Sicario2 006Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos am 19. Juli 2018, Teil 3

N.N.

Los Angeles (Weltexpresso) -Der Großteil von SICARIO 2 – davon 90 Prozent Außenaufnahmen – entstand in den ländlichen Gegenden um Albuquerque, New Mexico.

Für zwei Nächte, in denen eine Flussüberquerung in pechschwarzer Finsternis gedreht wurde, wurde die Produktion in ein indianisches Dorf am Rio Grande verlagert. Östlich davon lagen dünn besiedelte Indianerreservate voller Steppenläufer-Pflanzen, nördlich davon sandige Arroyo-Schluchten und westlich davon ein Kaufhaus – welches wiederum ein Kaufhaus in Kansas abgab.

Der meist verwendete Schauplatz war das To’hajiilee Indianer-Reservat im Westen von Central New Mexico, das Zuhause des Cañoncito-Navajostamms, in welches die Navajos beim „Langen Marsch” zwangsumgesiedelt worden waren. Heute leben lediglich 1.600 Bewohner in dem über 3.100 Quadratkilometer großen Gebiet. Auf dem Terrain finden sich Salbeisträucher, Kakteen, felsige Schotterpisten, wüste Hochebenen und rote Spitzkuppen. Die Landschaft ist so abgeschieden, dass hier Herden von Kühen und wilden Pferden frei über die Straßen ziehen. Hier drehte das Team die Szenen, in denen die Migranten nach Deckung suchen, als sie von den Scheinwerfern der Hubschrauber bei der Grenzüberquerung erfasst werden. Auch die ausgedehnte Sequenz, in der die Humvees an der Grenze in einen Hinterhalt geraten und die Szenen auf Angels Farm wurden hier gedreht. Die ländliche Isolation versinnbildlichte den Stil des ganzen Films.

„Ob Straße, Arroyo oder Haus, immer lag der Fokus auf Einsamkeit und Isolation”, so Location Manager Shani Orona. „Es ging darum, harsche, ärmliche oder vergessene Orte zu finden.” In den einfachen Gegenden von Albuquerque entstand die staubige Umgebung von McAllen, Texas, einschließlich des kleinen Heims von Miguel, seine heruntergekommene öffentliche Schule und der Gastronomiebereich im Einkaufszentrum. Orona kommentiert weiter: „Der Texas-Part vermittelt die physischen und finanziellen Nachteile und die Atmosphäre der Trostlosigkeit, mit denen Miguel konfrontiert ist, so dass ihm nur eine Schlussfolgerung bleibt: ‘Ich komme aus dem Nichts und ich will die schönen Dinge, die diese Typen vom Kartell haben.’”

Die Szenen bei der Überquerung des Rio Grande und an dessen Ufern wurden beim Santa Clara Pueblo in der Nähe von Los Alamos und auf einer Ranch in Algodones gedreht.


Die Szenen in der mexikanischen Grenzstadt Reynosa entstanden größtenteils im heruntergekommenen Betriebsbahnhof von Albuquerque sowie im Gebiet der Laguna Pueblo, das sich über 2.000 Quadratkilometer erstreckt.

Viele der Arroyo-Szenen drehte man in den Sandschluchten südlich von Albuquerque. Die Flughafen-Szenen wiederum wurden auf zwei privaten Flughäfen in der Gegend von Albuquerque, Atlantic Aviation und dem Double Eagle II Airport, gefilmt. Das Safehouse in Texas befand sich in der Stadt Belen. Der letzte Drehtag führte SICARIO 2 an das Set eines Grenzübergangs, das die Produktion gebaut hatte – mit Autospuren, Zollhäuschen, „Welcome to Mexico”-Schildern und Imbissverkäufern. Hier raste der HumveeKonvoi mit über 60 Stundenkilometern durch, eine Wolke aus Staub und Kies hinter sich lassend. Am nächsten Tag bestiegen Besetzung und Crew eine Chartermaschine und flogen nach Mexiko.


Mexiko – Urbane Schauplätze

Das Team von SICARIO 2 verbrachte die beiden Schlusswochen in Mexico City. Mit ihrer dynamischen Geschäftswelt und imposanten Architektur verleiht die Stadt dem Film Authentizität mit einem Schuss von Exotik. Auf diese Weise erhielt auch Matts und Alejandros Mission eine weitere, größere Dimension. Denn in diesem Umfeld werden die beiden mit den Attributen von Macht und Geld konfrontiert, wie sie für die Top-Kartellbosse typisch sind.

Die umfangreichste Szene, die in Mexico City entstand, war die ausgedehnte Actionsequenz von Isabelas Entführung. Diese wurde an zwei Tagen auf der República de Perú im historischen Distrikt der Innenstadt gedreht. Dafür wurde die Straße gesperrt, die man mit mexikanischen Statisten, Fußgängern, Fahrern, Polizisten, ermittelnden Beamten und Rettungssanitätern bevölkerte. Die Architektur mit ihren Stuckfassaden aus der spanischen Kolonialzeit neben unterschiedlichsten Strukturen – barock, neoklassisch, italienischer Stil, historistisch, Jugendstil, Art déco – verstärkte noch die spannungsgeladene Atmosphäre. Auch die Szenen in Alejandros Apartment wurden im historischen Dist rikt der Innenstadt gedreht: „Es liegt in einem fünfstöckigen,
typisch kolonialen Gebäude und wir nutzten eines der obersten Geschosse, von dem man aus die ganze Stadt überblicken kann”, so Szenenbildner Kevin Kavanaugh. „Die Außenaufnahmen entstanden in einer nahegelegenen Gasse.”

Die Fassade des Anwaltsbüros fand sich in dem prunkvollen Santa Fe District, dem ultramodernen Geschäftsviertel im Westteil von Mexico City. Diese reiche Gegend, die in den letzten 20 Jahren gebaut wurde, ist voller scharfkantiger, geometrisch designter Wolkenkratzer, deren Glas- und Stahlstrukturen sich über zementierten Straßen erheben. Viele milliardenschwere internationale und mexikanische Konglomerate haben hier ihren Sitz. In den Szenen traten zahlreiche mexikanische Statisten und Kleindarsteller auf, die Nachrichtenreporter, Staatspolizei, Rettungssanitäter, Fahrer, Zivilbeamte, Soldaten und Manager verkörperten.

Die Szenen in Isabelas Luxusschule filmte man in einer privaten Mädchenschule in Mexico City mit einem erlesenen Campus, der aus einem estungsähnlichen Oval mit fein gemähten Rasenflächen, Ziersäulen und gekachelten Treppenhäusern bestand. Das Innere der Schule wurde wegen seines Art déco-Designs aus den 1940ern und seiner extravaganten Buntglasfenster ausgewählt.

Isabelas Villa liegt in einem mauerumgrenzten Komplex im Dorf Coyoacán, einer großbürgerlichen Gegend, die für ihre Springbrunnen, Kopfsteinpflaster, kobaltblauen Wände und viele heimelige Plätze bekannt ist. In dem unter dem Spitznamen „Barrio Mágico” bekannten Viertel befindet sich auch das Frida-Kahlo-Museum.

Die Dachterrassenwohnung des Hotels, von dem aus Matts Team Isabelas Abfahrt von der Schule beobachtet, drehte man im luxuriösen Marquis Reforma Hotel & Spa, einem Fünfsterne-Hotel im Art déco-Stil, das an der hektischen Paseo de la Reforma liegt. Überdies wurden in Mexiko verschiedene Fahrszenen gedreht.

Foto:
Alejandro (Benicio del Toro) wurde in einen Hinterhalt gelockt.
© Studiocanal GmbH / Richard Foreman, Jr.

Info:
Originaltitel: SICARIO: Day of the Soldado
Genre: Action, Thriller
Produktionsjahr: 2017
Produktionsland: USA
FSK: Keine Jugendfreigabe
Lauflänge: 123 Minuten
Kinostart: 19.07.2018

DARSTELLER
Benicio Del Toro
Josh Brolin
Isabela Moner
Catherine Keener

Abdruck aus dem Presseheft