Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom Mittwoch 17. Dezember 2025, Teil
Margarete Ohly-Wüst
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Jake Sully (Sam Worthington) und Neytiri (Zoe Saldana) haben jetzt die Wasserwelt beim Clan der Metkayina und bei deren Führern Konowari (Cliff Curtis) und Ronal (Kate Winslet) an der Küste Pandoras zu ihrer neuen Heimat gemacht. Allerdings kämpft die Familie immer noch mit dem Schmerz um Neteyams Tod, dem ältesten Sohn der Familie. Zur Familie gehören – außer den beiden eigenen Kindern Lo’ak (Britain Dalton) und der kleinen Tuktirey ″Tuk″ (Trinity Jo-Li Bliss) - noch der Menschenjunge Spider (Jack Champion) und die geheimnisvolle Kiri (Sigourney Weaver).
Vor allem die Kinder haben sich sehr gut eingelebt und auch neue Freunde gewonnen. Doch Sully ist klar, dass der Kampf gegen die Resources Development Administration (RDA) und vor allem gegen seinen Hauptgegner, den als Na’vi geklonten Miles Quaritch (Stephen Lang), noch nicht zu Ende ist. Denn es ist bekannt, dass er der Vater von Spider ist, der aber zu Jakes Familie zurückgekehrt ist und eine starke Verbindung zu Kiri hat.
Schließlich entscheiden Jake und Neytiri, dass es vor allem für Spider an diesem Ort nicht mehr sicher genug ist. Er soll zurück in die Festung der Omatikaya – der Forschungsstation der Menschen - gebracht werden, da Spider ohne Sauerstoffmaske auf Pandora nicht überleben kann. Doch auf dem Weg dahin werden die Wind Traders des Tlalim-Clan, eines friedlichen Nomadenstammes, vom Mangkwan-Clan - dem Volk der Asche - unter der Führung von Varang (Oona Chaplin) angegriffen.
Als Sully sich mit seinen Feuerwaffen verteidigt, lernt dieser Clan, der sich von der typischen Lebensweise der Na'vi abgekehrt hat, seit ein Vulkanausbruch ihre Heimat in Schutt und Asche gelegt hat, zum ersten Mal Gewehre kennen und sehen darin eine großen Vorteil, denn dieser Clan möchte ganz Pandora brennen sehen.
Miles Quaritch und die RDA sehen darin wiederum eine große Chance und schießen sich mit dem Asche-Clan zusammen und geben ihnen Feuerwaffen, um nicht nur Jake Sully als Verräter endlich verhaften zu können, sondern um auch ihre Terraformining-Ideen unter General Frances Ardmore (Edie Falco) endlich voran zu treiben. Daneben hat nicht nur Miles Quaritch, sondern die Wissenschaftler um Parker Selfridge (Giovanni Ribisi) haben ein ganz besonderes Interesse an Spider.
Doch außer den Metkayina haben Sully und seine Familie letztendlich auch noch wenige menschliche Freunde, die ihnen immer wieder in brenzligen Situationen zur Seite stehen.
Doch dann macht Spider mit Hilfe von Kiri eine Verwandlung durch, die für die Menschen auf Pandora den Durchbruch und für die Na’vi das Ende ihrer Kultur bedeuten könnte…
″Avatar: Fire And Ash″ ist der dritte Teil der "Avatar"-Reihe nach ″Avatar - Aufbruch nach Pandora″ (2009), um die blauen Bewohner des Planeten Pandora und des Menschen Jake Sully, der auf Pandora mit einer einheimischen Partnerin Neytiri eine Familie gegründet hat, und der deshalb bei den Menschen als Verräter gilt. ″Avatar - Aufbruch nach Pandora″ ist ein ungemein erfolgreicher Action-Film, mit dem Regisseur und Drehbuchautor James Cameron mit dem neuen 3D Filmerlebnis eine Kino-Revolution eingeleitet hat.
Mit ″Avatar: The Way of Water″ (2022) wurde die Story fortgesetzt, die einige Jahre später spielt, in der Jake Sully zusammen mit seiner Frau und seinen drei eigenen Kinder Neteyam, Lo’ak und Tuk sowie der Adoptivtochter Kiri und dem Menschenjungen Miles ″Spider″ Socorro von ihrem angestammt Stamm fliehen müssen und eine neue Heimat beim Wasser-Clan der Metkayina finden.
Der dritte Teil ″Avatar: Fire And Ash″ knüpft direkt an die Ereignisse aus ″Avatar 2: The Way Of Water″ an, denn auch jetzt wieder eskaliert der Konflikt auf Pandora. Daneben wird mit den Mangkwan ein neuer Clan eingeführt und dadurch entsteht auch ein neuer moralischer Fokus.
Regisseur ist wieder James Cameron, der auch zusammen mit Rick Jaffa und Amanda Silver – wie bereits bei ″Avatar: The Way of Water″ - das Drehbuch geschrieben hat. Als Kameramann fungiert ebenso wie bereits beim Vorgängerfilm der US-amerikanische Kameramann und Fotograf Russell Carpenter, der bereits einen Oscar in der Kategorie Best Cinematography 1998 für ″Titanic″ gewonnen hat.
Der Score stammt vom britischen Filmkomponisten, Musikproduzenten, Arrangeur und Musiker Simon Franglen, der auch die Musik zu ″Avatar: The Way of Water″ geschrieben hat. Miley Cyrus untermalt musikalisch mit ihrem emotionalen Titelsong ″Dream As One" die zentralen Themen des Films, wie die Natur und Schönheit Pandoras, deren Zerstörung, Verbundenheit auf Pandora und das Überleben von Hoffnung.
Der Großteil der etablierten Besetzung aus den beiden Vorgängerfilmen ist erneut in den entsprechenden Rollen zu sehen, wie Sam Worthington als Jake Sully, Zoe Saldana als seine Frau Neytiri, Britain Dalton als Lo’ak, Trinity Jo-Li Bliss als Tuk, Jack Champion als Spider und vor allem wieder Sigourney Weaver als Kiri, auch Stephen Lang ist Na’vi geklonter Miles Quaritch wieder dabei. Dabei wird diese Mal stärker die Verbindung zwischen ihm und seinem Sohn Spider behandelt. Neue Charaktere werden u.a. von Oona Chaplin als Varang und David Thewlis als Peylak verkörpert.
Noch immer steht in diesem Film Sam Worthingtons Jake Sully im Mittelpunkt, denn er ist immer noch der Stratege und außerdem die von den Menschen am meisten gesuchte Person auf Pandora. Allerdings versucht der Regisseur stärker die im Vorgängerfilm etablierten jüngeren Mitglieder der Sully-Familie mit ins Zentrum zu stellen. Dies gilt vor allem für Sullys zweiten Sohn Lo’ak, sowie für Spider, der plötzlich für die Bewohner Pandoras sehr gefährlich werden könnte, und die geheimnisvolle Kiri, die immer stärker ganz außergewöhnliche Fähigkeiten zu entwickeln beginnt und deren besondere Verbindung zu Spider ein wichtiger Teil des Films ist.
Leider passiert inhaltlich nicht allzu viel Neues, denn immer noch gibt es die Militärs, die den Planeten terraformen wollen, außerdem die Glücksjäger, die die Tulkane wegen einer besonderen Substanz dezimieren und die Wissenschaftler, die die Welt Na’vi wissenschaftlich untersuchen. Dazu kommt neu dazu eigentlich nur ein kriegerischer Clan, der sich mit den Menschen verbindet, vermutlich ohne zu merken, dass sie nur benutzt werden.
Mit dem Asche-Volk ist zwar eine neue Population eingeführt worden, die eine ganz andere viel kriegerische Lebensweise verfolgen und die sich ohne Probleme von Menschen wie Miles Quaritch vereinnahmen lassen, aber damit treten eigentlich keine großen Veränderungen und neue Ideen auf. Dabei steht die von Charlie Chaplin Enkelin Oona Chaplin Varang im Mittelpunkt und wird als besonders grausam dargestellt.
Als Nachteil hat sich auch erwiesen, dass die Bilder des Vorgängerfilms mit der Wasserregion hier nicht getoppt werden konnten, denn im letzten Film wurde vor allem im Wasser wunderbare neue Lebewesen und neue Welten eingeführt, was im hier besprochenen Film leider fehlt, denn es gibt keine spezielle Feuer-Welt.
Auch diese Fortsetzung ist nach 193 Minuten für ″Avatar: The Way of Water″ mit 210 Minuten wieder recht lang, aber bei aller genannten Kritik ist der Fantasy-Film in keiner Minute langweilig. Denn der Film liefert erneut atemberaubendes Blockbuster-Kino. Dazu passieren nicht nur jede Menge Kämpfe, sondern es werden auch wieder einzigartige Bilder der Welt von Pandora gezeigt, auch wenn die Story selbst doch etwas hinter den wunderbaren Bildern zurück bleibt.
Zusatz: James Cameron hat bereits zwei weitere Fortsetzungen geplant, die sich in Produktion befinden und die verfilmt werden, wenn der hier besprochene Film ein finanzieller Erfolg wird, wobei allerdings noch nicht klar ist, ob James Cameron wieder selbst Regie führen wird. Sie werden voraussichtlich am 21. Dezember 2029 bzw. 19. Dezember 2031 in den US-amerikanischen Kinos veröffentlicht werden.
Foto 1: Jake Sully (Sam Worthington) © 2025 20th Century Studios
Foto 2: Neytiri (Zoe Saldaña) © 2025 20th Century Studios
Foto 3: Varang (Oona Chaplin) © 2025 20th Century Studios
Foto 4: Konowari (Cliff Curtis) und Ronal (Kate Winslet) © 2025 20th Century Studios
Foto 5: Miles Quaritch (Stephen Lang) © 2025 20th Century Studios
Info:
Avatar: Fire And Ash (USA 2025)
Originaltitel: Avatar: Fire And Ash
Genre: Fantasy, Action, Science-Fiction, Fortsetzung
Filmlänge: ca. 210 Min.
Regie: James Cameron
Drehbuch: James Cameron, Rick Jaffa und Amanda Silver
Darsteller: Kate Winslet, Stephen Lang, Zoe Saldaña, Sam Worthington, Edie Falco, Sigourney Weaver, Giovanni Ribisi, Oona Chaplin, David Thewlis, Jack Champion, Jemaine Clement, Cliff Curtis, CCH Pounder, Bailey Bass, Joel David Moore, Jamie Flatters, Britain Dalton, Matt Gerald, Trinity Jo-Li Bliss, Keston John, Brendan Cowell, Filip Geljo, Duane Evans Jr., Devereau Chumrau u.a.
Verleih: 20th Century Studios / Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
FSK: ab 12 Jahren
Kinostart: 17.12.2025