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Kategorie: Film & Fernsehen
Filmpräsentation mit Einführung von PhDr. Jan Randák, Prag. Eine Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung »Reformation in Brandenburg und im östlichen Europa«

Susanne Sonntag

Berlin (Weltexpresso) - Ein Jahrhundert vor Martin Luther predigte Jan Hus in Prag nicht auf Latein, sondern in der Sprache des Volkes, auf Tschechisch. Er verurteilte den Reichtum der Kirche, stellte Wahrheit und Gewissen über weltliche Herrschaft. Am 6. Juli 1415 wurde Hus auf dem Kirchenkonzil in Konstanz als Ketzer verbrannt. Seinem Tode folgte der Beginn der Hussiten- und Religionskriege in Europa.
In Deutschland wurden die Lehren des Reformators vielerorts begeistert aufgenommen, später bekannte sich Martin Luther zu ihm. Im Zuge der Selbständigkeitsbestrebungen der Tschechen im 19. Jahrhundert wurde Hus zum Nationalhelden, nach der Gründung der Tschechoslowakischen Republik der 6. Juli zum Feiertag erklärt. Die seit 1948 regierenden tschechischen Kommunisten stellten Hus als ihren Vorläufer dar, was sich im Film von Otakar Vávra spiegelt.

Programm

Einführungsvortrag: Das tschechische Hus- und Hussitenbild vor und nach 1989. Referent: PhDr. Jan Randák, Prag
Filmvorführung: Jan Hus (ČSR 1954, Regie: Otakar Vávra, 115 Min., dt. Fassung)


Eine Veranstaltung im Rahmen des Jahresthemas 2017 "Mehr als Luther. Reformation im östlichen Europa." In Kooperation mit dem Filmmuseum Potsdam.

Zum Thema »Protestantische Massenbeweger im sozialistischen Kino« zeigt das Kulturforum am 17.10.2017 um 18 Uhr im Filmmuseum Potsdam auch Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte  (DDR 1956, 119 Min.). Mit einem Einführungsgespräch mit Pfarrer Dr. Bernd Krebs, Beauftragter der EKBO für das Reformationsjubiläum und den Kirchentag 2017 (im Rahmen der Reihe Potsdamer Gespräche 2017: Reformation, Revolution, Krieg - Historische Zäsuren im Film).


 
Foto: Szene aus dem Hus-Film. Foto: Karel Ješátko, © DILIA

Info: Filmvorführung: Jan Hus (ČSR 1954, Regie: Otakar Vávra, 115 Min., dt. Fassung)
Eintritt
6,– Euro
5,– Euro ermäßigt
für Schüler und Studierende: frei
Karten: 0331 27181-12, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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