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Kategorie: Heimspiel
hessmuseumsuferverspricht das Jahresprogramm 2026 am Museumsufer Frankfurt

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Von Maria Magdalena und Claude Monet über Weltgrößen des Kinos wie Wim Wenders bis hin zur Generation Z und Künstlicher Intelligenz in der Kunst – Sonderausstellungen und Sammlungspräsentationen am Museumsufer Frankfurt im kommenden Jahr sind vielfältig und für jeden Geschmack ansprechend. Frankfurt und die Rhein-Main-Region sind 2026 World Design Capital (WDC) und zahlreiche Museen tragen mit Ausstellungen und Veranstaltungsformaten zum Gesamtprogramm bei.

 
Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, freut sich auf ein besonderes Ausstellungsjahr 2026, auch im Zeichen von WDC: „Mit den Ausstellungshighlights, interdisziplinären Projekten und spannenden, zukunftsweisenden Themen stellt das Museumsufer erneut die thematische Vielfalt und Innovationskraft der Frankfurter Museen eindrucksvoll unter Beweis.“

 
World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026

2026 rückt das Thema Gestaltung unter der Überschrift der World Design Capital Frankfurt RheinMain 2026 (WDC) „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“ in den Mittelpunkt. Auch die Museen bereiten dafür gemeinsame Projekte vor: Unter dem Dach der WDC sind Ausstellungen in mehreren Häusern im ganzen Rhein-Main-Gebiet geplant. Vor allem das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Das Haus fungiert ganzjährig als WDC-Hub und zentraler Info-Point und präsentiert unter anderem mit der Schau „WDC Campus – Young talents at work“ vom 3. Juli bis 2. August den kreativen Design-Nachwuchs unter dem Motto „Gestalten wir, wie wir leben wollen“. Im Herbst nimmt das Museum mit „How to Design a Revolution: The Chilean Road to Design“ vom 15. November bis 22. Februar 2027 die Allianz aus Sozialismus, Demokratie und Design Anfang der 1970er Jahre der Regierung unter Salvador Allende in Chile in den Blick. Das Caricatura Museum plant während der WDC einen „Caricatura Salon“ mit Cartoons zum Thema Demokratie. Die Ausstellung ist vom 6. März bis 7. Juni im Caricatura zu sehen und tourt anschließend ab Ende Juni zu verschiedenen Stationen durch das Rhein-Main-Gebiet.

Mit „Multispezies Members Club (MMC)“ vom 28. März bis 6. September vereint das Museum Giersch der Goethe-Universität Frankfurt künstlerische und wissenschaftliche Perspektiven auf Künstliche Intelligenz, Ökologie und gesellschaftspolitische Entwicklungen und fordert dazu auf, unsere realen und digitalen Lebensräume aktiv und nachhaltig zu gestalten. Das Jüdische Museum Frankfurt beteiligt sich vom 17. April bis 27. September mit „Mishpocha – The Art of Collaboration“ ebenfalls an der WDC. Die Ausstellung ist eine Einladung, traditionelle Vorstellungen von Familie und Herkunft um Communities zu erweitern – als eine Form gelebter Demokratie durch Zusammenhalt.
 
Vom 14. Juni bis 13. September präsentiert das Struwwelpeter Museum aktuelle Bilderbücher zum Thema Demokratie. In der Ausstellung „Demokratie für Anfänger. Bilderbuch und frühe demokratische Bildung“ steht gutes Bilderbuchdesign made in Frankfurt im Mittelpunkt, so unter anderem Bilderbücher des Frankfurter Designers und Illustrators Jörg Mühle.
 
Das Fotografie Forum Frankfurt beteiligt sich ab 25. Februar mit der FFF-Akademie-Veranstaltungsreihe „Looking Forward, das Morgen Gemeinsam Gestalten – wie generative KI unser Bild von Bildern verändert“. Das Historische Museum Frankfurt veranstaltet vom 17. bis 18. September ein Symposium und stellt die Frage: Wie entsteht ein Kulturpalast? Die Idee des zukünftigen Museums im Bolongaropalast in Höchst, einer Dependance des Historischen Museums Frankfurt, soll in diesem Rahmen mit Kooperationspartnern und -partnerinnen diskutiert und weiterentwickelt werden.

 
Kommunikations- und Filmgeschichte: Wim Wenders bis Familienthemen

2026 werden neben WDC auch weitere spannende Themen in den Ausstellungshäusern verhandelt. So geht es im Museum für Kommunikation zunächst mit „Die Nazis waren ja nicht einfach weg“ vom 30. Januar bis 26. Juli um den Umgang mit dem Nationalsozialismus in Deutschland seit 1945 und ab Oktober 2026 um „Familienbande“ – wie zuvor im Jüdischen Museum. Die Ausstellung lädt dazu ein, die Vielfalt von Familien und die Entwicklung von Familienkommunikation zu entdecken. Die Bedeutung von Familiengeschichten und -beziehungen in einer vernetzten Welt wird im Museum erlebbar: Die Schau zeigt, wie diese Familien über Generationen hinweg verbinden und prägen.
 
Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum widmet sich vom 11. März bis 18. Oktober mit „W.I.M. Im Lauf der Zeit ­– Eine Wim Wenders Ausstellung“ einem der bedeutendsten Vertreter des Weltkinos der Gegenwart. Seine Spielfilme „Paris“, „Texas“ und „Der Himmel über Berlin“ gehören zum internationalen Film-Kanon, ebenso seine innovativen Dokumentarfilme „Pina“, „Buena Vista Social Club“ und „Das Salz der Erde“.

 
Städel mit Monet und klassischer Moderne oder 40 Jahre Schirn mit „Fröhlich Sein!“

Mit der klassischen Moderne beschäftigt sich das Städel Museum in einer großen Ausstellung mit dem Titel „Monets Küste. Die Entdeckung von Étretat“ vom 19. März bis 5. Juli. Die Sonderausstellung versammelt rund 170 herausragende Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und historische Dokumente, darunter allein 24 Werke von Claude Monet. Sie vereint neben Werken von Eugène Delacroix, Gustave Courbet, Claude Monet und Henri Matisse eine Vielzahl weiterer wichtiger Positionen der modernen und zeitgenössischen Kunst. Ab Herbst 2026, vom 17. September bis 17. Januar 2027, zeigt das Städel Museum in Kooperation mit der Liebieghaus Skulpturensammlung erstmals eine umfassende Ausstellung im deutschsprachigen Raum zur Figur der „Maria Magdalena“. Rund 100 Werke aus bedeutenden deutschen und internationalen Sammlungen, darunter Gemälde, Skulpturen und Grafiken des Städels und des Liebieghauses aus verschiedenen Epochen, sind zu sehen.

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt hat 2025 mit einem spektakulären Umzug ihr Interimsquartier in Bockenheim bezogen und führt dort ihre innovativen Ausstellungskonzepte fort. Vom 8. bis 10. Mai feiert sie ein großes Jubiläumswochenende zum 40-jährigen Bestehen. Zu Beginn des Jahres vom 12. Februar bis 10. Mai präsentiert sie die große Soloschau „Fröhlich Sein!“ von Thomas Bayrle. Der in Frankfurt lebende Künstler widmet sich populären Werken der Kunstgeschichte ebenso wie dem Thema Arbeit. Die große Sommerausstellung „The World through AI“ vom 11. Juni bis 20. September umfasst Kunstwerke aus den vergangenen zehn Jahren, die sich mit den kognitiven, politischen und ökologischen Dimensionen der Künstlichen Intelligenz auseinandersetzen.
 

Mehr zum Museumsufer und seinen Angeboten

Mit der MuseumsuferCard erhalten Inhaberinnen und Inhaber für 89 Euro freien Eintritt in 39 Häuser für ein ganzes Jahr sowie zur Nacht der Museen und zum Museumsuferfest Ende August. Mit dem MuseumsuferTicket für 21 Euro können sie die Dauer- und Sonderausstellungen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen besuchen, ein tolles Angebot für Besucherinnen und Besucher, die über das Wochenende in Frankfurt sind.
 
Bei der Nacht der Museen am 25. April bietet sich für alle zudem die Gelegenheit, Sonderausstellungen zu ungewohnter Stunde inklusive eines facettenreichen Rahmenprogramms zu erleben.
 
Viele Ausstellungen sind für Kinder, Jugendliche und Schulklassen geeignet, die seit 1. Januar 2017 freien Eintritt in die städtischen Museen genießen. Mit dem Kultur- und Freizeitticket (KUFTI) können alle bis zum Alter von 18 Jahren zudem auch nicht-städtische Museen und den Zoo besuchen. Mehr Informationen zum Kultur- und Freizeitticket finden sich unter kufti.de
 
Foto:
©Hessenschau

Info:
Weitere Informationen zum Museumsufer finden sich unter museumsufer.de.
Eine Ausstellungsübersicht der Häuser am Museumsufer Frankfurt 2026/2027 steht als PDF-Dokument zum Download bereit. 
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Ausstellungsübersicht Museumsufer Frankfurt 2026/2027