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Kategorie: Heimspiel
archaeologisches museum stadtwaldZur Neuuntersuchung des Fürstengrabes aus dem Frankfurter Stadtwald

Klaus Hagert

Frankfurt am Main (Weltexpresso)- Der Frankfurter Stadtwald ist derzeit aus vielen Gründen im Gespräch. Wer hier aufgewachsen ist und schon einige Jahre, ja Jahrzehnte alt, der kann davon berichten, welche Bedeutung der Stadtwald früher für die Bevlkerung Frankfurts hatte. Zwar gab es früh die Straßenbahnen in den Taunus, die 23 nach Hedddernheim, die 24 nach Oberursel und die 25 nach Bad Homburg, aber am Sonntag gingen Frankfurter Familien viel öfter in den Stadtwald, ja man machte mit Rucksack sogar kleine Wanderungen, na, doch besser Ausflüge genannt. Der Rucksack war wichtig, weil er Essen und Trinken enthielt. Auf jeden Fall war der Stadtwald ein ständiges Thema.
Da war es wirklich eine Sensation, als vor mehr als 50 Jahren beim Bau der A661, das ist der Autobahnzubringer, der im Osten der Stadt verläuft, von Oberursel über Bad Homburg Richtung Frankfurt, über den Main bis Offenbach und Egelsbach, ein Autobahnring um Frankfurt, als damals im Frankfurter Stadtwald ein prunkvolles Grab aus der Eisenzeit vor circa 2700 entdeckt. Man fand - natürlich! - einen Mann, der aufgrund der wertvollen Beigaben als „Fürst aus dem Stadtwald“ bezeichnet wird. Und das Aufgefundene kam ins Archäologische Museum, das damals noch anders hieß.

In ihrer Führung im Archäologischen Museum, Karmelitergasse 1, am Mittwoch, 20. Juli, um 18 Uhr, wird die Kustodin für Prähistorische Archäologie, Liane Giemsch, über die seit mehreren Jahren unter Regie des Museums laufenden Neuuntersuchungen des Fürstengrabs berichten. Teil dessen sind auch die neuen Schädel- und Gesichtsrekonstruktionen des Bestatteten. Beide Exponate sind Bestandteil der aktuellen Sonderausstellung „KELTEN LAND HESSEN – Kelten in Hessen?“.

Foto:
©archaeologisches-museum-frankfurt.de