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Kategorie: Unterwegs
website bilder zirbe 2008 2000x800 10Herbsturlaub in Österreich, Teil 1

Notker Blechner

Bad Hofgastein/ Frankfurt/ Main (Weltexpresso) - Es vermittelt ein Gefühl von Gemütlichkeit, duftet aromatisch und fördert das Weinschlafen - Zirbenholz hat eine wohltuende Wirkung. Immer mehr Hotels setzen deshalb auf die Kraft der "Alpen-Königin" und bieten Zirbenzimmer an. Zum Beispiel das Hotel Alpina in Bad Hofgastein.

Schon beim Betreten des Zimmers steigt der Duft der Zirbe in die Nase. Es riecht angenehm holzig - ein bisschen wie hoch oben auf dem Berg. "Ja, sagt Hoteleigentümerin Kerstin Czerny, "hier tun Sie im Schlaf etwas für ihre Gesundheit". Es sei wissenschaftlich belegt, dass Zirbenholz kreislaufentlastend, beruhigend und bakterienhemmend wirkt".

Tatsächlich fühlt man sich nach einer Nacht im Zirbenzimmer gut ausgeschlafen - und erholt. Kein Wunder, dem Kieferbaum werden schlaffördernde Eigenschaften zugeschrieben. Seine ätherischen Öle sollen die Herzfrequenz senken und die Erholungsphasen im Schlaf verlängern. Schon in der Kneippschen Gesundheitslehre nimmt Zirbenholz eine wichtige Rolle ein. Es unterstützt die "innere Ordnung".

Hoteliersfrau Kerstin Czerny hat wegen der gesundheitsfördernden Wirkung 17 der insgesamt 67 Zimmer im Hotel Alpina in Bad Hofgastein auf Zirbe umgebaut. Pro Zimmer kostet sie das rund 40.000 Euro. Nach und nach soll das ganze Hotel auf Zirbe umgestellt werden. Das dürfte aber noch einige Jahre dauern.

Bald gibt's auch ein Zirbenbier

Zunächst soll jetzt erst einmal das Angebot rund um die Zirbe ausgeweitet werden. So entwickelt Czerny gerade einen Zirbenduft, den die Gäste dann mit nachhause nehmen können. Und in der Bar könnte es bald das erste Zirbenbier oder ein Zirbenlikör geben. "Die Menschen werden immer gesundheitsbewusster", sagt Czerny. Diesem Trend will sie gerecht werden und noch mehr österreichische Gemütlichkeit schaffen, erklärt Czerny.

Wer mehr über die "Königin der Alpen" erfahren will, kann die Bergbahn nehmen und den Zirbenweg auf 2.000 Meter Höhe erkunden. Fünf Mal in der Woche bietet Wanderführer Christian Bichler den Alpina-Gästen und anderen Touristen eine begleitete Tour an.

Romantische Nacht im Zirbenturm

Dass die Zirbe eine jahrhundertalte Tradition im Kurstädtchen hat, zeigt der Zirbenturm. Der 640 Jahre alte Turm ist mit Schnitzwerk aus Zirbenholz ausgestattet. Für viel Geld hat Czerny den Turm saniert - und zur Luxussuite umbauen lassen. Dort, wo früher der Bischof seine Steuern von den armen Bürgern eintrieb, können nun Paare und Honeymooner für 300 Euro nächtigen.

Wer es noch exklusiver mag, kann für 450 Euro eine Nacht in der Suite im Palais Hotel verbringen. Die Besitzerin des Alpina- und Norica-Hotels hat den alten Palast aufwendig modernisiert und unter Berücksichtigung alter Bauelemente wieder in Betrieb genommen.

Neben der Zirbe lockt auch die Alpentherme Gesundheitsbewusste Touristen an. Dort können Besucher im radonhaltigen Thermalwasser entspannen. Zudem gibt es im Außenbereich eine riesige Sauna-Landschaft und einen naturbelassenen Thermalsee.

Grenzüberschreitende Zirbenroute rund um Lech

Auch andere Regionen und Hotels setzen auf die magische Wirkung der Kiefernart. In der Grenzregion zwischen Allgäu und Tiroler Lechtal wird im Rahmen des EU-Förderprojekts "Lebensspur Lech" die Vielfalt der Zirbe demonstriert. In mehreren Zirbenhotels kann man probeschlafen, ein Allgäuer Schreinermeister zeigt, wie er Zirbenholz-Betten fertigt, und ein Latschenbrenner lässt sich bei der traditionellen Gewinnung des naturreinen Zirbenöls über die Schulter gucken.

Foto:
© Veranstalter

Info:
Hotel Alpina
https://thermenhotels-gastein.com/de/hotel-alpina