swr osternIntegrationsdezernentin Weber grüßt Frankfurts orthodoxe Gemeinden: ,Gesegnete Ostern in besonderer Zeit‘

Helga Faber (Weltexpresso) -  Orthodoxe und altorientalische Christen auf der ganzen Welt und in Frankfurt feiern am Sonntag, 2. Mai, das Osterfest; in diesem Jahr einen Monat nach der römisch-katholischen Kirche und den reformierten Kirchen. Die verschiedenen Termine gehen auf unterschiedliche Berechnungsarten zurück. Die sogenannten Ostkirchen bestimmen den Ostertermin nach dem älteren julianischen Kalender, Protestanten und Katholiken hingegen nach dem gregorianischen Kalender.

go east.eu„Frankfurt ist eine internationale Metropole. Das heißt auch, dass in unserer Stadt sehr viele Religionsgemeinden beheimatet sind. Ein großer Teil gehört zur christlichen Religionsfamilie, darunter viele christlich-orthodoxe und altorientalisch-orthodoxe Gemeinden“, sagt Integrationsdezernentin Sylvia Weber.

„In diesen Tagen denkt die Stadt Frankfurt am Main in besonderer Weise an Sie. Sie begehen Ihr bedeutendstes Fest – das Osterfest. Wir wünschen Ihnen schöne und gesegnete Ostertage in dieser weiterhin herausfordernden Zeit. Sie werden das Fest anders verbringen als sonst, Gottesdienste und Prozessionen sind, wenn überhaupt, nur eingeschränkt möglich. Besuche im Familienkreis oder bei Freunden sind bis auf wenige Personen beschränkt“, betont die Stadträtin.


Miteinander trotz Distanz

„Mittlerweile blicken wir auf ein Jahr Pandemie zurück. Auch hinter Ihnen und Ihren Gemeinden liegt ein herausforderndes und aufreibendes Jahr. Religiöse Zusammenkünfte, Veranstaltungen und gewohnte Rituale konnten nicht oder zumindest nicht wie gewohnt stattfinden. Doch Sie haben sich davon nicht unterkriegen lassen. Sie haben darauf reagiert. Sie haben Ihr Bestes getan – so haben Sie einige Ihrer Angebote umgestellt, von analog auf digital und vor allem haben Sie eins getan: Sie haben Kontakt gehalten und waren für die Menschen da – sowohl spirituell und als auch für die großen und kleinen Herausforderungen im Leben", sagt Weber.

„Und wir können zurecht sagen: Wir sind eine starke Gemeinschaft in Frankfurt und Sie tragen dazu bei. Sie sind ein Teil davon. Ihrem Engagement gebührt Respekt. Ich sende Ihnen meine herzlichen Grüße und danke Ihnen für alles, was Sie in unserer Stadt leisten – gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit.

Geben wir weiterhin acht aufeinander und bleiben Sie gesund!“

Zum Hintergrund: Das orthodoxe Osterfest

Mit dem Osterfest feiern orthodoxe Christinnen und Christen die Auferstehung von Jesus Christus, der als Sohn Gottes verehrt wird: Mit dem Tod von Jesus Christus, der sich für die Menschheit geopfert hat, wurden die Sünden der Menschen von Gott beglichen und verziehen. So heißt das griechische Osterfest beispielsweise „Ágio Pás-cha“: Das Wort Pás-cha bedeutet Übergang und symbolisiert den Übergang der Menschheit in ein vollkommenes Leben. Deshalb werden in Griechenland am Gründonnerstag ausschließlich rote Eier gefärbt, die das Blut Jesu Christi symbolisieren.

Es gibt auch einige besondere, mit dem orthodoxen Osterfest einhergehende Riten. So kennen östlich Orthodoxe, orientalisch Orthodoxe und östliche Katholiken einen besonderen Oster-Gruß. An Ostern begrüßt man sich mit „Christus ist auferstanden!“ und der Antwort „Wahrhaftig, er ist auferstanden“ (Russisch: „Воистину Воскресе!“ = waisstinu wasskrjesse!) Ein anderer in Bulgarien sehr beliebter Brauch ist das sogenannte Eier-Klopfen. Zwei gekochte Eier werden gegeneinander-geschlagen: Die Person, deren Ei dabei eingedrückt wird, hat verloren. Die andere, deren Ei unversehrt bleibt, hat gewonnen. Auch das Fasten spielt in den orthodoxen Kirchen eine große Rolle. So ernähren sich viele Gläubige in der Fastenzeit vor Ostern vegan.


Religiöse Vielfalt Frankfurts

In Frankfurt gibt es Gemeinden und Gruppen von äthiopisch-orthodoxen, bulgarisch-orthodoxen, eritreisch-orthodoxen, griechisch-orthodoxen, koptischen, russisch-orthodoxen, serbisch-orthodoxen, syrisch-orthodoxen, ukrainisch-orthodoxen, armenisch-apostolischen-orthodoxen sowie arabischen Christen.

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