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Kategorie: Lust und Leben
ll hansekind.deDie beliebtesten Vornamen in Frankfurt im Jahr 2019: Eltern setzen bei der Vornamenswahl auf Altbewährtes

Cordula Passow

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - So richtig interessant wird das mit den Namen der Neugeborenen erst, wenn man sie beispielsweise im Zehnjahresrhythmus oder auch im Zwanziger oder gar Fünziger vergleicht. Denn erst dann sind gravierende Unterschiede festzumachen, welche Vornamen für Mädchen und Jungen angesagt sind, also gewählt werden. Wer hätte in den Fünfzigern gar gedacht, daß Paul wieder modern wird, während Hedwig noch immer auf ihre Wiederentdeckung wartet. 

Seit Jahren nun sind die beliebtesten Vornamen die gleichen. Mal hat der eine mehr, mal die andere. Wie schon in den vergangenen Jahren hat es in Frankfurt auch 2019 in der Hitliste der beliebtesten Vornamen keine tiefgreifenden Änderungen gegeben.

Die zuständige Stadträtin Daniela Birkenfeld gab jetzt bekannt, dass sich Marie und Sophie mit jeweils 181 Nennungen Platz 1 der beliebtesten Vornamen für Mädchen teilen. Mit 225 Nennungen war Sophie noch im Jahr 2018 Spitzenreiterin und verwies Marie (206 Nennungen im Jahr 2018) auf den zweiten Platz.

Bei den Jungen hat Maximilian mit 142 Nennungen (159 im Jahr 2018) den ersten Platz gegen Alexander verteidigt und das mit 18 Punkten Vorsprung.Sehr lange war Alexander führend. Man könnte also auch in einer der Grundschulklassen gehen, wo sich rund sechs Jahre später die Maries und Sophies und die Maximilians und Alexanders  dann häufen. Eigentlich erstaunlich, daß Eltern nicht phantasievoller mit der Benennung ihrer Kinder vorgehen. 

Denn nach der aktuellen Auswertung für das Jahr 2019 sind die Veränderungen der gewählten Vornamen zum Vorjahr marginal. Dies trotz oder gerade wegen aller Diskussionen und Berichte über exotische und außergewöhnliche Vornamensgebungen. Auch 2019 konnten sich die klassischen Tabellenführer bei den Mädchen und den Jungen auf den Spitzenplätzen behaupten.

Auch die Veränderungen in der weiteren Rangfolge sind minimal. Auf den Folgeplätzen sind bekannte Vornamen der letzten Jahre zu finden. Auf Platz 3 folgt bei den Mädchen wieder Maria mit 149 Nennungen (156 Nennungen im Jahr 2018) - da allerdings meinen wir, daß Marie und Maria doch auf jeden Fall bedeuten, daß die Benennung nach der Gottesmutter auf dem ersten Platz der weiblichen Vornamen steht: mit weitem Abstand! -  vor Emilia, die Platz 4 mit 111 Nennungen einnimmt (2018 mit 123 Nennungen). Bei den männlichen Vornamen tauschen Paul (105 Nennungen) und Noah (102 Nennungen) die Plätze 3 und 4. Im Jahr 2018 hatte Noah noch 151 Nennungen und Paul 108 Nennungen.

Die jahrzehntelange stabile Reihenfolge wird gerne hinterfragt, zuweilen gar ein Filter vermutet. Die vorliegende Auswertung basiert auf einem statistischen Algorithmus des Fachverfahrens, der die Namensgebung automatisch nach ihrer Häufigkeit auswirft. Dabei wird nicht unterschieden, ob die Namen als Erst-, Zweit- oder Drittnamen vergeben wurden. Jedoch beschränkt sich das Standesamt aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung der ersten 30 Namen.

Ein Trend, seinen Kindern eine zunehmende Anzahl von Vornamen zu geben, ist auch weiterhin nicht zu erkennen. Gut 54 Prozent der Eltern gaben ihren Kindern 2019 einen einzigen Vornamen und circa 40 Prozent suchten zwei Vornamen für ihr Kind aus. Lediglich etwa sechs Prozent der Eltern waren ein oder zwei Vornamen zu wenig für ihren Nachwuchs; da sollten es drei und mehr sein. Insgesamt eine Verteilung, die den Zahlen von 2018 entspricht.

Foto:
© hansekind.de

Info:
Die vollständige Vornamenshitliste kann auf der Seite der Stadt unter http://www.frankfurt.de beim Standesamt unter „Vornamensstatistik aktuell“ eingesehen werden