abraham – Eintracht Frankfurt

Heute war leider nicht unser bestes Spiel, aber wir konnten unsere Erfolgsserie aufrechterhalten.

In der ersten Halbzeit hätte es auch schon einen Elfmeter für uns geben müssen, aber die Entscheidung vom Schiedsrichter müssen wir akzeptieren, egal, ob es in die eine oder in die andere Richtung geht.

Wir müssen unsere Leistung von heute kritisch sehen und daß wir einige Dinge verbessern müssen. Es war nicht unser bestes Spiel, aber das Wichtigste ist, dass wir die drei Punkte mitnehmen. Diese drei Punkte, erleichtern uns die Arbeit, weil sie uns Selbstvertrauen geben. Mich freut sehr, dass wir mit dem heutigen sechsten Sieg in Folge den Vereinsrekord aufstellen konnten. Am Ende war das Spiel nur noch ein Schlagabtausch, besonders für mich nach meiner langen Verletzungspause.


Luka Jovic – Eintracht Frankfurt

Ich weiß nicht, warum wir heute so schlecht gespielt haben. Obwohl wir schlecht gespielt haben, konnten wir die drei Punkte aus einem schweren Spiel gegen einen großen Gegner auswärts holen.

Es ist natürlich sehr gut, dass wir den vierten Platz mit diesem Sieg verteidigen konnten und weiter auf einem Champions League-Platz sind.

Bei meinem späten Elfmeter war es sehr schwer, dass es so lange gedauert hat, bis ich schießen konnte, aber ich bin konzentriert geblieben und konnte dadurch das Tor machen. Ich war mir sehr sicher, dass ich den Elfer reinmachen würde. Ich glaube an mich und meine Schüsse und da ist es mir völlig egal,  in welcher Spielminute das ist.



Makoto Hasebe – Eintracht Frankfurt

Ich habe das Handspiel von Caligiuri gesehen und versucht, dem Schiedsrichter das zu sagen, das war einfach Wahnsinn. Der Sieg ist am Ende für uns ein bisschen glücklich. Wir haben in den ersten zwanzig Minuten sehr gut gespielt, aber dann waren wir etwas zu instabil und wir haben leider sehr viele Zweikämpfe verloren. Aber das Wichtigste ist aber, dass wir die drei Punkte geholt haben. Ich möchte in der Champions League spielen, aber so wie wir heute gespielt haben, war das keine Champions-League-Leistung. Wir müssen jetzt sehr aufpassen, den wir haben zur Zeit sehr viele Verletzte und ich hoffe, dass am Donnerstag wieder ein paar Spieler zurück kommen werden.


Adi Hütter - Eintracht Frankfurt

Wenn man ein Spiel erst in der letzten Minute gewinnt, kann man von einem glücklichen Sieg reden. Für Huub Stevens und Schalke 04 tut es mir natürlich auch leid. Besonders, nachdem Schalke sehr aufopfernd gespielt hat und das nach drei Spielen in sechs Tagen, da kann ich absolut mitfühlen.

Von unserer Seite aus gesehen bin ich aber unglaublich glücklich, weil wir heute unser 15. Spiel seit dem Winter positiv spielen konnten und das sechste Spiel in Folge gewonnen haben. Durch den heutigen Sieg konnten wir weiter Druck auf Borussia Mönchengladbach aufbauen. In den ersten 20 Minuten konnte ich von meiner Mannschaft ein tolles Spiel sehen. Mit einer Standardsituation hat Schalke dann zurückgeschlagen und es entwickelte sich ein offenes Spiel und ich war dann teilweise mit unserem Spiel nicht zufrieden.

In der zweiten Halbzeit haben wir dann zu wenig gemacht. Die letzte Aktion war glücklich, aber ich freue mich über den Sieg.

Das Foul an Martin Hinteregger, war ein hartes Foul, er konnte nicht mehr richtig durchatmen, weshalb er um seine Auswechslung gebeten hat. Leider haben wir noch keine genaue Diagnose, aber ich denke, dass es ihm schon wieder etwas besser geht. Er hatte auch leichte Schwindelanfälle, aber wir hoffen, dass er so schnell wie möglich wieder fit ist.


Huub Stevens - FC Schalke 04

Wir hatten in den ersten 15 Minuten leider nicht die Frische wie Frankfurt. Das ist nach den vielen Spielen in den letzten Tagen völlig normal.

Aber meine Mannschaft hat sich trotzdem noch gut berappelt und sich zurückgekämpft. Ein großes Kompliment für meine Mannschaft, sie haben gegen eine sehr gute Frankfurter Mannschaft gespielt, die gerade einen tollen Lauf hat. Leider haben wir den nicht. Außerdem hat uns auch noch das Quäntchen Glück gefehlt. Ich persönlich bin für den Videobeweis, aber ich will nicht so viel sagen über die letzte Situation, weil man als Trainer nicht alles sagen darf, weil man sonst bestraft wird.

Fotos: J. S.