Gladbach gewinnt verdient 3:0 gegen Eintracht Frankfurt beim Niko Kovac Debüt

 

Jürgen Schneebereger

 

Gladbach (Weltexpresso) - Des einen Freud, des Andern Leid. Eintrachtspielers Abstiegssorgen werden immer größer. Gladbach blickt auf Europa, Eintracht blickt in Richtung 2. Liga.

 

Die Borussen ab der ersten Minute gleich mit Volldampf in Richtung Eintrachttor. Gladbach hatte das komplette Spiel unter Kontrolle. Trotz der 2:1 Niederlage in Wolfsburg, änderte André Schubert sein Team vom Wolfsburgsiel nicht.

 

Niko Kovacs der die Eintracht seit Anfang der Woche übernahm, brachte gleich vier andere Spieler als zuletzt beim 1:1 gegen Ingolstadt Armin Veh. Für die angeschlagenen Zambrano und Stendera und auf der Bank Oczipka und Huszti spielten von Anfang an, Conszant Djakpa, Slobodan Medojevic, Stefan Reinartz und Stefan Aigner. Es half alles nichts. Es gab einen einzigen Eintrachttorschuß! Und zum ersten Mal war der sonst als Fels in der Brandung im Tor stehende Lukas Hradecky ein wackeliger Torhüter.

 

Gladbach erspielte sich trotz einer kompakt stehenden Eintracht immer wieder recht gute Möglichkeiten. Die Eintracht war nur mit Defensivarbeit beschäftigt und kam so gut wie nicht vors Tor der Gladbachern. Der Eintracht Keeper machte die wenigen guten Torchancen der Gladbachern zunichte, bis in der 36. Minute, da schoß Raffael eine Freistoßflanke in den 5 Meterraum, weil Seferovic Hradecky beim Wegfausten behinderte, landet der Ball direkt vor den Füßen von Stindl. Der fackelt nicht lange und der Ball zappelt im Frankfurter Netz.

 

Die1:0 Führung war absolut verdient. Dieses 1:0 war dann auch der Pausenstand. Wer jetzt dachte, dass die Eintracht jetzt noch mal mit frischem Mut was reißen will, täuscht sich gehörig. Sie sind genau so verängstigt, ja schon fast mutlos aus der Kabine gekommen. Nachdem Hasebe völlig neben sich stand und gar nicht mehr recht wusste, was er mit dem Ball anfangen sollte, reagierte Trainer Kovac und holte ihn vom Platz. Für ihn kommt Szabolcs Huszti. Dann in der 53. Minute das endgültige Aus für die Eintracht. Raffael nutzt einen weiteren Fehler von Hradecky aus, der wieder den Ball nicht ordentlich wegschlägt. Der Ball landet bei Raffael, der bleibt ganz cool und schießt aus 30 Metern den Ball ins Tor.

 

In der 79. Minute war dann der verdiente 3:0 Endstand durch einen Fehlpass von Reinartz zustande gekommen. Dahoud schoß ganz frech aus fünf Metern ins kurze untere Eck.

Gladbach spielt bereits am Freitag Abend auf Schalke und die Eintracht hat ihr ganz wichtiges Spiel am Samstag Abend um 18:30 Uhr im eigenen Stadion gegen Hannover 96.

 

 

STIMMEN ZUM SPIEL

 

Heribert Bruchhagen:

 

Wenn man die einzelnen Spielsituationen analysiert, sieht man wie die Tore zustande kamen. In der Gesamtbetrachtung ist klar zu sehen, dass Gladbach die bessere Mannschaft gewesen ist. Man müsste auch damit rechnen, dass Fehler entstehen. In Augenblick sind wir nicht mit Gladbach auf Augenhöhe, dass haben sie heute klar gezeigt. Wir müssen uns jetzt auf die machbaren Spiele konzentrieren und wir müssen uns formverbessert zeigen. Ich bin überzeugt, dass wir zuhause die notwendigen Punkte holen. Wir dürfen jetzt nicht unruhig werden, sondern wir müssen uns auf das Machbare konzentrieren.

 

 

Bruno Hübner:

 

Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Wir haben die Woche gut gearbeitet, der Trainer hat der Mannschaft einen klaren Plan gegeben. Natürlich wussten wir von der Offensivstärke von Gladbach, aber was uns besonders ärgert sind die Fehler, die zur Führung von Gladbach geführt haben. Die Fehler von Lukas Hradecky sind sehr ärgerlich. Wir hatten uns hier auch was erhofft, aber jetzt geht es drum, unsere Heimspiele zu gewinnen. Die Mannschaften die vor uns sind, haben ja nur drei Punkte Vorsprung und liegen ja nicht so weit weg von uns. Jetzt am Wochenende zählt es gegen Hannover 96. wir müssen unsere Spiele wie gegen Hannover 96, Hoffenheim, Mainz und in Darmstadt machen.

 

Lukas Hradecky:

 

Es war natürlich heute ein Scheißtag von mir. Es ist eine schlechte Zeit, wenn ein neuer Trainer kommt und jeder will zeigen, dass er in die Mannschaft gehört und dann macht man solche Fehler. Ich hoffe, dass ich alle meine Fehler in diesem Spiel gemacht habe und das ich am nächsten Samstag wieder voll da bin.Daß meine Fußabwehr direkt zu einem Gladbacher kommt und der sofort reinschießt, zeigt mein Glück was ich heute hatte. Das dritte Tor muss ich auch halten, normalerweise ist es mein Job, die Mannschaft im Spiel zu halten, aber das ist mir heute nicht gelungen. Am Samstag kommt für uns ein sehr wichtiges Spiel und wir werden eine ganz andere Eintracht und einen anderen Lukas sehen!!

 

 

Niko Kovac Trainer Eintracht Frankfurt:

 

Gratulation an Borussia Mönchengladbach, dass war ein verdienter Sieg. Ich glaube auch in der Höhe verdient. Wir haben es die ganzen 90 Minuten nicht geschafft, die Gladbacher so weit von unserem Tor fern zu halten, dass sie nicht gefährlich werden konnten. Gladbach hat so viele gute Fußballer, dass es für uns nicht einfach war, dem Druck stand zu halten. Wir waren zu ineffektiv und hatten nur eine Torchance, aber das ist in der Bundesliga zu wenig. Wir wussten. daß hier in Gladbach die Trauben sehr hoch hängen. Mit 10 Heimspielsiegen, einer Niederlage und einem Unentschieden ist es klar, dass wir unsere Punkte wo anders holen müssen.

 

 

 

André Schubert Trainer Borussia Mönchengladbach

 

Wir sind natürlich sehr zufrieden, dass wir das Spiel heute erfolgreich gestalten konnten. Wir wollten von Anfang an das Spiel dominieren und das ist uns auch gut gelungen.Der Gegner hat offensiv sehr gut gestanden, dass hatten wir auch so erwartet. Wir mussten sehr geduldig sein und Lücken suchen. Ich bin sehr zufrieden, dass wir über 90 Minuten sehr, sehr wenig zugelassen haben. Ich wünsche Eintracht Frankfurt alles Gute und wenn die Einstellung wie heute weiter so stimmt, kann die Eintracht auch positiv dem entgegen stehen.

 

Foto: (c) Jürgen Schneeberger