Buergermeisterin Eskandari Gruenberg und IHK Vizepraesident Ruoff mit Sprachmittler innen Copyright Stadt Frankfurt am Main Foto Felix WachendorferBürgermeisterin Eskandari-Grünberg und IHK-Vizepräsident Ruoff überreichen 40 Sprachmitterinnen und Sprachmittlern ihre Zertifikate

Roswitha Cousin

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit sind typisch für die gelebte Vielfalt in Frankfurt. Dazu zählen auch sehr unterschiedlich ausgeprägte Deutsch- und andere Sprachkenntnisse. Der Bedarf an qualifizierter Sprachmittlung ist groß. Nicht immer können alle Beteiligten ausreichend Deutsch sprechen oder verstehen, wie es die Kommunikation erfordert – etwa bei Behördengängen, bei Gesprächen im Krankenhaus, im Kindergarten und der Schule. Nicht immer ist der Zugang zu den Angeboten der Institutionen einfach oder barrierefrei.

In Frankfurt wurde jetzt erstmals der IHK-Zertifikatslehrgangs „Qualifizierung zur Sprachmittler:in“ angeboten. Am Mittwoch, 19. Juli, erhielten die 40 Absolventinnen und Absolventen der ersten beiden Kurse ihre Zertifikate – überreicht im stadtRAUMfrankfurt von Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg und dem Vize-Präsidenten der IHK Frankfurt Frankfurt am Main, Klaus-Stefan Ruoff.

Der Lehrgang ist eine Kooperation zwischen der IHK Frankfurt am Main und dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA). Das AmkA hat in einer Pilotphase die ersten beiden Durchläufe finanziert.

Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg sagt: „Als qualifizierte Sprachmittler:innen können die Absolventinnen und Absolventen bei der Kommunikation mit Institutionen professionell unterstützen und helfen, sprachliche Hürden zu überwinden. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe in unserer Stadt! Aktuell decken sie insgesamt 15 Sprachen ab. Ich freue mich sehr, dass die IHK Frankfurt und das AmkA die Pilotphase um einen weiteren Kurs mit zusätzlichen Sprachen verlängern werden.“

Das AmkA wird weiterhin die Kosten übernehmen. Als Gegenleistung stehen die Absolventinnen und Absolventen – wie schon bei den ersten beiden Kursen – dem AmkA für zwei Jahre mit einem Stundenkontingent als Sprachmittelnde zur Verfügung.

IHK-Vizepräsident Ruoff sagt: „IHK-Sprachmittler sollen dabei unterstützen, dass Zugewanderte hier in Frankfurt Fuß fassen und sich eine Existenz aufbauen können. Angesichts des dringenden Bedarfs unserer IHK-Unternehmen an Arbeits- und Fachkräften sehen wir unseren gemeinsamen Lehrgang als einen Baustein zur Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt.“

Die Absolventinnen und Absolventen stellen ihren Service stadtverwaltungsintern und extern gegen ein Honorar zur Verfügung. Eine Übersicht über qualifizierte Sprachmittelnde mit IHK-Zertifikat finden Interessierte unter amka.de/sprachmittlung. Wer einen adäquaten Abschluss hat und ebenfalls dort gelistet werden möchte, kann sich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden.

Institutionen, die an der Durchführung eines Kurses und/oder einer Kooperation interessiert sind, können sich direkt an die IHK Frankfurt am Main, an Timo Gasparini, Leitung Team Bildungszentrum Aus- und Weiterbildung, per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden.

Foto:
Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (vorne, Mitte) und IHK-Vizepräsident Klaus-Stefan Ruoff (ganz links) mit den 40 zertifizierten Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern
©Stadt Frankfurt am Main,Felix Wachendörfer