Bronzemedaille beim Deutschen Orchesterwettbewerb 2025
Sabine Zoller
Ötigheim (Weltexpresso) Mit einem klangvollen Ausrufezeichen hat sich das Mandolinen- und Gitarrenorchester Ötigheim 1924 e.V. beim renommierten Deutschen Orchesterwettbewerb (DOW) 2025 in Rheinland-Pfalz präsentiert – und wurde für seine musikalische Exzellenz mit der Bronzemedaille ausgezeichnet. „Wir gehören damit nicht nur zu den zehn besten Zupforchestern Deutschlands, sondern haben uns in dieser ersten Leistungsklasse bereits zum fünften Mal seit 1989 und nun sogar zum zweiten Mal in Folge präsentiert“, freut sich Konzertmeister und Vereinsvorstand Marius Göringer. „Auf Bundesebene wird die Luft dünn – die Besten liegen nicht weit auseinander. Am Ende entscheiden Nuancen. Wir haben alles gegeben und Ötigheim sowie das Land Baden-Württemberg würdig vertreten.“
Das Hauptorchester unter der Leitung von Alexander Becker konnte am 16. Juni 2025, beim Bundesentscheid in Mainz zusammen mit einem weiteren Spitzenensemble einen dritten Preis erringen und wurde mit dem Prädikat „Mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“ geehrt. Die zehn besten Zupforchester Deutschlands wurden an zwei Tagen von einer professionellen Jury bewertet. Bereits im Oktober 2024 hatte das Orchester beim baden-württembergischen Landesorchesterwettbewerb in Wiesloch mit 24,3 von 25 Punkten aufhorchen lassen – ein Spitzenwert, der zur direkten Qualifikation für den Bundeswettbewerb führte. Nachdem das Ensemble auf Landesebene mit einem ersten Preis glänzte, wurde diese Leistung nun auf nationaler Ebene nochmals eindrucksvoll bestätigt.
Der Deutsche Orchesterwettbewerb ist ein Ereignis von besonderem Rang: Wie die Olympischen Spiele wird er nur alle vier Jahre an wechselnden Orten ausgetragen. Insgesamt 98 Amateurorchester mit über 4.000 Musikerinnen und Musikern aus ganz Deutschland traten in Wiesbaden, Mainz und Ingelheim an, um sich einem musikalischen Vergleich auf höchstem Niveau zu stellen.
Das Ötigheimer Orchester überzeugte die hochkarätige Jury in der Kategorie „Zupforchester“ mit einem anspruchsvollen Programm, darunter Werke von Edvard Grieg, Dimitri Nicolau und Johann Sebastian Bach. Die starke Leistung ist für Göringer auch ein Beleg für die kontinuierliche Jugendarbeit und den musikalischen Zusammenhalt im Verein: „Wir sind stolz auf unser generationsübergreifendes Ensemble. Es zeigt, was gemeinschaftliches Musizieren erreichen kann.“
Als kulturelles Ereignis von nationalem Rang würdigte auch die Politik den Deutschen Orchesterwettbewerb – mit Grußworten von Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kultur:
„Mit rund tausenden Musizierenden ist der DOW ein eindrucksvolles Schaufenster für das Engagement, die Qualität und die Vielfalt der Amateurmusik.“
Für die rheinland-pfälzische Kulturministerin Katharina Binz stand die Leidenschaft zur Musik im Fokus:
„Sie mögen zwar unterschiedlichen Altersgruppen angehören und aus verschiedenen Teilen Deutschlands kommen – doch verbindet Sie alle die Musik.“
Und als Präsident des Deutschen Musikrats hob Prof. Martin Maria Krüger den Wert des Wettbewerbs hervor:
„Dank seiner fantastischen Vielfalt, die von stimmgewaltiger sinfonischer Musik und Blasmusik bis zur virtuosen Zupf- und Akkordeonmusik sowie swingenden Jazzrhythmen reicht, gilt der Deutsche Orchesterwettbewerb heute als Resonanzboden und Stimmungsbarometer des deutschen Orchesterlebens.“
Das Mandolinen- und Gitarrenorchester Ötigheim ist eines der traditionsreichsten Zupforchester Süddeutschlands. 1924 gegründet, blickt der Verein auf über ein Jahrhundert aktiven Musizierens zurück. Heute umfasst der Verein vier Orchester und legt neben musikalischer Qualität besonderen Wert auf Nachwuchsförderung und ein lebendiges Vereinsleben.
Mit der Bronzemedaille beim DOW 2025 unterstreicht das Ötigheimer Ensemble eindrucksvoll, dass Zupfmusik nicht nur Tradition, sondern auch künstlerische Gegenwart und Zukunft bedeutet – getragen von Idealismus, Leidenschaft und einem starken Teamgeist.
Hintergrundinformation zum Deutschen Orchesterwettbewerb (DOW):
Seit 1986 bringt der DOW im Vierjahresrhythmus die besten Amateurorchester Deutschlands zusammen. Gefördert durch den Deutschen Musikrat sowie die Bundes- und Landesregierung, dient der Wettbewerb der Sichtbarmachung musikalischer Qualität, Vielfalt und des ehrenamtlichen Engagements in der Laienmusik. Neben dem Wettbewerb werden in den Zwischenjahren Seminare und Fortbildungen zur Förderung junger Dirigentinnen und Dirigenten angeboten.
Foto Impressionen „Wir gehören damit nicht nur zu den zehn besten Zupforchestern Deutschlands, sondern haben uns in dieser ersten Leistungsklasse bereits zum fünften Mal seit 1989 und nun sogar zum zweiten Mal in Folge präsentiert“, freut sich Konzertmeister und Vereinsvorstand Marius Göringer. „Auf Bundesebene wird die Luft dünn – die Besten liegen nicht weit auseinander. Am Ende entscheiden Nuancen. Wir haben alles gegeben und Ötigheim sowie das Land Baden-Württemberg würdig vertreten.“
Foto Impressionen © Marius Göhringer