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Kategorie: Musik
Späte Kammermusik als Auftakt zum Debussy-Jahr 2018

Felicitas Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Claude Debussy, französischer Musiker“: Die Worte, die der Komponist auf das Titelblatt seiner letzten Werke drucken ließ, waren im Jahre 1918 auch eine politische Botschaft: Über Europa tobte die letzte, grausamste Phase des Ersten Weltkriegs.

Debussy, zermürbt von dessen Schrecken und bereits todkrank, wollte mit seiner späten Kammermusik ein nationales Zeichen setzen. Jetzt erscheinen die Werke in einer Produktion mit herausragenden Musikern – gleichzeitig als Auftakt zum 100. Debussy-Todesjahr 2018. Pianist Bertrand Chamayou, Flötist Emmanuel Pahud, Geiger Renaud Capuçon, Cellist Edgar Moreau, Bratschist Gerard Caussé und Harfenistin Marie-Pierre Langlamet: Sie bilden ein einzigartiges Ensemble, um eine Musik heraufzubeschwören, die es ohne den düsteren zeitgeschichtlichen Hintergrund nie gegeben hätte ...

Debussy hatte nach Jahren der Beschäftigung mit spätromantischen Orchesterklängen, die er zu einer ganz eigenen, impressionistischen Orchestersprache formte und erweiterte, ab 1915 ein neues Kapitel aufgeschlagen: Mit seinen intimen, klein besetzten Werken wollte er nun an die goldene Zeit der französischen Barockmusik erinnern - mit Anklängen an Couperin oder Rameau, freilich im Licht der Moderne.

Die späten Sonaten in unterschiedlicher Besetzung verbinden sich auf dem Album mit dem frühen Klaviertrio von 1880 und dem berühmten Flötensolo Syrinx von 1913.

Claude Debussy Sonaten & Trio
Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll
Syrinx für Flöte solo
Sonate für Violine und Klavier g-Moll
Sonate für Flöte, Viola und Harfe
Klaviertrio G-Dur

Renaud Capuçon, Violine
Emmanuel Pahud, Flöte
Gerard Caussé, Viola Edgar Moreau, Violincello
Marie-Pierre Langlamet, Harfe
Bertrand Chamayou, Klavier


Foto: Cover

Info:
ab 3. November 2017

Claude Debussy Sonaten & Trio
CD 0190295773960

Warner Music Group Germany Holding GmbH