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Kategorie: Heimspiel
Bildschirmfoto 2022 08 12 um 00.08.45Neue Newsletter des Hessischen Rundfunks für Hessen, Nr. 37

hessenschau update, Sven-Oliver Schibat

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Als ich 2004 das erste Mal beim Open Flair in Eschwege war, standen unter anderem die Fantastischen Vier, Wir sind Helden, die Söhne Mannheims und die Sportfreunde Stiller auf dem Plakat - das bis dahin größte Line-Up des Festivals. Damals gab es noch keine Seebühne und das Kleinkunst-Zelt stand noch mit auf dem Werdchen, was den Konzertbetrieb immer etwas ausbremste, weil keine Band spielen konnte, wenn gerade ein Comedian auf der Bühne war. Man hätte im Zelt sonst nichts verstanden.

Das ist lange her. Inzwischen ist das Open Flair das größte Open-Air-Festival in Hessen und findet mehr oder weniger über die ganze Stadt verteilt statt.


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So sah die große Bühne beim Open Flair 2004 aus. Bild © Sven-Oliver Schibat


Open Flair nach Zwangspause zurück

Zwar gab es in den vergangenen zwei Jahren mit dem "Insel Flair" eine Ersatzveranstaltung unter Pandemie-Bedingungen, doch das richtige Open Flair 2020 fand nie statt. Bis jetzt: Ab heute stehen in Eschwege nicht nur fast alle schon damals angekündigten Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne. Es sind auch nahezu die gleichen Besucher und Besucherinnen. Denn fast 95 Prozent der Eintrittskarten wurden schon vor zwei Jahren verkauft - und von den Fans nicht zurückgegeben. Gut für das Open Flair, denn man musste keine Tickets erstatten.

Warum aber ausgerechnet Toiletten in diesem Jahr ein Problem waren und warum die Tonanlage aus Südafrika eingeflogen werden musste, erfahren Sie hier.
https://www.hessenschau.de/kultur/festival-in-eschwege-open-flair-ist-nach-zwei-jahren-zwangspause-zurueck,open-flair-192.html


Energiekosten werden für immer mehr Menschen zum Problem

Ein Punkt, der beim Open Flair die Kosten in die Höhe treiben wird, sind die Energiekosten. Die bereiten leider auch allen Nicht-Festival-Veranstaltern großes Kopfzerbrechen. Nicole Hensel von der Verbraucherzentrale hat uns zum Beispiel von einer Rentnerin erzählt, der von ihrem Versorger 980 Euro fürs Gas abgebucht wurden - bei 1.200 Euro Rente. Oder von einem Zwei-Personen-Haushalt in Offenbach, dem wegen 300 Euro Rückstand der Strom abgedreht wurde. Oder von einer älteren Frau, die ihre Wohnung aufgibt, um zu ihrer Tochter zu ziehen - weil sie das Gas schon jetzt nicht mehr bezahlen kann.

Und es sieht leider so aus, als würde das Problem in den kommenden Monaten eher größer als kleiner werden. Auf viele könnten erstmals Themen wie Zahlungsrückstände, Mahnungen und drohende Energiesperren zukommen. Nicole Hensel hat uns deswegen noch ein paar wichtige Tipps mitgegeben, die Sie hier nachlesen können.



Wer am Edersee oder generell in der Region lebt, kennt das Spiel: Jedes Jahr im Sommer bleibt von dem schönen großen See wenig übrig und man kann auf dem Grund des Edersees spazieren gehen. Das ist leider auch in diesem Jahr nicht anders: Momentan sinkt der Pegel des Sees um zwei Zentimeter pro Stunde und ist nur noch zu einem Fünftel gefüllt.

Das liegt nicht nur an der Trockenheit, sondern auch daran, dass der Edersee Wasser für einige Bundeswasserstraßen abgeben muss. Aufgrund der Wasserknappheit wurde diese Menge jetzt von 30 Kubikmeter Wasser pro Sekunde auf 6 Kubikmeter reduziert. Davon ist auch die documenta betroffen, die ein Kunstprojekt über die Weser nach Kassel fahren lassen wollte. Wegen des niedrigen Wasserstandes ist das momentan aber nicht möglich.

Und auch auf anderen Wasserstraßen wie dem Rhein oder der Elbe sieht es nicht gut aus. Dabei ist es nicht so, dass der Pegel dort nicht auch in der Vergangenheit immer mal sehr niedrig war - aber nicht so früh im Jahr.


Was ist eine Waffenverbotszone?

Das Wort der Woche ist für mich Waffenverbotszone. In Wiesbaden gibt es so etwas bereits, in Kassel wird derzeit die Einrichtung einer solchen Zone geprüft und in Frankfurt ist man zumindest nicht abgeneigt.

So eine Zone soll Kriminalität verhindern, denn darin ist das Führen von waffenähnlichen gefährlichen Gegenständen verboten. In Wiesbaden ist das zwischen 21 und 5 Uhr der Fall und wer dort in dem Zeitraum mit einem Breitschwert oder einer Streitaxt spazieren geht, bekommt Ärger. Nein, ernsthaft: Dort sind Messer jeglicher Art verboten, aber auch Baseballschläger, Knüppel oder metallene, scharfkantige oder spitze Gegenstände. Und Handschuhe mit harten Füllungen. Wer dort mit so einem Gegenstand erwischt wird, muss mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro rechnen. Nennen Sie mich gerne naiv, aber ich dachte bislang ja immer, dass derartige Gegenstände generell nichts in der Öffentlichkeit verloren hätten.
 

Kreis Kassel ist Corona-Spitzenreiter

Ein kurzer Blick auf die Corona-Zahlen: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen ist erneut gesunken, nämlich von 484 auf 458. Die höchsten Werte meldete das RKI für die Kreise Kassel (1.019), Odenwald (816) und die Stadt Kassel (560), die niedrigsten für die Kreise Groß-Gerau (347), Schwalm-Eder (350) und Waldeck-Frankenberg (357).

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Eins noch ...

In Kassel hängt aktuell an einer Hauswand in der Unteren Königsstraße ein Plakat, das man für ein documenta-Kunstwerk halten könnte: Auf einer Breite von über sieben Metern zeigt es das Gesicht eines jungen Mannes, darunter steht der Satz "PASS AUF, WEN DU ÄRGERß" (ja, es steht dort wirklich genau so). Kunst? Nein, nur ein Gag unter Brüdern. Auslöser soll ein verloren gegangener Wasserkocher sein. Klingt schräg? Dann warten Sie mal, bis Sie die ganze Geschichte gelesen haben, bei der sogar Roberto Blanco eine Rolle spielt.

Foto:
Der Pegel des Edersees ist in den letzten Wochen stark zurückgegangen
© Jana Baumoto