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Kategorie: Heimspiel

Ein GRÜNES KAP EUROPA KONGRESSZENTRUM an der Frankfurter Messe und dem Europaviertel

 

Manfred Schröder

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Mit neuem Namen startet nun eine alte Idee, denn daß Frankfurt neben dem großen Congress Center, Entree der Messe vom Süden, auch ein kleineres Haus gebrauchen könne, hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet, wo sich das städtische Veranstaltungsaufkommen verzehnfacht hat. So das Ergebnis der Pressekonferenz der Messe Frankfurt.

 

Der Platz des KAP EUROPA, nahe der Messe und dem Hauptbahnhof, im neuentstehenden Europaviertel, zu Füßen das in Bau befindliche Einkaufszentrum Skyline Plaza mit 180 Geschäften, verschiedenen Restaurants, wird ein Eckpunkt des neues Viertel, buchstäblich. Denn der Name KAP entspricht von der Form her dem asymmetrischen Gebäude, das mit einem auffälligen 33 Meter hohen Keil Richtung Messe und Messeturm auch die Richtung seiner Zielsetzung vorgibt. KAP wurde dieses geplante Gebäude aber auch aus einem anderen Grund genannt: es wird weltweit das erste DGNB zertifizierte Kongreßgebäude sein.

 

Das bedeutet, daß das Gebäude höchsten Nachhaltigkeitsansprüchen an Bau und Betrieb genügen muß. Derartige Zertifizierungen vergibt die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.

Uwe Behm, Geschäftsführer der Frankfurter Messe und für alle Baumaßnahmen verantwortlich, äußerste deshalb: „Ein Kongreßgebäude, das im öffentlichen Raum und damit im Fokus der Öffentlichkeit steht, erfüllt eine besondere Vorbildfunktion hinsichtlich ökologisch-sozialverträglicher Bauweisen und seines Betriebes. Beim Kap Europa handelt es sich um das erste Kongreßgebäude, welches nach dem anerkannten DGNB-Standard zertifiziert wird. Es ist ein Ziel der Messe Frankfurt, baulich-konstruktiv und betriebsseitig eines der nachhaltigsten Kongreßzentren weltweit zu schaffen.“

 

Glaube keiner, dies sei für die Organisatoren von Kongressen nebensächlich. Denn der Ruf nach GRÜNEN KONGRESSEN werde ständig aus der englischsprachigen Welt an Frankfurt herangetragen, betonte Claudia Delius-Fisher, für dieses Haus seitens der Messe zuständig. Daß BIO und GRÜN längst keine Sektenmeinung und vor allem keine Eintagsfliegen sind, spricht sich herum, denn gerade dieses Haus ist nicht auf die Riesenkongresse ausgerichtet, sondern für die mittleren und sogar kleineren Veranstaltungen prädestiniert und daher für solche 'grünen' Veranstalter dann sehr attraktiv.

 

Das auf der Pressekonferenz gezeigte Modell und die Computersimulationen zeigen ein helles, spitz zulaufenden Gebäude, mit viel Glas und einem riesigen Dachgarten. Gleichzeitig fänden 2 400 Personen Platz. Das Gebäude mit vier Stockwerken hat Säle und verschiedene Tagungsräume in allen Größen, wobei im größten Saal auf der Ebene 4 tausend Teilnehmer Platz finden. Den 7 700 Quadratmetern Veranstaltungsfläche stehen 4 300 Quadratmeter tageslichthelle Foyers gegenüber, die man noch vergrößern kann. Das ist für eine angenehme Tagungsatmosphäre der Pausen wegen unabdingbar.

 

Die frankfurtspezifischen Besonderheiten des Platzes vernachlässigen wir hier. Wichtig sind die Konditionen, zu denen die Messe Frankfurt das Gebäude erwirbt. Denn mit rund 4 Millionen Kaufsumme sind die Errichtungskosten gerade zu einem Zehntel gedeckt. Bauherr ist das ECE Projektmanagement und CA Immo Deutschland, die sowohl das Shopping Center wie das Kongreßgebäude errichten, das nach der Fertigstellung von der Messe erworben und – vor allem – bewirtschaftet wird. Für die Ausstattung des Hauses muß die Messe dann noch einmal rund 6 Millionen Euro aufbringen, so daß der Gesamtpreis bei etwa 10 Millionen liegt.

 

Dieser finanzielle Rahmen ist wichtig, weil sich die bombastisch gebauten Kongreßzentren in aller Welt nicht tragen und oft große Verlust- und Abschreibungsruinen darstellen. Die Messe Frankfurt ist sich sicher, diesem Schicksal zu entgehen, weil auf der einen Seite sie nicht die vollen Bauträgerkosten übernehmen muß, und andererseits ihr 'großes Haus', das Congress Center ausgebucht ist und viele Anfragen nicht befriedigt werden konnten.

 

Dem Baubeginn im April 2012 wird die Fertigstellung Ende 2013/Anfang 2014 folgen. Mit der Inbetriebnahme dieses KAP EUROPA wird im Sommer 2014 gerechnet. Ein Kap der Guten Hoffnung in Frankfurt mehr.

 

www.messefrankfurt.com