johann heinrich wilhelm tischbein goethe der roemischen camp 1157 thumb xlDienstag, 8. September 2020, 19 Uhr im Goethehaus, da schon ausverkauft nur über Livestream zu verfolgen

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es diskutieren Anne Bohnenkamp, Ernst Osterkamp und Gustav Seibt.

Die Divanjahre sind vorbei! Doch der siebzigjährige Goethe gönnt sich keine Ruhe. Zu Beginn des Jahres 1820 wird die Autobiografie vorangetrieben, nun mit dem Abschnitt zu den Revolutionskriegen, der ‚Campagne in Frankreich‘. Goethe stellt im Februar die ‚Belagerung von Maynz‘ fertig.

Die Divanjahre sind vorbei? Nicht ganz: Für den ‚künftigen Divan‘ entstehen gewichtige Stücke, so der ‚Einlaß‘: „Laß mich immer nur herein“, verlangt der Dichter am Paradies: „Denn ich bin ein Mensch gewesen / Und das heißt ein Kämpfer sein.“ Die gar nicht ‚Zahmen Xenien‘ starten parallel mit desillusionierten Selbsterklärungen: „Mit Narren leben wird dir gar nicht schwer / Versammle nur ein Tollhaus um dich her.“ Im Herbst setzt die Arbeit an den ‚Wanderjahren‘ wieder ein.

‚Wer ist der Verräter?‘, Goethes vorweggenommenes Drehbuch für einen Eric-Rohmer-Film, setzt den Brio-Ton. Dass der alte Dichter mit Alessandro Manzoni einen genialen jungen Mann erkennt, und das in Italien, mag da fast beiläufig wirken. „Ein alter Mann ist stets ein König Lear!“ heißt es in den ‚Zahmen Xenien‘. Dieser hält entschlossen fest an seinem Welt-Reich.

Foto:
Johann Heinrich Wilhelm Tischbein: Goethe in der römischen Campagna
©sammlung.staedelmuseum.de

Info:
Telefon + 49 (0)69 138 80-0 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft. Der Gesprächsabend ist über einen YouTube-Livestream zu verfolgen: https://youtu.be/W604cBrzS8E


Hygieneplan und Vorsorgemaßnahmen

Die Durchführung der Veranstaltungen erfolgt entsprechend eines umfassenden Hygieneplans, der nach behördlichen Vorgaben entwickelt und umgesetzt wurde. Es gelten die offiziell erlassenen Verordnungen und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, der Bundes- und Landesregierung, des Museumsverbandes und der Behörden der Stadt Frankfurt. Die Vorsorgemaßnahmen für den Infektionsschutz umfassen eine strenge Reduzierung der zugelassenen Besucherzahlen sowie die vermehrte Reinigung von neuralgischen Punkten. Die Saalbestuhlung wurde gemäß den bestehenden Vorgaben eingerichtet. Es gilt die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern, die Nies- und Hust-Etikette ist einzuhalten. Darüber hinaus ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtend. Dieser kann am Platz abgelegt werden. Der Mund- Nasen-Schutz kann mitgebracht oder an der Kasse zum Selbstkostenpreis erworben werden. Die Besucherinnen und Besucher werden vor Ort auf die Hygienevorschriften hingewiesen.