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Kategorie: Zeitgeschehen
F Illumination Paulskirche copyright Stadt Frankfurt Bernd Kammerer 696x543Oberbürgermeister Feldmann: ‚Für mich war sofort klar, dass wir mitmachen‘

Hans Weißhaar

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am 10. Dezember 1948 verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen feierlich die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (UN-Menschenrechtscharta). Aus Anlass des Jubiläums tauchen am späten Montag, ebenfalls der 10. Dezember, Scheinwerfer die Paulskirche als Symbol der deutschen Demokratie in blaues Licht, der Farbe der Menschenrechte. Frankfurt reiht sich damit in die Liste großer internationaler Städte ein, die ihre berühmten Wahrzeichen aus diesem Anlass feierlich illuminieren. So erstrahlen unter anderem das Empire State Building in New York, der Jet d‘ Eau in Genf und die Oper in Sydney in Blau.

Die Stadt stellt für die Aktion des Frankfurter Komitees von Human Rights Watch nicht nur die Paulskirche zur Verfügung, sondern greift den Veranstaltern auch finanziell und infrastrukturell unter die Arme. Zusätzlicher Rückenwind kommt von verschiedenen privatwirtschaftlichen Sponsoren. Frankfurt hat sich 2017 als erste deutsche Stadt an der Aktion beteiligt.

„Für mich war sofort klar, dass wir mitmachen. Die Paulskirche als Wiege der Demokratie steht wie kein anderer Ort in Deutschland für Menschlichkeit und Menschenrechte“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. Dabei hat er nicht nur die Geschichte im Blick. „In Frankfurt leben Menschen aus 180 Nationen friedlich zusammen. Die Basis dafür sind Humanität, Respekt und Toleranz. Die Grundlage für diese Werte bilden die Menschenrechte! Daher passt dieses Zeichen gut zu unserer Stadt“, fügt er hinzu.

Der Oberbürgermeister sieht die Aktion zugleich als weitere Aufforderung, in der Stadtgesellschaft eine breite Debatte über die Zukunft der Paulskirche zu führen. Das 1948 nach dem Krieg wieder errichtete Bauwerk muss saniert werden. „Die Menschenrechte und ihre Werte müssen gelebt, verteidigt und in vielen Gesellschaften noch erkämpft werden. Eine wesentliche Grundlage hierfür ist die Bildung für Demokratie. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Paulskirche zukünftig diese Aufgabe wahrnimmt“, sagt Feldmann.

Foto:
© Stadt Frankfurt, Bernd Kammerer