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Kategorie: Heimspiel
Frankfurts Kirchen 1000x563Alle Jahre wieder erklingt das Glockenkonzert der Innenstadtkirchen

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Für viele Frankfurterinnen und Frankfurter und Gäste beginnt Weihnachten traditionell mit dem Großen Stadtgeläute an Heiligabend. Das außergewöhnliche Klangerlebnis lockt regelmäßig zahlreiche Besucherinnen und Besucher zu einem Spaziergang durch das Stadtzentrum. Die insgesamt 50 Glocken von zehn Innenstadtkirchen ertönen am Mittwoch, 24. Dezember, wieder von 17 Uhr bis 17.30 Uhr. Das gibt‘s nur viermal im Jahr: neben Heiligabend lediglich an den Samstagen vor Ostern, Pfingsten und dem 1. Advent.



„Heiligabend geht’s zum Großen Stadtgeläute. Das ist für viele ein fester Programmpunkt an Weihnachten. Und ich kann das gut verstehen. Denn das Große Stadtgeläute ist wirklich außergewöhnlich“, sagt Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff, der im Magistrat der Stadt Frankfurt auch für die Dotationskirchen zuständig ist. „Die feierliche Stimmung in der Stadt ist einfach etwas ganz Besonderes.“

Das Große Stadtgeläute hat eine lange Tradition: Bereits im Jahr 1347 ist das erste Läuten aller Frankfurter Glocken zur Begräbnisfeier von Kaiser Ludwig IV. belegt. Auch zu den Wahlen von Königen und Kaisern oder zu Goethes 100. Geburtstag läuteten die Kirchenglocken. 1856 beschloss der Senat der Freien Stadt Frankfurt, zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten ein Geläute zu veranstalten. Das heutige Große Stadtgeläute ist jedoch eine eindrucksvolle Abstimmung der klanglichen Disposition aller einbezogenen Kirchen. Jede der zehn beteiligten Kirchen hat ein eigenständiges, sehr unterschiedliches Geläute, das sich harmonisch einfügt. Das Klangbild wurde 1954 von dem Mainzer Glockensachverständigen Professor Paul Smets zusammengestellt.

Den Auftakt zum Großen Stadtgeläute macht die Bürgerglocke der Paulskirche, am Ende ertönt die Gloriosa im Dom. Zu den beliebtesten Standorten zum Zuhören zählen der Römerberg, der Liebfrauenberg, die Hauptwache, der Paulsplatz und der Eiserne Steg. Einen einzigen Ort, an dem man das Große Stadtgeläut am besten hören kann, gibt es aber nicht: Um es aktiv mitzuerleben, bietet sich ein Rundgang durch das Stadtzentrum an.

Das Glockenkonzert lässt sich als Ergänzung oder Alternative auch online anhören: Auf der Internetseite der Stadt Frankfurt wird zu Weihnachten eine entsprechende Audiodatei freigeschaltet, die man zu Hause auf dem Computer oder auf dem Handy anhören kann. Die Datei findet sich unter Das Große Stadtgeläute von Frankfurt am Main | Stadt Frankfurt am Main


Foto:
Die zehn Frankfurter Kirchen, deren Glocken am Stadtgeläute beteiligt sind. © Stadt Frankfurt am Main
© Andreas Varnhorn/Stefan Maurer