opernhausDeutschsprachige Herbst-Opernkonferenz tagte in Frankfurt

Felicitas Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Deutschsprachige Opernkonferenz versammelt unter ihrem aktuellen Vorsitzenden, dem Frankfurter Opernintendanten Bernd Loebe, die Intendanten und Intendantinnen, Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen und Operndirektoren und Operndirektorinnen der 13 größten Opernhäuser Deutschlands, Österreichs und der Schweiz.

Die Herbsttagung der Opernkonferenz fand nun vom 8. bis 9. Oktober 2020 in Frankfurt statt. Dabei trafen sich die zusammengeschlossenen Intendant*innen und Verwaltungsdirektor*innen zu einem digitalen Meeting. Die Betriebs-, Opern- und Castingdirektor*innen hingegen waren persönlich nach Frankfurt gereist, um sich über den Umgang mit der Coronapandemie und die Folgen für den Kulturbetrieb auszutauschen.

Dabei wurde deutlich, dass alle Häuser mit verschiedenen lokalen Rahmenbedingungen umgehen müssen, aber eine ungeheure Kreativität und Spielfreude an den Tag legen, um das Publikum zu erreichen. Für die gesamte Kulturszene, für freie wie abhängig beschäftigte Künstler*innen und für die Gesellschaft als solche ist es wichtig, dass die etablierten Opernhäuser und Theater weiter spielen und sich damit als demokratierelevant erweisen. Deshalb sollte auch das Gemeinwesen Interesse an diesem Thema haben.

Die Forderung nach einer möglichst bundesweit einheitlichen Regelung für die Belegung des Zuschauerraumes zu mindestens 50% wurde formuliert. Die Reaktionen der Opernbesucher*innen sind bisher überwiegend positiv, und durch eine sorgfältige Umsetzung der Hygienevorschriften ist es gelungen, dass das Publikum den Zuschauerraum als sehr sicheren Ort im öffentlichen Raum wahrnimmt. Intensiv wurde über die Erfahrung der verschiedenen Häuser gesprochen, mittels Coronatests den Handlungsspielraum auf der Bühne zu erweitern und den Spielplan abzusichern. Gerade in der Erkältungszeit ist es wichtig, zuverlässig und schnell festzustellen, ob ein Sänger oder eine Sängerin auftreten kann oder nicht.

Es wurde zudem beschlossen, sich unter den Intendant*innen regelmäßiger auszutauschen und bereits im Januar 2021 wieder zu sehen.


Mitglieder der Deutschsprachigen Opernkonferenz:

Hamburgische Staatsoper, Staatsoper Berlin, Deutsche Oper Berlin, Komische Oper Berlin, Deutsche Oper am Rhein, Oper Köln, Oper Frankfurt, Staatsoper Stuttgart, Bayerische Staatsoper München, Sächsische Staatsoper Dresden, Oper Leipzig, Wiener Staatsoper, Opernhaus Zürich


Assoziierte Mitglieder:

Royal Opera House Covent Garden London, Opéra national de Paris, Teatro alla Scala Mailand


Gäste:

Ulrich Khuon (Präsident des Deutschen Bühnenvereins), Marc Grandmontagne (Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins)

Foto:
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