PM 01 Medieneinladung Goethe VigoniFotoausstellung, 2. bis 10. Februar 2022 im Foyer des Rathauses Wiesbaden, Schloßplatz

Cordula Passow
 
Wiesbaden (Weltexpresso) - Eine Ausstellung der Fotografien von Ingmar Björn Nolting und Stefano Dili im Rahmen von Goethe-Vigoni Discorsi. Ein deutsch-italienisches Tagebuch der COVID-Krise.

Als der italienische Fotograf Stefano Dili und sein deutscher Kollege Ingmar Björn Nolting auf den Beginn der Pandemie damit reagierten, bis dahin ungekannte Situationen zu dokumentieren, wussten sie nichts voneinander. Nolting reiste rund 9000 Kilometer durch Deutschland und nahm eine Gesellschaft in größter Verunsicherung in den Blick, Dili kehrte aus einem anderen Kontinent in seine italienische Heimat zurück, als sie bereits im Lockdown lag. Die Fotografen nähern sich ihrem Gegenstand aus verschiedenen Perspektiven, doch sie verfolgen dasselbe Ziel: »diese Zeit zu dokumentieren und so Erinnerung zu schaffen«. Sie nehmen nach eigenen ästhetischen und ikonografischen Parametern Alltagsbilder von Covid-19 auf: Dili oft so dicht am Menschen vor der Kamera, dass auch die Schmerzgrenze des Betrachters nahe rückt, Nolting aus einer Perspektive, die die Umgebung des Menschen und damit ihren gesellschaftlichen Zusammenhang miteinbezieht.

Die beiden Fotografen konnten damals nicht wissen, dass sie eingeladen werden würden, die zweisprachige Buchausgabe der Goethe-Vigoni Discorsi. Ein deutsch-italienisches Tagebuch der COVID-Krise zu bereichern. In Bildpaarungen präsentiert korrespondieren sie einander, als seien sie für den deutsch-italienischen Dialog geschaffen.

Zu den Fotografen und dem Buchprojekt:

Die Schwarzweißbilder von STEFANO DILI (1986) erzählen Geschichten von Menschen. Die Streetfotografie des Künstlers, der für fotojournalistische Projekte mit verschiedenen NGOs zusammenarbeitet, spürt den krisenbedingten Veränderungen im urbanen, öffentlichen Raum nach, indem sie einzelne Menschen, Akteure und Facetten der Gesellschaft ins Bild rückt.

Die Fotografien von INGMAR BJÖRN NOLTING (1995) sind Teil seines mehrfach prämierten Foto-Essays Maß und Mitte – Eine Deutschlandreise in Zeiten der Covid-19-Pandemie, für den er während des ersten Lockdowns rund 9000 Kilometer durch Deutschland reiste. Eine Auswahl seiner Arbeiten sind in verschiedenen Medien erschienen, u.a. im ZEITmagazin, im US-Magazin Time, in Geo und in der Süddeutschen Zeitung.

Goethe-Vigoni Discorsi. Ein deutsch-italienisches Tagebuch der COVID-Krise versammelt gut 50 Autorinnen und Autoren aus allen gesellschaftlichen Bereichen mit deren Eindrücken, Fragen und Perspektiven zur Pandemie – darunter der Dalai Lama, Angelo Bolaffi, Jürgen Kaube, Christian Sewing, Roberto Saviano, Massimo Cacciari, Sandra Eckert, Durs Grünbein, Renzo Piano, Nicole Deitelhoff, Rainer Forst und Alexander Kluge. Herausgegeben wurde das Buch von einem Konsortium aus Goethe-Universität, Hessischer Staatskanzlei, Generalkonsulat der Republik Italien und Villa Vigoni. Deutsch-Italienisches Zentrum für den Europäischen Dialog. (Villa Vigoni Editore/Verlag, 457 S., ISBN 978-3-96966-513-8, 19,80 EUR).

Foto:
Deutsch-italienischer Dialog über Alltagsbilder aus der Pandemie: Der deutsche Fotograf Ingmar Björn Nolting (links) und sein italienischer Kollege Stefano Dili vor ihren Fotogafien
©Uwe Dettmar

Info:
Die Ausstellung ist vom 2. bis zum 10. Februar 2022 in Wiesbaden, im Foyer des Rathauses, während der Öffnungszeiten der Behörde zu sehen (2G+Regel).
 Die Ausstellung wird gefördert durch den Johanna Quandt Jubiläumsfonds, Bad Homburg, und die BBBank eG, Karlsruhe.