Überblick

STAIRWAY TO KLIMT

Klimtbrücke und Präsentation der Nuda Veritas 13. Februar bis 2. September 2018


THE SHAPE OF TIME
März bis 8. Juli 2018


GANYMED NATURE
Eine neue Inszenierung von Jacqueline Kornmüller Ab 7. März 2018


FELIX GONZALEZ-TORRES IM THESEUSTEMPEL
April bis 7. Oktober 2018


DER VERGESSENE PAPYRUS
Mai bis 16. September 2018


DIE EREMITAGE AUS ST. PETERSBURG ZU GAST IN WIEN
Juni bis September 2018


WES ANDERSON & JUMAN MALOUF
September 2018 bis 20. Jänner 2019


BRUEGEL
Oktober 2018 bis 13. Jänner 2019



Im Detail 

FEBRUAR BIS 2. SEPTEMBER 2018
STAIRWAY TO KLIMT
DIE KLIMTBRÜCKE

Zum 100. Todestag von Gustav Klimt (1862–1918) können BesucherInnen im Kunsthistorischen Museum die einzigartigen Gemälde des Meisters, die in einer Höhe von 12 Metern über der Eingangshalle in die Säulen- und Arkadenarchitektur des Stiegenhauses eingebettet sind, aus nächster Nähe bewundern. Dazu wird – wie bereits im Jahr 2012 – eine gewaltige 4 Tonnen schwere Brücke über das Stiegenhaus gespannt, die den Aufstieg zu dem prächtigen Bilderzyklus ermöglicht.

Der von Gustav Klimt gemeinsam mit seinem Bruder Ernst und Franz Matsch geschaffene Zyklus entstand im Auftrag Kaiser Franz Josephs I. und stellt die bedeutenden Stilepochen der Kunst dar. Während große Teile des Frühwerks von Gustav Klimt in den letzten Kriegstagen 1945 unwiederbringlich zerstört wurden, blieben diese beeindruckenden Gemälde im Kunsthistorischen Museum als kostbare Zeugen seines frühen Schaffens erhalten.


DIE NUDA VERITAS ZU GAST IN DER ANTIKENSAMMLUNG

Gleichzeitig mit der Klimtbrücke wird im Kunsthistorischen Museum ein Hauptwerk Gustav Klimts ausgestellt: sein berühmtes Gemälde Nuda Veritas (1899). Das Bild stammt aus dem Nachlass der Kritikers Hermann Bahr, eines engagierten publizistischen Begleiters der Wiener Secessionisten. Der programmatische Anspruch des Werks drückt sich in der groß im Bild zitierte Sentenz Friedrich Schillers aus: „KANNST DU NICHT ALLEN GEFALLEN DURCH DEINE THAT UND DEIN KUNSTWERK – MACH ES WENIGEN RECHT. VIELEN GEFALLEN IST SCHLIMM“. In ungeschützter Frontalität steht die weibliche Aktfigur für kompromisslose künstlerische Wahrhaftigkeit. Die erstmalige Präsentation des Werkes in der Antikensammlung, im Saal des Doryphoros des Polyklet, schafft einen neuartigen und spannungsgeladenen ästhetischen Erfahrungsraum.


MÄRZ BIS 8. JULI 2018
THE SHAPE OF TIME

Die Sammlungen des Kunsthistorischen Museums dokumentieren menschliche Schöpfungskraft und Kreativität aus fünf Jahrtausenden, von den alten Ägyptern bis in die Zeit um 1800. The Shape of Time zeigt nun eine Auswahl bedeutender, zwischen 1800 und heute geschaffener Leihgaben, die die BesucherInnen von dem Punkt, an dem unsere Sammlung endet, bis ins Heute führen sollen.

Die Leihgaben werden gezielt in den Schauräumen der Gemäldegalerie installiert und treten dabei in lebhaften Dialog mit historischen Werken und KünstlerInnen. Die Ausstellung versucht so, die Evolution von Ideen und Bildern über die Jahrhunderte und in verschiedenen Kulturen zu untersuchen und die BesucherInnen einzuladen, zugleich zurück und nach vorne zu schauen, den Blick hin und her schweifen zu lassen zwischen Kunstwerken, die in unterschiedlichen Jahrhunderten entstanden sind und von denen jedes einzelne das Potential hat, unsere Erfahrung des Anderen zu verändern.

Zu den wichtigen Leihgaben, die in dieser Ausstellung gezeigt werden, zählen Werke von J.M.W. Turner, Édouard Manet, Paul Cézanne, Claude Cahun, Mark Rothko, Maria Lassnig, Eleanor Antin, Franz West, Felix Gonzalez-Torres, Nusra Latif Qureshi, Catherine Opie und Steve McQueen. Zusätzlich wurden Peter Doig und Kerry James Marshall eingeladen, jeweils ein Werk speziell für diese Ausstellung zu schaffen.

Zu den Museen, die Leihgaben zugesagt haben, gehören das Metropolitan Museum of Art in New York, die Tate in London, das Musée Picasso in Paris, das Art Institute of Chicago, das Musée d’Orsay in Paris, das Wadsworth Atheneum in Connecticut und das British Museum in London.

Die Zwiegespräche zwischen den Kunstwerken wurden auf der Basis von Gemeinsamkeiten – ihre inhaltliche, thematische oder formale Verwandtschaft – ausgewählt, um die Kontinuität der künstlerischen Intention durch die gesamte Kunstgeschichte aufzuzeigen. Sie befassen sich mit dem Fluss von Zeit und Raum und propagieren die Vorstellung, dass die Kunstgeschichte ein Reservoir von Ideen ist, auf das im Laufe der Jahrhunderte wieder und wieder zugegriffen wurde. In ihrer Gesamtheit erlaubt uns die Ausstellung – vier Monate lang – eine Geschichte der Kunst von den alten Ägyptern bis heute zu erzählen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Abbildungen aller ausgestellten Werke.

FORTSETZUNG FOLGT

Fotos: © khm.at