Bildschirmfoto 2022 06 10 um 03.46.15Das Jerusalemer Außenministerium spricht von einer Hexenjagd

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - Israel sei im Wesentlichen Hauptschuldiger für den Konflikt mit den Palästinensern. Diesen Vorwurf erhebt in einer ersten Version ihres Untersuchungsberichts die Uno-Untersuchungskommission. Bei den Israeli bestünde zudem, so heißt es in dem Bericht weiter, keine Absicht, die Besetzung zu beenden.

Der 18-seitige Bericht der «Internationalen Untersuchungskommission über die besetzten palästinensischen Gebiete, einschliesslich Ost-Jerusalem und Israel» stellt den ersten Teil des Berichts an den Uno-Menscherechtsrat in Genf dar. Israel ist, wie die «Jerusalem Post» am Mittwoch schreibt, das einzige Land, gegen den regelmässig ein Bericht dieser Art veröffentlicht wird.

Die Untersuchungskommission ist letztes Jahr im Anschluss an den Krieg in Gaza gegründet worden. Der Bericht wird am 13. Juni dem Uno-Sicherheitsrat vorgelegt werden.

Das israelische Außenministerium nennt den Bericht der Untersuchungskommission «nichts anderes als eine Verschwendung von Geld und Energie durch das Uno-System, und Bestandteil der Hexenjagd des Menschenrechtsrates gegen Israel». Der Bericht ignoriere völlig die mörderische palästinensische Gewalt ebenso wie das Kriegsverbrechen des Feuerns gegen israelische Zivilisten aus zivilen Gegenden im Gazastreifen heraus. Dieses Verbrechen sei laut Außenministerium der «wirkliche Grund, dass Israel seine Zivilisten verteidigt gegen die mörderischen Terrororganisationen».

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Ein israelischer Offizier fesselt zwei palästinensische Mädchen (zehn und elf Jahre alt) mit Handschellen zusammen am vergangenen Dienstag in Hebron - die Uno sieht Israel als Aggressor im Konflikt.
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