mm briefmarkenOberbürgermeister Peter Feldmann gratuliert dem Verein für Briefmarkenkunde zum 140-jährigen Bestehen

Daniel Herzog

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Von manchen Dingen glaubt man, es gäbe sie schon ewig. Denn immerhin gab es den reitenden Boten, der schriftliche eine Nachricht überbrachte schon länger. Aber mit der Briefmarke kam ein ordentliches Verfahren in Gang. Wann? Am Freitag, 22. Juni, hat Oberbürgermeister Peter Feldmann auf jeden Fall dem Verein für Briefmarkenkunde zu dessen 140-jährigen Bestehen gratuliert. Bei der Feier in der Villa Bonn unterstrich Feldmann die gewichtige historische Bedeutung der Briefmarke für die weltweite Kommunikation und den globalen Warenverkehr.

„Lange vor Facebook, Twitter und Instagram sorgten die Postverwaltungen für ein global funktionierendes Kommunikationssystem. Am 9. Oktober 1874 wurde im Rathaus der Stadt Bern auf Vorschlag des deutschen Generalpostdirektors Heinrich von Stephan ein Allgemeiner Postverein von 22 Staaten gegründet. Dieser heutige Weltpostverein zählt damit zu den ältesten internationalen Organisationen überhaupt, ist heute eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und umfasst 192 Staaten“, erläuterte das Frankfurter Stadtoberhaupt.

Seit seiner Gründung vor 140 Jahren verknüpfen die Frankfurter Mitglieder des Vereins für Briefmarkenkunde ihr Interesse an Postgeschichte mit regionalhistorischen Recherchen. „Somit leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zur Kultur. Dies wird auch unterstrichen durch die PHILA-Bibliothek in Rödelheim, die allen interessierten Bürgern offen steht. Diese wird auch von anderen Vereinen als Versammlungslokal genutzt“, würdigte Feldmann das Engagement der Briefmarkenfreunde um deren Vorsitzenden Hartmut Fueß.

Die Briefmarke gilt bis heute vielen als Faszinosum und Sammelobjekt. Ende des 19. Jahrhunderts war sie jedoch elementarer Vorbote der Globalisierung und Wegbereiter des Weltpostverkehrs. „Die Faszination, ein reales Stück fremder Welt in Händen zu halten, wird auch vom Verlangen getrieben, mehr über seine Geschichte zu erfahren. Dann wird Sammler zum Detektiv, der mit wissenschaftlichem Spürsinn dem Schicksal und der Herkunft sowie des Weges der Marke auf die Spur kommen möchte“, sagte Feldmann.

Es sei „kaum auszurechnen, wie viele Aspekte und Details lokaler, regionaler und internationaler Geschichte noch zwischen Buchdeckeln der Sammleralben auf ihre Entdeckung warteten. Daher sei auch im digitalen Zeitalter des 21. Jahrhunderts die Arbeit des Vereins für Briefmarkenkunde ein überaus wichtiger Beitrag zum Verständnis der deutschen und internationalen Postgeschichte.

Foto:
Leider fanden wir keine Briefmarke zum Ereignis und wählten stattdessen den 200. Tag des Fahrrads
© Richard Borek

Info:
Weitere Informationen zur Arbeit des Vereins gibt es unter https://briefmarkenverein-frankfurt.clubdesk.com im Internet.