uni wolfdettmarHerbstsitzung der Konferenz Hessischer Universitätspräsidien in Frankfurt unter der neuen Sprecherschaft von Prof ́in Dr. Birgitta Wolff + Befragung vor der Landtagswahl

Susanne Sonntag

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zu Beginn des Wintersemesters mit erneut sehr hohen Studierendenzahlen und vor der hessischen Landtagswahl hat die Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU) bei ihrer Herbstsitzung in Frankfurt ihre drei Kernforderungen bekräftigt:Die KHU tagte erstmals unter dem neuen Vorsitz von Prof ́in Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, die seit dem 1. Oktober für zwei Jahre die KHU- Sprecherschaft innehat.

Die Universitätspräsidentinnen und -präsidenten diskutierten zudem über die Ergebnisse hessischer Universitäten im Exzellenzwettbewerb und über Gründe für das im Bundesvergleich eher mäßige Abschneiden. Hessen habe im Rahmen des Wettbewerbs aus seinem guten Potenzial zu wenig erfolgreiche Projekte generiert. Neben der Erörterung individueller Gründe, die in der Wissenschaft selbst zu suchen seien, streben die Unipräsidentinnen und –präsidenten an, sich mit Blick auf die nächste Runde des Exzellenzwettbewerbs untereinander noch besser abzustimmen und gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst eine Strategie zur besseren Positionierung der hessischen Universitäten zu entwickeln.

Die KHU-Vorsitzende dankte ihrem Vorgänger Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen, für seine geleistete Arbeit. Mukherjee übernimmt ab sofort den stellvertretenden Vorsitz.

1)  5 mal 5: Aufwuchs des hessischen Hochschulbudgets von jährlich mindestens 5 % für 5 Jahre ab dem Jahr 2021 2)  Plus 1: Eine Milliarde Euro zusätzlich mehr für den Hochschulbau, d.h. 5 Jahre lang pro Jahr 200 Millionen Euro mehr in HEUREKA II 3)  5 mal 50: 5 Jahre lang pro Jahr 50 Millionen Euro zusätzlich für Digitalisierung/digitale Infrastruktur für den Zeitraum von 2021 bis 2025.

Bei der Abschlussveranstaltung der von der KHU initiierten Debatten-Reihe zum Thema Hochschulpolitik vor der hessischen Landtagswahl werden am 19. Oktober, 14 bis 16 Uhr, an der Goethe-Universität bildungspolitische Spitzenkandidatinnen und -kandidaten zu Wort kommen. Im Rahmen dieser Reihe hatten zuvor an den anderen hessischen Universitäten ebenfalls hochschulpolitische Diskussionsveranstaltungen stattgefunden u.a. zu Themen wie Lehrerbildung, Hochschulbau und Digitalisierung.

In Frankfurt diskutieren die Politikerinnen und Politiker über das Thema „Hochschulentwicklungen in Hessen – Weiterbildung als Normalfall“ (Moderation: Sascha Zoske, FAZ). Die Öffentlichkeit ist zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.

Es nehmen teil: Wissenschaftsminister Boris Rhein (Impulsvortrag), Michael Boddenberg (CDU), Prof ́in Dr. Tanja Brühl (parteilos, Mitglied des Regierungsteams der hessischen SPD), Daniel May (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn (FDP), Jan Schalauske (Die Linke).

Ort: Campus Westend, Casino, Trude-Simonsohn- und Irmgard-Heydorn-Saal.

In der Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU) haben sich die fünf Universitäten des Landes Hessen zusammengeschlossen. Die Präsidien der Technischen Universität Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Universität Kassel und der Philipps-Universität Marburg tagen in regelmäßigen Abständen. Die in der KHU organisierten Universitäten nehmen gemeinsam Stellung zu aktuellen Entwicklungen der Hochschulpolitik insbesondere des Landes Hessen, aber auch zu bildungs- und forschungspolitischen Herausforderungen auf nationaler und europäischer Ebene. Das Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der fünf hessischen Universitäten zu sichern und auszubauen.

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