Trotz guter Leistung auch nach dem 10. Spiel ohne Sieg, STIMMEN ZUM SPIEL

Jürgen Schneeberger

Dortmund (Weltexpresso) - Unter welchen schwierigen Bedingungen dieses Spiel stattfand, ist bekannt. Alle, aber auch alle wollten Normalität im Fußball sichtbar machen. Auch die Frankfurter, die sich schon zuvor sehr solidarisch geäußert hatten. Trotzdem hätten sie mal gewinnen, zumindest unentschieden spielen können. Was meinen die Akteure auf dem Platz?

Abwehrmann Sokratis von Borussia Dortmund (Schütze zum 2:1)

Nachdem, was vorige Woche passiert ist, war es für uns heute ein sehr schwieriges Spiel. Wir sagten uns vor dem Spiel, dass wir heute sehr konzentriert sein müssen. Wir wussten. dass wir heute im Spiel alles geben müssen, um zu gewinnen. Obwohl es für uns heute sehr schwierig war, denke ich, dass wir es recht gut gemacht haben.
Ich fühlte mich wegen Marc Bartra heute ein bisschen komisch, aber unser erstes Tor haben wir ihm und seiner Familie gewidmet. Ich hoffe,  dass Marc schnell wieder gesund ist, um mit der Mannschaft spielen zu können.
Es war heute psychologisch gesehen sehr wichtig, dass wir gewonnen haben. Nachdem, was letzte Woche passiert ist, war es sehr wichtig dass wir uns heute nur auf unsere Aufgabe konzentrieren. Während des Spiels hatten wir die Gelegenheit, uns etwas abzulenken und nicht immer an den vergangenen Dienstag zu denken. Das Leben geht schließlich weiter.


Fredi Bobic - Sportvorstand von Eintracht Frankfurt

Die Stimmung im Stadion war heute sehr gut. Wir sollten jetzt anfangen, uns auf den Sport zu konzentrieren und nicht an den vergangenen Dienstag denken. Klar, kann man nicht das, was passieren ist, außer Acht lassen. Aber heute ging es um Fußball.
Insgesamt gesehen war es heute ein sehr lebendiges Spiel. Es gab auf beiden Seiten viele Möglichkeiten. Leider haben wir wieder in der ersten Halbzeit gute Torchancen liegen lassen. Man konnte sehr deutlich die Qualität der Dortmunder Spieler sehen. Es ist sehr ärgerlich, wenn man ein gutes Spiel abliefert und trotzdem keine Punkte gewinnt. Es ist sehr schade dass sich die Jungs den Hintern aufreißen und sich dann nicht belohnen. Wir müssen einfach wieder effektiver spielen.


Lukas Hradecky - Torwart von Eintracht Frankfurt

Wir sind sehr schlecht in das Spiel gestartet. Nachdem wir in Rückstand geraten waren, haben wir das Spiel ganz ordentlich gestaltet. Marco Fabian hat ein wunderschönes Tor gemacht, leider ist Sokratis seinem Beispiel gefolgt. Wir hatten die größeren Chancen, aber sie leider nicht genutzt. Wir müssen einfach effektiver spielen. Wir kämpfen und wir spielen recht gut,  aber wir machen halt nicht die Tore. Wir haben jetzt noch fünf Bundesligaspiele und das DFB-Pokalspiel, wo wir an uns glauben müssen. Wir müssen am nächsten Wochenende die Augsburger schlagen, damit dieser große Druck aufhört.


Niko Kovac - Trainer von Eintracht Frankfurt

Es war heute von beiden Mannschaften ein recht gutes Spiel. Trotz des Anschlages am vergangenen Dienstag, herrscht wieder Normalität im Spiel. Beide Mannschaften haben alles versucht, um das Spiel zu gewinnen. Wir sind sehr schwer ins Spiel gekommen und haben uns dann nach einer Umstellung gut in das Spiel eingefunden. Wir haben zwei tolle Torchancen in der ersten Halbzeit liegen lassen. Hier in Dortmund bekommt man normalerweise nicht all zu viele Torchancen, hier muss man seine Chancen nutzen. Dortmund hat seine Torchancen eiskalt genutzt. Der BVB ist heute als verdienter Sieger vom Platz gegangen.


Thomas Tuchel - Trainer von Borussia Dortmund

Ich war sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit. Wir hatten eine gute Ausstrahlung auf dem Feld. Hatten viel Spielfreude, viel Ballbesitz, viele Sprints und wir haben sehr mutig gespielt. Es ist sehr schwierig, die Frankfurter anzugreifen, weil sie sehr organisiert sind und sehr laufstark. Hinzu kommt, dass sie sehr stark mit dem Ball sind. Es war heute eine außerordentliche gute Charakterleistung meiner Mannschaft. Ein toller Nachmittag also für uns mit einem Bundesliga Heimsieg, an den wir noch lange denken.


Foto: Die Trainer auf der Pressekonferenz (c) Jürgen Schneeberger