Jacques Ungar
Tel Aviv (Weltexpresso) - In Umfragen vom Dienstag krebste der Likud auf 31 Mandate, den niedrigsten Stand seit Beginn der Umfragen im Vorfeld der Wahlen vom 1. November. Trotzdem bleibt der von Oppositionschef Binyamin Netanyahu geführte Rechtsblock auf seinen 60 der total 120 Mandaten. Der Linksblock muss sich laut den jüngsten Umfragen mit 56 Mandaten begnügen.
Jesch Atid konnte einen Sitz auf total 25 zulegen, während Benny Gantz und seine Leute auf elf Sitze gesunken sind. Von den kleineren Parteien blieb die Arbeitspartei auf fünf Sitzen, Shas auf seinen acht Mandaten, die religiösen Zionisten von Ben Gvir sind mit 14 Mandaten klar im Aufwind, während die liberale Meretz vorerst auf ihren vier Mandaten sitzen bleibt.
Sichtlich Mühe bekundet Innenministerin Ayelet Shaked (Das Jüdische Haus), die es wieder einmal in einer Umfrage nicht über die Mindestklausel hinaus schaffte. Die jüngsten Umfragen zeigen ein verbissenes Ringen um die letzten Stimmenverschiebungen, während bei Anhalten des jetzigen Trends wahrscheinlich keine der Blöcke alleine, will heissen ohne Koalitionsverhandlungen, eine Regierung wird bilden können. Droht am Horizont bereits der (Un)Geist eines weiteren Wahlganges? Ausgeschlossen ist es nicht, wünschbar wäre es für das politische Wohlbefinden von Volk und Land sicher nicht.
Foto:
©Wahlplakat von Netanyahu
Info;
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 19. Oktober 2022
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©Wahlplakat von Netanyahu
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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 19. Oktober 2022