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Kategorie: Kulturbetrieb
ungarnDokumentations- und Bildungsprojekt in Sathmar/Satu Mare, Mittwoch, 3. Dezember in Wien

Redaktion

Wien (Weltexpresso) - Die 440 Kilometer lange, nach dem Ersten Weltkrieg festgelegte Grenze zwischen Ungarn und Rumänien zerschnitt seit Jahrhunderten zusammengewachsene Gebiete oder trennte Städte vom jeweiligen Hinterland ab. Hier befinden sich auch Siedlungsgebiete zweier deutscher Minderheiten: der Banater Schwaben und Sathmarer Schwaben. Obwohl beide Länder bis 1989/90 zum Ostblock gehörten, war diese Grenze streng bewacht.

Rumänische Staatsbürger, darunter Angehörige der deutschen und ungarischen Minderheit, versuchten dem Regime des kommunistischen Diktators Nicolae Ceaușescu zu entfliehen. Seit Ungarns Beitritt zur EU 2004 war dies eine EU-Außengrenze. 2007 trat auch Rumänien der EU bei, die Grenzkontrollen blieben bestehen. Der Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum 2024/25 verändert das ungarisch-rumänische Grenzland. Neue grenzüberschreitende Verkehrswege und touristische Routen entstehen.

Unter Leitung des Kulturforums und des Workshopleiters Dawid Smolorz, Regionalforscher aus Gleiwitz/Gliwice, untersuchten Mitglieder der Jugendorganisation »Gemeinsam« in Sathmar/Satu Mare im Oktober 2025 ausgewählte Grenzsituationen und befragten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Ihre Ergebnisse präsentieren die Jugendlichen in einer Collage aus Text, Ton, Bild und Film.

Nach einer Kaffeepause wird eine Referentenrunde die Resultate dieses Workshops einordnen und über die dargestellte Grenzregion, über politische Ziele und Hindernisse, wirtschaftliche Vor- und Nachteile und gesellschaftliche Hoffnungen und Befürchtungen sprechen.

Programm

17 Uhr

Einführung

Die ungarisch-rumänische Grenze im Schengen-Raum 2025 − Dokumentations- und Bildungsprojekt in Sathmar/Satu Mare.

Vortrag von Dawid Smolorz, Regionalforscher, Gleiwitz/Gliwice

Workshop-Präsentation

Präsentation der Ergebnisse der Zeitzeugeninterviews durch 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendorganisation »Gemeinsam«

18:30 Uhr

Pause mit Kaffee und Tee

19-20 Uhr

Podiumsdiskussion

Schengen – europäische Perspektiven für die ungarisch-rumänische Grenze

Mit Sophia Beiter, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für den Donauraum und Mitteleuorpa; Dawid Smolorz, Regionalforscher aus Gleiwitz/Gliwice; Márton Mehes, Direktor des Collegium Hungaricum Wien; Gabi Rist, Jugendorganisation »Gemeinsam« in Sathmar/Satu Mare; Swantje Volkmann, Kulturreferentin für den Donauraum; Moderation: Ariane Afsari, Deutsches Kulturforum östliches Europa, Potsdam
20 Uhr
Umtrunk

Teilnahme
Gäste aus allen Gegenden und Generationen sind herzlich willkommen!

Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Informationen und das aktuelle Programm sind auf unserer Website zu finden.

Eine Kooperation des Collegium Hungaricum Wien, des Rumänischen Kulturinstituts Wien, der Kulturreferentin für den Donauraum, der Jugendorganisation »Gemeinsam« Sathmar, der Koordinierung Ostmittel- und Südosteuropa am Museum Europäischer Kulturen Berlin und des Deutschen Kulturforums östliches Europa

 

Foto:
Das Bild entstand während des Workshops im Oktober 2025 an der Grenze zwischen dem ungarischen Csengersima und dem rumänischen Petea
© Deutsches Kulturforum östliches Europa, Foto: Ariane Afsari

Info:

Die ungarisch-rumänische Grenze im Schengen-Raum 2025
Dokumentations- und Bildungsprojekt in Sathmar/Satu Mare
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 17−20 Uhr
Collegium Hungaricum Wien
Hollandstraße 4
1020 Wien
Österreich