E hoffen20Frankfurt gewinnt gegen die TSG aus Hoffenheim mit 2:1, Spielbericht

Jürgen Schneeberger

Sinsheim/Hoffenheim (Weltexpresso) - Endlich wiedermal ein Spiel der Eintracht, an einem Samstagnachmittag. Durch die vielen Europapokal-Spiele, musste die Eintracht in der Vorrunde sehr häufig auf die traditionellen Samstagsspiele verzichten. Gerade mal drei von 17 Spielen, spielte die Eintracht zur besten Bundesliga-Zeit samstags. Jetzt also zum Rückrunden Start klappt es wieder mal.

Auch die Anreise nach Hoffenheim/Sinsheim zur Rhein Neckar-Arena ist schnell zu erreichen. Gerade mal 130 km sind es zum ersten Auswärtsspiel der Frankfurter Eintracht im neuen Jahr. Die TSG 1899 Hoffenheim wird also für die Eintracht zur ersten Herausforderung in der Rückrunde von der Saison 2019/2020.

Für Hoffenheim lief es bei den zwei letzten Spielen gar nicht schlecht, mit einem 2:1 Sieg gegen Borussia Dortmund und einem Sieg bei Union Berlin endete das Jahr 2019 recht gut für die TGS.

js hoffenheimGanz anders bei der Eintracht... sie haben ihr letztes Spiel am 2.11.2019 beim 10. Spieltag gegen Bayern München gewonnen. Als ob der damalige sensationelle 5:1 Eintrachtsieg, der für den Ex-Frankfurter und damals amtierenden Bayerntrainer Niko Kovac der Anfang vom Ende wurde, auch die Eintracht lange gelähmt hätte. Seit diesem Spieltag blieb auf jeden Fall die Hütter-Elf ohne einen Sieg!

Die Verantwortlichen der Eintracht rechtfertigten diese Erfolgslosigkeit immer mit den vielen Spielen, die die Spieler in den Knochen hatten. Jetzt gibt es keinen Grund, dieses Spiel gegen die TSG zu verlieren. Alle Spieler sind gut erholt und fit aus dem Trainingslager aus Amerika zurückgekommen.

Da fast alle Spieler wieder gesund im Team sind, sahen die Verantwortlichen auch keinen Grund, auf gewissen Positionen eine Verstärkung neu zu verpflichten. Auch die vielen Pflichtspiele, die in den kommenden Wochen auf die Mannschaft zukommen, dürfte nach Ansicht von Fredi Bobic und Bruno Hübner kein Problem darstellen. Also hat man sich entschlossen, einfach so weiter zu machen, wie bisher. Dass Kevin Trapp nach einer längeren Verletzungspause, David Abraham nach sechs Spielen Sperre wieder zurück sind und Bas Dost wie durch ein Wunder wieder gesund geworden ist, macht die Eintracht-Verantwortlichen sicher, dass der Klassenerhalt geschafft wird. Für den Geschmack, vieler Fans ist das ein sehr großes Risiko. Wenn man bedenkt, dass bis Ende Februar (6 Wochen) schon wieder 10 Pflichtspiele auf die Eintracht zukommen, wird es einem Angst und Bange um die Eintracht.

Nachdem sich die Nummer 1 im Tor der TSG,  Oliver Baumann, während des Trainingslagers verletzte, musste Trainer Alfred Schreuder Ersatzkeeper Philipp Pentke zwischen die Pfosten stellen. Ansonsten konnte Schreuder aus den Vollen schöpfen.

Frankfurts Coach Adi Hütter konnte nach langer Verletzungspause nun endlich wieder auf seine Nummer Eins, Kevin Trapp setzen. Auch El Capitano David Abraham durfte nach sechs Spielen Sperre nur endlich wieder seine Eintracht auf Feld führen.

Schiedsrichter Sascha Stegemann konnte das Spiel planmäßig vor 29.610 Zuschauern um 15:30 Uhr anpfeifen.

Für beide Mannschaften ging es gleich beim Start in die Rückrunde um sehr viel. Hoffenheim wollte unbedingt weiter oben nicht den Anschluss verlieren und die Eintracht wollte die Rückrunde besser starten, als sie die Hinrunde beendet hat. Außerdem wäre es sehr gut für die Spielerköpfe, von hier was Zählbares mitzunehmen. Also dachten die Zuschauer, dass hier so richtig was los sein wird. Aber es kam ganz anders. Beide wollten besser, konnten aber nicht. Es sah schon fast so aus, als hätten beide Teams Blei an den Beinen. Ich möchte es jetzt mal ganz deutlich sagen..., es war zum Einschlafen. Es war ein endloses hin und her, was jeden im Stadion langweilte. Die gut 4000 mitgereisten Frankfurter, übertönten das ganze Stadion, ja sie machten mit ihren unermüdlichen Gesängen und Anfeuerungsversuchen so eine Art Heimspielatmosphäre für ihre Frankfurter Mannschaft.

In der 18. Minute ist dann die Eintracht wohl aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und nutzte ihre erste Chance zur Frankfurter Führung. Die Eintracht erkämpfte sich aggressiv durch Almamy Toure den Ball von Benni Hübner, der spielt auf Mijat Gacinovic, der wiederum den mitlaufenden Bas Dost sieht, ihn anspielt und der muss den Ball nur noch ins Tor drücken. Das nennt man dann wohl Chancen Verwertung. Bas Dost, der bis zu diesem Zeitpunkt gefühlt noch keinen Ballkontakt hatte, erzielt für die Eintracht die mega wichtige Führung.

Dann in der 27. Minute eine Doppelchance. Kevin Trapp macht einen sehr weiten Abschlag, der zu Mijat Gacinovic kommt, der wiederum plötzlich alleine vor dem Hoffenheimer Tor auftaucht, nun will er aber den mitlaufenden Bas Dost bedienen, weil er denkt, dass dieser eine bessere Einschussmöglichkeit hat. Aber er übersah dabei Hoffenheims Hübner, der dazwischen huschte und den Ball zur Ecke klären konnte. Durch diesen Eckball entstand dann direkt im Anschluss ein mächtiger Lattenknaller durch Filip Kostic.

Bis zur Pause passierte nicht mehr all so viel. Die TSG hatte durch Benni Hübner in der 38. Minute eine gute Torchance, aber das war es dann auch schon bis zur Pause. Die Eintracht führte verdient bis hierhin. Die TSG steigerte sich erst kurz vor dem Halbzeitpfiff etwas.

Die Eintracht kommt unverändert aus der Kabine zurück, Hoffenheim wechselt Ihlas Bebou aus und bring Munas Dabbur. Gleich nach dem Wechsel in der 48. Minute, verteidigt Bas Dost einen Ball flach an die Strafraumgrenze und genau dort lauert Stafylidis, der nicht lang zögert, einfach mal voll abzieht und den Ball in die Maschen hinter Kevin Trapp zum Ausgleich 1:1 hämmert.

Jetzt spielte nur noch eine Mannschaft, und das war der Gastgeber. Die Eintracht schien durch den Ausgleich etwas angeschossen zu sein. Sie konnten minutenlang nur noch eine Abwehrschlacht bieten. Hoffenheim drückte und drückte. Kevin Trapp flogen die Bälle nur so um die Ohren. Der Führungstreffer für die Hausherren schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Aber es kommt fast immer so, wie man es nicht denkt...

In der 62. Minute, mitten aus einer mächtigen Druckphase raus, greifen die Frankfurter durch Filip Kostic an, der den Ball hoch in Hoffenheims Strafraum bringt, wo sich Timothy Chandler mächtig in die Luft hochschraubt und den Ball unhaltbar für Hoffenheims Schlussmann zum 1:2 für die Eintracht einköpfte.

Von jetzt an begannen die ganzen Ein- und Auswechslungen. Jede Sekunde, die man beim Ein- und Auswechseln gut machen konnte, wurde gentuzt. Was natürlich der TSG überhaupt nicht gefallen hat. Aber die Eintracht machte das clever genug, um die 2:1 Führung über die Zeit zu bringen. Erwähnenswert ist noch ein zweiter mächtiger Lattenknaller von Filip Kostic. Aus gut 16-18 Metern zieht Kostic ab und trifft mit seinem knallharten Schoß zum zweiten Mal die Latte.

Eine Minute später, pfeift Schiedsrichter Stegemann die Partie ab. Eintracht Frankfurt gewinnt verdient in Hoffenheim und sichert sich damit drei Punkt im Abstiegskampf.

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Info:


TSG 1899 Hoffenheim muss am kommenden Sonntag nach Bremen.
Die Eintracht bekommt es im eigenen Stadion mit Spitzenreiter RB Leipzig zu tun.