komische per berlinde koskWiederaufnahmen in der Komischen Oper Berlin  – Konzert mit Iiro Rantala (17.9.) – Auftakt zum Projekt »resonare« (4.9.) 

Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - Richtig, es ist der gleiche Kosky, dessen ZAUBERFLÖTE in Düsseldorf wieder aufgeführt. Aber Regisseur war dieser sensationelle Kosky auch noch, aber in der Hauptsache seit vielen Jahren der Intendant der Komischen Oper Berlin, über die und ihre Bedeutung damals in der DDR im Besonderen man mal wieder einen größeren Artikel schreiben müßte, denn das historische Bewußtsein von Dingen, die wir erlebt haben, kann sich bei neuen Generationen nur bilden, wenn man darüber berichtet. Keiner würde von sich aus glauben, daß die DDR mit Walter Felsenstein und Ruth Berghaus die für die Modernisierung der Opern in Richtung Musiktheater wichtigesten deutschsprachigen Personen waren.

Ja, Sie haben richtig gelesen, die wichtigsten Regisseure für das gesamte Deutschland. Walter Felsenstein war  österreichischer Regisseur. und gründete 1947 die Komische Oper Berlin und war bis 1975 deren Intendant. Er war die zentrale Figur für alle damaligen Regisseure. Ruth Berghaus wurde in den 80er Jahren vom Frankfurter Opernchef Michael Gielen nach Frankfurt geholt und inszenierte hier den ungewöhnlichsten Ring der damaligen Zeit . Das nur vorneweg und jetzt zur Tagesproduktion der Komischen Oper heute!

Am letzten Sonntag wurde mit der Premiere von George Enescus Œdipe die Spielzeit 2021/22 eröffnet. Der September ist prall gefüllt  mit der ganzen Vielfalt des Veranstaltungs-Repertoires. Diskussionen, Führungen, Liederabende, Sinfonie- und Kinderkonzerte, Operette und natürlich große Oper: Für jeden Geschmack ist etwas dabei!

Neben den Wiederaufnahmen von Eine Frau, die weiß, was sie will! (10.9.) und La traviata (18.9.) sowie dem Sinfoniekonzert mit Iiro Rantala und Tarmo Peltokoski (17.9.) soll auf zwei kurzfristig in den Spielplan aufgenommene Veranstaltungen am Monatsanfang aufmerksam gemacht werden: Die Auftaktveranstaltung zum Projekt »resonare« am 4. September sowie die Diskussion »Kultur im Wandel der Zeit« mit Klaus Lederer, Aziza A. und Barrie Kosky am 6. September.  

Und dann wirft Barrie Koskys Neuinszenierung von Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny ihren Schatten voraus ... Premiere ist am 2. Oktober! Da darf man nun wirklich gespannt sein. Wir werden berichten!


 
Sonderveranstaltungen

Auftakt zum musikalischen Demenz-Projekt »resonare« (4.9.) und Podiumsdiskussion »Kultur im Wandel der Zeit« (6.9.)

Auftakt- und Informationsveranstaltung
»resonare« – Auftakt am 4. September um 16 Uhr

Das neue Projekt der Komischen Oper Berlin schafft mit einem regelmäßigen Kursangebot einen musikalischen Freiraum zum »emotionalen Auftanken« im Alltag von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Die kostenlose Auftaktveranstaltung im großen Saal der Komischen Oper Berlin bietet die Möglichkeit, »resonare« besser kennenzulernen und natürlich auch schon einige Takte miteinander zu singen.


Weitere Informationen

Ein Diskussionsabend im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik
»Kultur im Wandel der Zeiten. Wie vielfältig war und ist Berlin wieder?« am 6. September um 18.30 Uhr

Das Wachstum der Stadt bedingt Veränderung – heute wie vor hundert Jahren. Seit Berlin ab 1920 zur Metropole wurde, hat sich nicht nur die Stadt, sondern auch ihre Kultur gewandelt – nicht immer freiwillig. Künstler*innen bewegen sich in den unterschiedlichsten Strukturen – von der freien Szene bis hin zum festen Engagement. Wie erleben sie die Veränderungen in Berlin? Wie gehen sie damit künstlerisch, aber auch persönlich um? Und wie nehmen künstlerische Leitungen und die Politik diese Herausforderungen an?

Intendant und Chefregisseur Barrie Kosky, Berlins Kultursenator Dr. Klaus Lederer und die türkisch-deutsche Rapperin Aziza A. diskutieren am 6. September um 18.30 Uhr im Foyer im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung Chaos & Aufbruch – Berlin 1920 | 2020 über Veränderung, Wandel und Erhaltung vielfältiger Kultur. Die Moderation übernimmt Marion Brasch.


Weitere Informationen

Sinfoniekonzert – 17. September um 20 Uhr
Iiro Rantala, der Komponist der neuen Kinderoper, stellt sich vor!

Der in Jazzkreisen gefeierte finnische Pianist und Komponist Iiro Rantala hat die neue Kinderoper Die Zaubermelodika für die Komische Oper Berlin geschrieben, die am 24. Oktober uraufgeführt wird. Gemeinsam mit seinem 21 Jahre jungen Landsmann Tarmo Peltokoski am Pult des Orchesters der Komischen Oper Berlin präsentiert er ein ebenso abwechslungsreiches wie humorvolles Programm – mit Mozarts Klavierkonzert Nr. 21, zwei Sinfonischen Dichtungen des Finnen Jean Sibelius und vielen Kompositionen von Iiro Rantala. Ein durch und durch finnischer Abend – bei dem gerne auch mal gelacht werden darf!


PROGRAMM
Iiro Rantala Intro for piano solo
Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 21 C-Dur KV 467
Iiro Rantala Freedom und Anyone with a heart
Jean Sibelius Lemminkäinen zieht heimwärts op. 22
Finlandia, Sinfonische Dichtung op. 29
Iiro Rantala Tears for Esbjörn, Final Fantasy und The Best of Beethoven

September 2021
Höhepunkte

Bis zum 2. Oktober präsentiert die Komische Oper Berlin ihrem Publikum unter anderem folgende Vorstellungen:

4. Sept 2021, 16:00 »resonare« | Auftakt
Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen für Musikprojekt in Kooperation mit der Charité gesucht: Die kostenlose Auftaktveranstaltung im großen Saal der Komischen Oper Berlin bietet die Möglichkeit, »resonare« besser kennenzulernen und natürlich auch schon einige Takte miteinander zu singen.
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5. Sept 2021, 20:00 Lonely House | Liederabend
Als eines von zwei Programmen mit Barrie Kosky am Klavier kehrt Lonely House in der Spielzeit 2021/22 zurück: Gemeinsam mit Katharine Mehrling präsentiert der Intendant den stürmisch gefeierten Abend mit Songs und Chansons von Kurt Weill, mit dem das Duo auch einen großen Erfolg beim diesjährigen Edinburgh International Festival feierte. Außerdem kehrt am 19. September das inzwischen deutschlandweit und international erfolgreiche Programm Farges mikh nit mit jiddischen Operettenliedern zurück – interpretiert von Helene Schneiderman und Alma Sadé.
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6. Sept 2021, 18:30 Kultur im Wandel der Zeiten | Podiumsdiskussion
Barrie Kosky, Berlins Kultursenator Dr. Klaus Lederer und die türkisch-deutsche Rapperin Aziza A. diskutieren im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung Chaos & Aufbruch – Berlin 1920 | 2020 im Berliner Stadtmuseum über Veränderung, Wandel und Erhaltung vielfältiger Kultur.
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10. Sept 2021, 19:00 Eine Frau, die weiß, was sie will! | Wieder da!
Mit Dagmar Manzel und Max Hopp spielen sich in Eine Frau, die weiß, was sie will! zwei Vollblutkünstler*innen durch insgesamt 20 Figuren. Barrie Koskys Vaudeville-Klapptür-Inszenierung der Straus-Operette unter der Leitung von Adam Benzwi gehört inzwischen zu den Klassikern im Repertoire des Hauses.
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17. Sept 2021, 20:00 Tarmo Peltokoski und Iiro Rantala | Sinfoniekonzert
Der in Jazzkreisen gefeierte finnische Pianist und Komponist Iiro Rantala präsentiert gemeinsam mit seinem 21 Jahre jungen Landsmann Tarmo Peltokoski am Pult des Orchesters der Komischen Oper Berlin ein ebenso abwechslungsreiches wie humorvolles Programm – mit Mozarts Klavierkonzert Nr. 21, zwei Sinfonischen Dichtungen des Finnen Jean Sibelius und vielen Kompositionen von Iiro Rantala.
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18. Sept 2021, 19:30 La traviata | Wieder da!
Der Verdi-Klassiker kehrt zurück in teilweise neuer Besetzung! Francesca Dotto ist in der Titelpartie zu erleben, Long Long als Alfredo Germont.
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19. Sept 2021, 18:00 Farges mikh nit | Liederabend
Wieder da! Jiddische Operettenlieder mit Alma Sadé, Helene Schneiderman und Barrie Kosky.
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2. Okt 2021, 19:00 Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny | Premiere
Eines der radikalsten und berühmtesten Musiktheaterwerke des 20. Jahrhunderts kehrt in einer Neuinszenierung von Barrie Kosky auf die Bühne der Komischen Oper Berlin zurück – mit Ausnahmetenor Allan Clayton in der Partie des Jim Mahoney und Publikumsliebling Nadja Mchantaf als Jenny Hill.

Foto:
©komische-oper-berlin.de