in der Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ und Binge Watching der Serie „Hunters“ im Jüdischen Museum Frankfurt am 26. MärzRoswitha Cousin
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Für die neue Wechselausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ im Jüdischen Museum Frankfurt hat der Medienkünstler Daniel Laufer eine Drei-Kanal-Videoinstallation unter dem Titel „Revenge“ realisiert, die den Ausstellungsrundgang abschließt. Die Installation vollzieht ein filmisches Re-Enactment von populärkulturellen Erzählungen, in denen Rache eine zentrale Rolle spielt. Neben dem Spielfilm „Inglourious Basterds“ von Quentin Tarrantino ist die Streaming-Serie „Hunters“ ein zentraler Bezugspunkt der Installation.
Die Streaming-Serie „Hunters“ basiert auf einer Idee des Drehbuchautors David Weill und wurde im Februar 2020 via Amazon Prime veröffentlicht. Sie spielt in New York City im Jahr 1977 und handelt von nationalsozialistischen Verbrechern, die sich der Bestrafung für ihre Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs entzogen und in den Vereinigten Staaten eine Untergrundorganisation aufgebaut haben, die US-amerikanische Institutionen und ein „Viertes Reich“ aufbauen soll. Dazu begehen sie zahlreiche Morde an Jüdinnen und Juden, darunter auch an der Großmutter von Jonah Heidelbaum, dem Protagonisten der Serie. Verbittert über den Mord, schließt sich Jonah den sogenannten „Hunters“ an, einer Gruppe, die von dem Holocaust-Überlebenden Meyer Offerman angeführt wird und Mitglieder der nationalsozialistischen Untergrundorganisation exekutiert.
Der Medienkünstler Daniel Laufer lebt und arbeitet in Berlin und ist derzeit Kurator des Netzwerks „DAGESH – Jüdische Kunst im Kontext“. Er studierte an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Birgit Hein, Marina Abramovic und Walter Dahn, bei dem er 2004 als Meisterschüler abschloss.
In den vergangenen Jahren hat Laufer seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen präsentiert etwa im Artists Space in New York, im Van Gogh Museum in Amsterdam, im Kunstmuseum Bonn, im Jüdischen Museum Berlin sowie KW Institute for Contempory Art, Berlin.
Die Veranstaltung beginnt mit einer Begrüßung durch die Stellvertretende Direktorin, Eva Atlan, umfasst eine Präsentation der Drei-Kanal-Videoinstallation „Revenge“ in der Ausstellung und das Binge Watching ausgewählter Passagen aus der Serie Hunters. Das Gespräch mit Daniel Laufer führt Johanna Weiß.
Der Abend bildet den Auftakt des umfangreichen Begleitprogramms zur Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“, das aus Gesprächsveranstaltungen, Konzerten, einer eigenen Filmreihe in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut und Filmmuseum und einem Artist-in-Residence-Programm besteht.
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©Jüdisches Museum
Info:
Weitere Informationen zum Programm und der Ausstellung gibt es unter juedischesmuseum.de/rache.