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Kategorie: Kulturbetrieb
MRE Gramenz Presse 14Teilnehmer sind Schüler und Schülerinnen, Veranstalter die Stadt Wiesbaden und das Museum Reinhard Ernst

Redaktion

Wiesbaden (Weltexpresso) - Während der Ertüchtigungsmaßnahmen des Wiesbadener Schlossplatzes verwandelt sich das eingehauste Denkmal Wilhelms von Oranien in ein abstraktes Kunstwerk. Auf Einladung der Stadt Wiesbaden und initiiert von Gramenz Garten- und Landschaftsbau und dem Museum Reinhard Ernst übernehmen zwei Kunstkurse die künstlerische Gestaltung. Acht Kunstwerke werden am Donnerstag, 19. Februar 2026 um 11 Uhr am Denkmal angebracht.

Am vergangenen Freitag (31. Oktober 2025) fand der Auftakt der Kunstaktion auf dem Wiesbadener Schlossplatz statt. Auf Einladung der Stadt Wiesbaden und initiiert von der Firma Gramenz Garten- und Landschaftsbau und dem Museum Reinhard Ernst besuchten die zwei beteiligten Schulklassen erst das Museum Reinhard Ernst und anschließend den Schlossplatz mit dem eingehausten Kunstwerk.


Der Kunst-Leistungskurs des Gymniasiums Michelstadt reiste gemeinsam mit dem Kunstlehrer, Alexander Wessinger, Schulleiterin Gabriele Wagner und der Fachbereichsleiterin Christiane Schwermer an. Die IGS Alexej von Jawlenski Schule kam in Begleitung des Kunstlehrers Esra Hofacker und der Stufenleiterin Tatjana Zens. Die Stadt Wiesbaden wurde vertreten durch den Kulturdezernenten, Dr. Hendrik Schmehl, und Stadträtin Bettina Gies.


Nach einer theoretischen Einführung in das Thema abstrakte Malerei durch den Museumsdirektor, Dr. Oliver Kornhoff, und mre-Mitarbeiterin Blanka Slavik, führte Projektleiter Harald Hamm über die Baustelle auf dem Schlossplatz.Nun haben die Schüler:innen bis Februar 2026 Zeit, ihr jeweiliges Kunstwerk zu entwickeln und auszuführen. Am Donnerstag, 19. Februar 2026 um 11 Uhr werden die Kunstwerke (bemalt werden acht Seekieferplatten à 2,50 m Breite x 1,25 m Höhe) an die Einhausung angebracht. Medienvertreter:innen werden zu diesem Termin wieder eingeladen.


Hintergrund der Aktion

Auf dem Wiesbadener Schlossplatz zwischen Marktkirche, Rathaus und Hessischem Landtag finden jährlich eine Vielzahl von Veranstaltungen statt: Der beliebte Sternschnuppenmarkt, das Weinfest und andere Großveranstaltungen sorgen für eine rege Nachfrage. Dadurch haben sich die Anforderungen an den Platz im Laufe der Jahre immer wieder verändert und müssen angepasst werden. Auch dem Wunsch der Bürger:innen nach Maßnahmen zur Klimaverbesserung in der Innenstadt soll dabei Rechnung getragen werden. Nach Planung und öffentlicher Ausschreibung wurde die Firma Gramenz Garten- und Landschaftsbau aus Wiesbaden vom Tiefbauamt der Stadt beauftragt, die aufwändigen Maßnahmen durchzuführen.


2000 Quadratmeter Natursteinpflaster, 700 Kubikmeter Baumsubstrat, 24 Großbäume, zwei unterirdische Zisternen zur Nutzung von 40.000 Litern Regenwasser sowie neue Strom- und Frischwasserversorgungsstellen für Schausteller werden bis Sommer 2026 auf dem Platz ver- und eingebaut.


Die historischen Objekte des Schlossplatzes werden in diesem Zeitraum von der Firma Gramenz gesichert, so auch das Denkmal Wilhelms von Oranien, das dort seit 1908 steht. Als Schutz gegen Beschädigungen durch Baumaschinen und Lieferfahrzeuge wurde ein drei Meter hoher Holzzaun um den Sockel der Figur errichtet. Dieser wird nun von kunstinteressierten Schüler:innen gestaltet.


35 Schüler im Alter von 13-17 Jahren werden sich an dem Projekt beteiligen. Im Museum Reinhard Ernst wurden die jungen Künstler:innen in die Grundlagen der abstrakten Malerei eingeführt. Die acht großformatigen Holztafeln und das benötigte Künstlermaterial stellen die Firma Gramenz und das Museum Reinhard Ernst zur Verfügung. Im Februar des kommenden Jahres werden die entstandenen Kunstwerke am Denkmalwürfel auf dem Schlossplatz angebracht und werden dort als Ausstellung im Freien in den nachfolgenden Monaten zu bewundern sein.

Foto:
Der Kunst-Leistungskurs des Gymnasiums Michelstadt und Schüler:innen der IGS Alexej von Jawlenski Schule besichtigen das Denkmal Wilhelms von Oranien auf dem Wiesbadener Schlossplatz © Gramenz Garten- und Landschaftsbau, Foto: Mike Bohrmann

Info:
Museum Reinhard Ernst
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 12–18 Uhr
Mittwoch 12–21 Uhr (Ab 1. Januar 2026 bis 20 Uhr)
Montags geschlossen

Vormittags ist der Museumsbesuch ausschließlich Schulklassen vorbehalten. Der Eintritt ins Museumsfoyer ist für alle Besucher:innen frei.
Tickets können im Onlineshop vorbestellt werden.

Eintrittspreise:
Erwachsene 14 €
Ermäßigt 12 €
Jugendliche bis 18 Jahre erhalten freien Eintritt.

Öffnungszeiten Restaurant rue 1 by gollner’s
Dienstag bis Samstag 11–24 Uhr
Sonntag 11–18 Uhr
Montag Ruhetag

Über die Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung
Die Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung wurde 2004 in Wiesbaden gegründet und fördert Werte im Sinne des Stifterpaares. Diese Werte spiegeln sich in Kunst und Kultur sowie an Orten des Zusammenlebens und des Lernens wider. Die Gründer der Stiftung wollen ihre Zuwendungen, ihr Engagement und ihre Netzwerke möglichst effektiv für die Gemeinschaft einsetzen. Diese Gedanken verwirklicht die Stiftung in ausschließlich eigenen Projekten. Beispiele sind das „Haus der Hoffnung“ im japanischen Natori, das für viele Kinder und alte Menschen nach der Tsunami-Katastrophe 2011 zur Begegnungsstätte wurde, und das Musikschulhaus in Eppstein. Unter den denkmalgeschützten Gebäuden zeigt u.a. der Walderdorffer Hof in Limburg an der Lahn, worauf es den Stiftern ankommt.

Das Museum Reinhard Ernst (mre) eröffnete im Juni 2024 nach dreijähriger Planungs- und knapp fünfjähriger Bauzeit. Das Gebäude erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 9700 qm, die Ausstellungsfläche beträgt etwa 2600 qm. Die Baukosten für das markant-kubische Gebäude mit der leuchtend weißen Granitfassade belaufen sich auf mehr als 80 Millionen Euro. Trägerin des neuen Museums ist die gemeinnützige Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung in Wiesbaden.