Bildschirmfoto 2023 01 31 um 08.24.39In voller Koordination mit Minister Itamar Ben-Gvir

Jacques Ungar

Tel Aviv (Weltexpresso) - In Zusammenarbeit mit der Jerusalemer Stadtverwaltung begann die israelische Polizei am Sonntag mit der Demolierung illegaler bauten in Ost-Jerusalem. Diese Operation geschieht in Koordination mit Itamar Ben-Gvir, dem Minister für Nationale Sicherheit. Die Kräfte näherten sich mit Bulldozern der Stadtverwaltung ins Ost-Jerusalemer Viertel Jabel Mukaber. Von dort aus ist ein weiteres Fortschreiten der Kräfte zu anderen Häusern und Quartieren in Ost-Jerusalem vorgesehen.

Nach den zwei Terrorattacken vom Wochenende in Jerusalem ordnete Ben-Gvir die Vorbereitung für die unverzügliche Demolierung illegaler Bauten im Osten der Stadt an. In der laufenden Wiche dürften zahlreiche weitere Gebäude demoliert werden.

«Wir werden den Terror mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen», sagte der Minister, der bei dieser Gelegenheit dem Bürgermeister von Jerusalem und der lokalen Polizei sein Lob für die «Durchsetzung des Gesetzes» aussprach. Bereits am Sonntag hatten die Polizei, Grenzpolizei und das Militär das Haus des Terroristen versiegelt, der am letzten Freitagabend die Schießattacke im Jerusalemer Vierteln von Neve Yaacov begangen hatte. Dabei wurden sieben Menschen ermordet, und drei weitere erlitten Verletzungen. Der Terrorist Krairi Alkam, der neutralisiert wurde, war zuvor den Sicherheitskräften nicht bekannt.

Israel beschloss am Sonntag, dass zusätzliches Militär die Polizei in den Jerusalemer Gegenden, die nahe zur Grenze mit der Westbank liegen, die Polizei verstärken sollen. «Unsere Reaktion wird stark, rasch und genau sein», sagte Premier Binyamin Netanyahu an der Kabinettssitzung vom Sonntag. «Wer immer uns schädigen will, dem werden wir Schaden zufügen. Das gilt auch für all Jene, die sie unterstützen. Dabei werden wir ruhig und entschlossen vorgehen. Einerseits suchen wir die Eskalation nicht, doch wir sind vorbereitet für alle Szenarien.»

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 30. Januar 2023