m mh der herzerlfresser Daniel Mutlu c Andreas EtterRegie-Abschlussinszenierung von Mark Reisig in Mainz. Mit Studierenden der Hessischen Theaterakademie (HTA)

Cordula Passow

Frankfurt am Main/ Mainz(Weltexpresso) - Vor den Toren einer Kleinstadt soll ein Einkaufscenter eröffnet werden. Ein Prestigeprojekt des Bürgermeisters, das die Stadt attraktiver machen soll. Doch kaum steht der Bau, gibt es erste Risse im Beton, das Moorwasser aus dem Untergrund bahnt sich seinen Weg zurück an die Oberfläche. Und dann macht auch noch ein Serienmörder den Eröffnungsplänen des Politikers zu schaffen.

Im Moor findet man nacheinander Frauenleichen, in deren Brust anstelle des Herzens nur noch ein sumpfiges Loch mit Bissspuren an den Rändern klafft. Um die Eröffnungsfeier nicht zu gefährden, beauftragt der ambitionierte Bürgermeister einen Nachtwächter mit verdeckten Ermittlungen. Dieser plant, dem Herzerlfresser eine Falle zu stellen. Und womit ginge das besser als mit einem Frauenherz?

Vor dem Hintergrund einer Mordserie, geschehen in der Steiermark im Jahr 1786, hat Ferdinand Schmalz, Nachwuchsdramatiker des Jahres 2014 (Theater heute), eine groteske, tragikomische Farce über Liebe, Kapitalismus, Konsum und Perversion geschrieben.

Regisseurinnen und Regisseure sind wie die Zehnkämpfer unter den Leichtathleten, sie müssen mit vielen Bereichen des Theaters vertraut sein.

Der Studiengang Regie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main zeichnet sich deshalb im Rahmen der Hessischen Theaterakademie (HTA) durch die frühzeitige Zusammenarbeit mit den Studiengängen Dramaturgie, Schauspiel, Bühnen und Kostümbild sowie Theater- und Orchestermanagement aus. Studienziel ist die Ausbildung von Regisseurinnen und Regisseuren für das Theater. Mit den Partnerbühnen der HTA steht der Studiengang vom Beginn bis zum Abschluss in engem Kontakt, sei es über Hospitanzen und Assistenzen oder eigene Inszenierungen der Studierenden.

Eine besonders enge Verknüpfung besteht mit dem Studiengang Schauspiel der HfMDK. Praxisbezug, eigenes Inszenieren und die unterschiedlichsten Querverbindungen unter den Sparten der Darstellenden Künste eröffnen den Studierenden Räume, sich in die Komplexität ihres künstlerischen Arbeitens einzuüben. Regie-, Dramaturgie-, Schauspiel- und Bühnenbildstudierende, Organisatorinnen und Produzenten werden sich zunehmend vernetzen. Das Studium dauert 8 Semester und schließt mit dem Bachelor ab.


Der Herzerlfresser von Ferdinand Schmalz (2015)
gansterer andi: Daniel Mutlu; acker rudi: Sebastian Brandes
fauna florentina: Gesa Geue; pfeil herbert: Johannes Schmidt; fußpflege irene: Anna Steffens Inszenierung: Mark Reisig; Musik: David Rimsky-Korsakow
Ausstattung: Viviane Niebling; Licht: Jürgen Sippert; Dramaturgie: Rebecca Reuter


Foto:
Der Herzerlfresser, Daniel Mutlu;
©Andreas Etter

Info:
Premiere am Donnerstag, 13. Dezember 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen am:
Sonntag, 16.12. um 18 Uhr sowie am 28.12./04.01./11.01. und 25.01.19 jeweils um 19.30 Uhr
im Staatstheater Mainz, U 17 - Kleines Haus; Gutenbergplatz 7, 55116 Mainz
Onlinetickets: https://ticket.staatstheater-mainz.de/eventim.webshop/webticket/eventlist?production=1616
www.hfmdk-frankfurt.de