EINE GESUNDE DISKUSSION

Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 3. Mai 2018, Teil 13

N.N.

Berlin (Weltexpresso) - Beim Blick zurück auf das Produzieren von 7 TAGE IN ENTEBBE ist Produzentin Kate Solomon überzeugt davon, dass jetzt die richtige Zeit ist, diese wichtige Geschichte noch einmal neu zu erzählen.

„Terrorismus ist mehr denn je ein Bestandteil unserer Realität, und der Konflikt zwischen Israel und Palästina ist so verfahren wie nie zuvor“, sagt Solomon. „Aber wenn man sich dieses historische Ereignis durch die vielen verschiedenen Perspektiven betrachtet, kann man den Entscheidungsprozess besser verstehen, der uns an diesen Punkt gebracht hat.“

Um ihr Argument zu unterstreichen, verweist sie auf einen wichtigen Moment ganz zu Ende des Films. „Nachdem alle Geiseln befreit sind, sagt Yitzhak Rabin, dass man keine Fortschritte erzielen könne, wenn die Regierung sich standhaft weigere, auf die andere Seite zuzugehen. Das ist eine der wichtigsten Botschaften unseres Films. Man muss mit anderen Menschen reden.“

Wie die Produzentin sieht auch Daniel Brühl viele Parallelen zwischen den Ereignissen, die im Film dargestellt werden, und der Welt, in der wir heute leben. „Es ist faszinierend, in die Siebzigerjahre zurückzugehen und festzustellen, wie unglaublich relevant das Thema heute noch ist“, findet der Schauspieler. „Die Themen, mit denen sich der Film auseinandersetzt, sind bis heute ungelöst. Aber vielleicht kann man das mit etwas mehr Erfolg tun, wenn man einen Blick zurückwirft.“

Tim Bevan stimmt zu: „7 TAGE IN ENTEBBE ist ein Politthriller über eine Welt, die der unseren nicht unähnlich ist. Und er gibt uns Einblicke in eine Politik, die auch in der heutigen Kultur noch zutrifft. Ich hoffe, dass das Publikum körperlich bei unserem Film mitgeht, weil er spannend und aufregend ist. Ich hoffe aber auch, dass es aus dem Kino kommt und danach eine gesunde Diskussion über das Gesehene beginnt.