H karlweberKarl Weber geht nach 15 Jahren als VSG-Chef in den Ruhestand

Roswitha Cousin

Wiesbaden/Bad Homburg (Weltexpresso) -  Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst,  verabschiedet Karl Weber, den Direktor der Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten (VSG), am Freitag in den Ruhestand. Weber leitete seit 2003 die Geschicke der historischen Bauten und Liegenschaften des Landes und konnte sich auch länderübergreifend Respekt verschaffen.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Karl Weber hatte 15 Jahre die Aufsicht über unsere wunderschönen Liegenschaften – von Burg Hirschhorn im Süden bis zu Schloss Spangenberg. Dabei hat er wesentlich dazu beigetragen, dass sich unsere Schlösser und Gärten zu wahren Publikumsmagneten entwickelt haben. Ich danke Karl Weber für sein Engagement und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.“

Karl Weber führte es auf Umwegen zur Verwaltung staatlicher Schlösser und Gärten: Der gebürtige Niederbayer studierte Architektur und Kunstgeschichte und war einige Jahre für die Hamburger Kulturbehörde tätig. Anschließend arbeitete er als Ministerialrat im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, bevor er zur Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten wechselte.

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen betreuen als Vermögensverwaltung hessischer, deutscher und europäischer Geschichte landesweit zurzeit 46 historische Ensembles oder Einzeldenkmäler, sieben Museen in Schlössern oder in ehemaligen Klöstern sowie acht Parks und Gärten mit zusammen rund 650 Hektar Fläche. Hinzu kommen zwei UNESCO-Welterbestätten: das Kloster Lorsch und der hessische Teil des Oberen Mittelrheintals, Osteinscher Park mit dem Niederwalddenkmal in Rüdesheim.

Die Zukunft der Schlösser und Gärten werde auch weiterhin in guten Händen liegen, betonte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Die hohe Bedeutung der Funktion des Direktors der Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten ist uns bewusst. Deswegen wird die Stelle schnellstmöglich ausgeschrieben und nachbesetzt. Um keine Vakanz bis zur Wiederbesetzung entstehen zu lassen, wird Frau Ministerialrätin Kirsten Worms ab dem 1. Februar kommissarisch mit der Aufgabe betraut. Die Juristin leitet derzeit das Kulturbaureferat im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und ist somit mit der Aufgabenstellung bestens vertraut.“

Ein weiteres Kernthema für Karl Webers Nachfolge sei auch die Vermittlung von historischem Erbe: „Hier geht es um weit mehr als die bauliche und denkmalpflegerische Bewahrung, sondern ganz wesentlich auch um die zeitgemäße Präsentation. Denn Schlösser und Gärten sind auch Lernorte für Menschen höchst unterschiedlicher Herkunft, an die Wissen in unterschiedlicher Form durch Führungen, Veranstaltungen, Mitmachaktionen, aber auch in medialer Form vermittelt wird. Dieses Ziel verfolgt auch unsere Dachmarke ,Kultur in Hessen‘ – für deren Einführung sich Herr Weber sehr intensiv und engagiert eingesetzt hat – die erstmals das Historische Erbe zusammenführt, und zu der auch die Schlösser und Gärten gehören. Ziel ist es, die Schätze des Landes noch bekannter zu machen und noch mehr Besucher für unsere Burgen, Schlösser Gärten und Museen zu begeistern“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Foto: Karl Weber © kultur-in-hessen.de

Info:
Zum Abschied von Karl Weber wird es einen Empfang geben. Er beginnt am Freitag, dem 19. Januar 2018, um 11 Uhr in der Schlosskirche Bad Homburg, Herrngasse, 61348 Bad Homburg vor der Höhe.