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Kategorie: Film & Fernsehen
Lina de Lima19. Días de Cine vom 10. bis 14. November im DFF Frankfurt

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das Lateinamerikanische Filmfest bringt von Donnerstag, 10., bis Montag, 14. November, zum neunten Mal eine Auswahl aktueller Filme nach Frankfurt. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Frauen vor und hinter der Kamera. Lang- und Kurzfilme aus Chile, Brasilien, El Salvador, Kolumbien, Peru, Ecuador, Argentinien, Mexiko und Paraguay zeigen auf der großen Leinwand die ewigen Kontraste Lateinamerikas: die verschiedenen Kulturen und Traditionen und die sozialen sowie politischen Schwierigkeiten eines Kontinents, der sich immer wieder neu erfindet.

Vier Regisseurinnen sind bei den 9. Días de Cine zu Gast. Dem Film LINA DE LIMA (Lina from Lima) und dem Kurzdokumentarfilm MEMORIAS DE LA ERRANCIA (Memories from Exile) folgt am Donnerstag, 10. November, ein Gespräch mit den Filmemacherinnen María Paz González (LINA DE LIMA) und Yasmin Ángel (MEMORIAS DE LA ERRANCIA). Am Freitag, 11. November, präsentiert die brasilianische Regisseurin Flávia Neves ihren surreal-fantastischen Debütfilm FOGARÉU, der bei der diesjährigen Berlinale in der Panorama-Sektion gezeigt wurde. Am Sonntag, 13. November, stellt Regisseurin Ana Maria Vallejo ihren experimentellen Kurzanimationsfilm EL CANTO DE LAS MOSCAS (Song of the Flies) vor, der vor dem Langfilm AMPARO zu sehen ist.

Lina de LimaDie Geschichten dieser Festival-Ausgabe reichen von den Irrungen und Wirrungen einer peruanischen Immigrantin in Chile (LINA DE LIMA) bis zum tragikomischen Blick auf eine ecuadorianische junge Frau, die sich neu zu erfinden sucht (GAFAS AMARILLAS, Yellow Sunglasses). Die Sexualität spielt eine wichtige Rolle bei den neuen Entdeckungen, die starke Frauen über sich selbst (LA NAVE DEL OLVIDO, Forgotten Roads) und ihre Familie (FOGARÉU) machen. Frauen, die für andere sorgen, sind in Filmen zu sehen, die während der Militärdiktatur in Chile (1976) oder im Kontext des bewaffneten Konflikts in Kolumbien (AMPARO) spielen. Um das Recht, über den eigenen Körper zu entscheiden, geht es im Dokumentarfilm NUESTRA LIBERTAD (Fly So Far). Weitere Dokumentarfilme präsentieren die Lebendigkeit des Tangos als Hybridkultur in Kuba (SON TANGO: ENTRE EL SUEÑO Y LA VIGILIA) sowie das schwierige Schicksal der indigenen Bevölkerungsgruppe der Ayoreo im paraguayischen Chaco-Gebiet (APENAS EL SOL, Nothing but the Sun).

Fotos:
Lina de Lima
©dff.de

Info:
www.dias-de-cine.de
Festivalleiterin Pilar Mendoza zu Gast im DFF-Podcast
Im DFF-Podcast "Alles ist Film" spricht Festivalleiterin Pilar Mendoza über wichtige, wiederkehrende Themen und den diesjährigen Schwerpunkt: Frauen vor und hinter der Kamera. Außerdem verrät sie, warum sie im Hinblick auf lateinamerikanisches Kino und die Zukunft des Festivals hoffnungsvoll nach vorne schaut.