b Zschokke Matthias c Klaus BaumFrankfurter LiteraturLounge im Haus am Dom,  am Sonntag, 1. Juli 2018, um 11.00 Uhr

Felicitas Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wie kann man sich selbst Schriftsteller nennen, aber eines der ganz großen Werke der Weltliteratur nicht gelesen haben?! Wird man nur mitleidig belächelt, wenn man gestehen muss, die »Suche nach der verlorenen Zeit« nicht zu kennen?

Um  dies zu ändern, findet am
am Sonntag, 1. Juli 2018, um 11.00 Uhr
die Lesung aus „Ein Sommer mit Proust “
Mit Matthias Zschokke statt
Moderation: Martin Maria Schwarz (hr2-kultur)

Matthias Zschokke stellt sich diesem Mammutunternehmen: Wild entschlossen, voller Neugier und diszipliniert will er dem Geheimnis dieses Werkes auf die Spur kommen. Schnell werden Zweifel wach. Vielleicht liegt es nur an der deutschen Übersetzung? – Und das französische Original würde jeden Leser sofort in einen Rausch versetzen?

Zschokke müht sich redlich, sich dem Werk gewachsen zu erweisen, aber er liest eben wie ein Autor, der sich um jedes Detail Gedanken macht. Immer ist er bereit, die Ursachen für Missmut und Unverständnis erst einmal bei sich selbst zu suchen. Beistand und Hilfe findet er etwa bei einem berühmten Proustübersetzer (und -kenner), dem er unverdrossen Fragen stellt, wenn er etwas unlogisch oder verlogen findet. Dessen Erklärungen machen den Autor zuweilen dankbar staunen, aber zugleich lädt er ihm doch immer wieder seine Klagen auf. »Der fünfte Band hat mir mit seinem hysterischen Gezicke in Endlosschleife den letzten Rest gegeben.« Trotzdem: Durchhalten ist Pflicht! Ein wunderbar amüsantes Lesevergnügen.

Matthias Zschokke, geb. 1954 in Bern, lebt seit 1979 als Schriftsteller und Filmemacher in Berlin. 1982 debütierte er mit dem Roman »Max«, für den er den Robert-Walser-Preis erhielt. Zschokke veröffentlichte zahlreiche Romane, Theaterstücke und Spielfilme. Er wurde mit renommierten Preisen gewürdigt.

Foto:
© Veranstalter

Info:
Eintritt frei
Im 1. Stock bietet das Restaurant „Cucina della Grazie“ einen kleinen Imbiß an.
Zum Vormerken: 5. August – Matthias Göritz, Lesung aus „Parker“


Mit freundlichem Gruß

Armin Nagel Heiner Boehncke