calSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 26. Mai 2022, Teil 9

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - 2019 erwies sich Sharon von Wietersheims „Immenhof – Das Abenteuer eines Sommers“ als veritabler Erfolg in den deutschen Kinos. Die Kino-Neuinterpretation des beliebten Pferdefilmklassikers landete direkt nach dem Start am 17. Januar 2019 in den Top 10 der deutschen Kinocharts (war Nummer zwei unter den Kinder-und Jugendfilmen) und brachte es insgesamt auf über 500.000 Zuschauer*innen. Auch bei Netflix war „Immenhof – Das Abenteuer eines Sommers“ eine Woche lang in den Top 10 vertreten – was für die anhaltende Beliebtheit und die Zeitlosigkeit des Familienfils spricht.

Sharon von Wietersheim blickt gerne auf den ersten Teil zurück, ein Film mit, wie sie sagt, „unendlich schönen, epischen Szenen und Bildern“. Die Filmemacherin hat vielfach positives Feedback zum Film erhalten, „von Leuten, die gerührt, sogar zu Tränen gerührt, waren“. Darunter gab es auch Zuschauer, die ein „persönliches Erlebnis damit verbinden konnten und allgemein von den übergeordneten Themen Vergebung, Liebe und Hoffnung berührt wurden“. Einer raschen Fortsetzung stand nichts im Weg, selbstverständlich wieder mit von Wietersheim als treibende Kraft, die bei dem Projekt erneut die Aufgaben Produktion (zusammen mit Frank Meiling), Drehbuch und Regie in die Hand nahm.


Ein Versprechen an die Tiere

Sharon von Wietersheim ist Vollblut-Filmemacherin. Sie entwickelt, produziert und realisiert ihre Projekte mit viel Liebe und Seele, immer mit vollem Einsatz. Beim zweiten Teil der zeitgemäßen, modernen Neuauflage der Kultreihe werden einmal mehr Drama und komödiantische Elemente homogen vereint. Mit der von Ella Päffgens Emmie angeführten amüsanten Nebenhandlung, in der Islandpferde, kurz Isis, die Hauptrolle spielen, rückt IMMENHOF – DAS GROSSE VERSPRECHEN gleichzeitig auch etwas näher an die drei klassischen „Immenhof“-Filme aus den 1950er-Jahren, mit denen Schauspielerin Heidi Brühl den Grundstein für ihre Weltkarriere legte.

Klar ist aber auch: Wie schon im ersten Teil macht Sharon von Wietersheim in IMMENHOF – DAS GROSSE VERSPRECHEN auf die Situation der Pferde im Allgemeinen, vor allem aber im Hochleistungssport aufmerksam. „Das ist mein Hauptanliegen!“, erklärt die Filmemacherin, die ein großes Herz für Tiere hat, seit vielen Jahren aktive Tierschützerin ist und sich stark für bessere Tierhaltungsformen einsetzt. Auch Teil zwei räumt den Pferden einen wichtigen Platz ein, und vermittelt die Botschaft, dass Tiere stets respektvoll behandelt und beschützt werden müssen. „Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass sie Freiheiten brauchen und nicht den ganzen Tag im Stall stehen dürfen. Pferde sind nicht dafür gemacht, dass wir auf ihnen mit Sporen, Kandare und Peitsche durch den Englischen Garten galoppieren.“ Ein eigenes Pferd besitzt die Filmemacherin nicht. „Ich bin zwar eine gute Reiterin, aber es würde mir das Herz zerreißen, wenn ich nicht mindestens vier Stunden täglich bei meinem Pferd sein und es wie ein Familienmitglied nah bei mir haben könnte.“

Als Sharon von Wietersheim und Frank Meiling mit ihrer Produktionsfirma Rich and Famous Film vor einigen Jahren begannen, sich mit einer modernen Neuinterpretation der „Immenhof“-Filme zu befassen, entstand bereits die Überlegung, die Pferdegeschichten als Trilogie zu erzählen: „Der Original-Kino-Immenhof‘ aus den 1950er-Jahren bestand ja auch aus drei Filmen“, erläutert von Wietersheim die Idee dahinter. So kam es, dass das Produzentenduo mit Concorde Filmverleih, der mittlerweile in LEONINE Studios übergegangen ist, über ein Film-Trio verhandelte. Nach dem durchschlagenden Erfolg von „Immenhof – Das Abenteuer eines Sommers“ war es nicht weit zu Teil zwei, den von Wietersheim bereits bei der Planung des ersten Films im Kopf hatte. „Und ehrlich gesagt, habe ich den dritten Teil auch schon in der Schublade liegen“, fügt die Filmemacherin hinzu. LEONINE Studios hat das Projekt übernommen, bringt Teil zwei in die Kinos und ist auch als Koproduzent an Bord. Als weitere Koproduktionspartner unterstützen, wie bereits bei Teil eins, die belgischen Kollegen Sebastian Schelenz und André Sommerlatte von Velvet Films sowie, als Honorary Producer, Carola Lang-Bornée, Produzentin der ursprünglichen „Immenhof“-Filme. Förderung erhielt die Produktion vom FilmFernsehFonds Bayern, der Mitteldeutschen Medienförderung, nordmedia, Saarland-Medien, der FFA und dem Deutschen Filmförderfonds.

Fortsetzung folgt. 

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Info:
DIE FILMEMACHER 
Sharon von Wietersheim (Regie, Drehbuch, Produktion) 
Frank Meiling (Produktion, Szenenbild) 
Simon Veroneg (Kamera) 
Chris Mühlbauer (Editor) 

DIE SCHAUSPIELER 
Leia Holtwick (Lou Jansen) 
Caro Cult (Josy) 
Ella Päffgen (Emmie Jansen) 
Max Befort (Cal) 
Heiner Lauterbach (Jochen Mallinckroth) 
Max von Thun (Viktor) 
Valerie Huber (Runa) 
Laura Berlin (Charly Jansen) 
Moritz Bäckerling (Leon) 
Rafael Gareisen (Matz)