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Kategorie: Film & Fernsehen
f leandersfür das Filmfestival der Generationen  vom 23. bis 26. Oktober in Frankfurt am Main

Romana Reich

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der großen Liebe noch im Alter eine Chance geben, den Spuren der verlorenen Kindheit nach Istanbul folgen oder zum ersten Mal im Leben den Sprung ins kalte Wasser wagen – das sind einige der Themen beim Europäischen Filmfestival der Generationen. Das Festival findet von Montag, 23. bis Donnerstag, 26. Oktober, im Kino CineStar Metropolis am Eschenheimer Turm statt.

„Wir wollen mit dem Filmfestival Jung und Alt dazu anregen, gemeinsam über das Älterwerden nachzudenken und nach neuen Altersbildern suchen, die auch die Chancen des Alters deutlich machen“, sagt Gesundheitsdezernent Stefan Majer.

Veranstaltet vom Frankfurter Gesundheitsamt, soll das Festival den Austausch zwischen jungen und alten Filmfreunden unterstützen und den Dialog der Generationen bei gemeinsamen Filmgesprächen fördern.

Aber Frankfurt ist nur ein kleiner Teil des über die ganze Bundesrepublik verbreiteten Filmfestivals, das in Frankfurt auf die wenigen Tage zusammengezurrt ist. Das 8. Europäische Filmfestival der Generationen startet nämlich schon am Dienstag, 10.10.2017 mit der Eröffnungsveranstaltung um 16:45 Uhr im CinemaxX Kino in Mannheim. Gezeigt wird der Film LEANDERS LETZTE REISE. Noch am Tag nach der Beerdigung seiner Frau macht sich der über 90-jährige Eduard Leander auf den Weg in die Ukraine. Besorgt schickt Tochter Uli Enkelin Adele nach ihm. Aber weder die genervte Enkelin noch die kriegerischen Unruhen können ihn von seiner letzten Reise abhalten. Ihn drängt es auf die Spuren seiner Vergangenheit, als er als Wehrmachtsoffizier mit den Kosaken gegen die Rote Armee kämpfte. Als sie unterwegs den jungen Ukrainer Lew antreffen, beginnt auch für die Enkelin eine emotionale Entdeckungsreise... Ein Film über Liebe und Krieg, Verbrechen und Verdrängung, der geschickt beide Generationen miteinander verbindet und Fragen nach den gemeinsamen Wurzeln und nach der Identität stellt.

Als Eröffnungsfilm wird es hier einen anderen Film geben, aber auch in Frankfurt wird LEANDERS LETZTE REISE zu sehen sein, ein wirklich interessanter Film, der mehr über deutsche Geschichte vermittelt, als manche wollen. Beim Festival sind auch prominente Gäste dabei wie die Schauspielerin Suzanne von Borsody, die in Frankfurt eine besondere Heimat hatte. Ihre Mutter, die in der Stadt Frankfurt geradezu innig geliebte Schauspielerin Rosemarie Fendel, starb 2013, wie auch ihr Vater Hans von Borsody. Sie spielt nicht die Hauptrolle bei LEANDER, aber eine sehr intensive, in der sie ihr dramatisches Talent voll einbringen kann. Bei einem abenteuerlichen Roadtrip in die Ukraine versucht sie darin als gestresste Restaurantbesitzerin, ihre Tochter Adele und auch ihren gebrechlichen Vater – wunderbar gespielt von Jürgen Prochnow –heil hin und auch wieder wohlbehalten zurück zu bringen.

Zum Auftakt am Montag, 23. Oktober, um 18.30 Uhr, mit dem Dokumentarfilm „Rabbi Wolff“ kommen Regisseurin Britta Wauer und der 90-jährige Hauptdarsteller William Wolff aus London zum Filmgespräch.

Das Aktuelle zeigt auch eine Auswahl von prämierten Kurzfilmen. Die aktuellen Sieger des Deutschen Generationenfilmpreis 2017 Phan Thieu Hoa Nguyen und Arkadij Khaet stellen in einer Schulvorstellung am Dienstag, 24. Oktober, um 10.30 Uhr, ihre Arbeiten persönlich vor.

Foto: Leanders...© Verleih

Info: 

Einige der Filme kosten 6,50 Euro Eintritt, einige können kostenfrei besucht werden. Informationen dazu und das ausführliche Festival-Programm gibt es im Gesundheitsamt unter Telefon: 069/212-34502 sowie im Internet unter http://www.frankfurt.de/gesundheit-im-alter .

Weltexpresso hatte beim Anlaufen eine Filmrezension veröffentlicht: 

https://weltexpresso.de/index.php/kino/10940-leanders-letzte-reise
https://weltexpresso.de/index.php/kino/10941-praedikat-besonders-wertvoll
https://weltexpresso.de/index.php/kino/10942-vorwort-des-regisseurs