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Kategorie: Heimspiel
jhr ugend debattiert 2019 frankfurt 100 t 1557494528219 v 16to9Nele Klenner aus Königstein und Benedikt Atta aus Geisenheim gewinnen Landesentscheid in Frankfurt

Roswitha Cousin

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Spannendes Hessen-Finale im Duell der Argumente: Eine Schülerin aus Königstein und ein Schüler aus Geisenheim haben sich heute auf Landesebene im Wettbewerb „Jugend debattiert“ gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt. Jeweils vier Teilnehmer in zwei Altersgruppen traten in der Aula des Goethe-Gymnasiums Frankfurt in zwei Debattierrunden an.

In der Altersgruppe I (Klassen 8 bis 10) siegte die 14 Jahre alte Nele Klenner von der St.-Angela-Schule in Königstein. Zweiter wurde Leo Wenzel, 16 Jahre, vom Gymnasium Eltville. In der Altersgruppe II (Jahrgangsstufen 11 bis 13) holte sich der 17-jährige Benedikt Atta, Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim den Sieg. Zweitplatzierter ist Julius Reichel, 18 Jahre alt, vom Kaiser-Friedrich-Gymnasium Bad Homburg. Alle vier nehmen am bundesweiten Finale von „Jugend debattiert“ vom 20. bis 22. Juni in Berlin teil.

In der vierköpfigen Jury saß neben früheren Landesfinalisten auch Katja Marx, hr-iNFO-Chefin und Chefredakteurin des hr-Hörfunks. „Der Diskurs und die Debatte sind unverzichtbar für unser demokratisches Grundverständnis“, sagte sie zum heutigen Landesfinale. „Es war sehr beeindruckend, mit welcher Tiefe, Ernsthaftigkeit und Leidenschaft die Jugendlichen hier argumentiert haben.“


Pro und Contra zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen

Im Hessen-Finale des Debattierwettbewerbs hatten die Teilnehmer 24 Minuten Zeit, um in der Altersgruppe I darüber zu diskutieren, ob in der Europäischen Union alle Schüler weiterführender Schulen für mindestens ein halbes Jahr in einem anderen EU-Staat zur Schule gehen sollen. In der Altersgruppe II ging es um die Frage, ob bei hessischen Landtagswahlen die Parteien gleich viele Frauen und Männer als Kandidaten auf den Landeslisten aufstellen müssen. Wer die Pro- und wer die Contra-Seite vertrat, wurde dabei erst kurz vor den Debatten festgelegt. Die Schülerinnen und Schüler mussten ihre Positionen sowohl in Plädoyers als auch in einer freien Aussprache verteidigen. Dabei stellten sie nach Eindruck der Jury die Fähigkeit, den Mitdebattanten zuzuhören und auf die anderen Argumente einzugehen, beeindruckend unter Beweis. Die Leistungen wurden anschließend öffentlich nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet.

Fakten zu „Jugend debattiert“

Der Wettbewerb „Jugend debattiert“ soll Jugendliche zum Mitreden und Mitgestalten in der Demokratie bewegen. Deutschlandweit haben in diesem Jahr fast 200.000 Schülerinnen und Schüler aus über 1.200 Schulen teilgenommen. Aus Hessen meldeten sich über 17.600 Teilnehmer aus 125 Schulen an. hr-iNFO ist Medienpartner beim Landesfinale in Frankfurt, das Bundesfinale ist in Berlin.

„Jugend debattiert“ wurde 2001 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ins Leben gerufen. Der Wettbewerb wird gemeinsam von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert-Bosch-Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz-Nixdorf-Stiftung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten veranstaltet. Zu den Partnern gehören auch die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. „Jugend debattiert“ ist das größte privat-öffentlich finanzierte Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland.

Foto:
© hr

Info:
Die Aufzeichnung der beiden Debatten gibt es auf dem Facebook-Kanal des Hessischen Rundfunks unter: www.facebook.de/hessischerrundfunk.