Eintracht Frankfurt rettet ein Remis 1:1 gegen Greuther Fürth

 

Claudia Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Kurios. Da spielen zwei Aufsteiger gegeneinander. Der eine ist Dritter, der andere Letzter. Der eine hat Heimvorteil, der andere hat eine eingeschworene Fangemeinde gegen sich. Dem einen gelingt nach 23 Sekunden das erste Tor. Und muß am Schluß von Glück reden, mit einem Unentschieden davonzukommen.

 

Nach 23 Sekunden ein 1:0. Dabei hätte schon nach 21 Sekunden Sebastian Rode von links für den Torwart kommen mit festem Schuß den Führungstreffer für die Eintracht erzielen können, wenn nicht Torhalter Max Grün den Ball abgewehrt hätte, in die Mitte des Gewimmels vor dem Tor, wo zwischen vielen Grünen ein Roter stand. Das war Alexander Meier, der gedankenschnell den Fuß hob und in der Drehung ins Tor drosch. Unhaltbar und ein toller Auftakt. So dachten in diesem Moment alle. Die Spieler, die Trainer, die Fans auf beiden Seiten und auch die Journalisten. Denn die letzten Wochen gaben allen Anlaß, aus diesem frühen Tor auf ein Fußballspektakel mit hohem Eintrachtsieg zu schließen.

 

Tatsächlich kam das Gegenteil, aber es schlich sich langsam in die Hirne aller, daß das nichts Tolles war, was da unten an diesem regnerischen Freitagabend passierte. Dies war in aller Deutlichkeit die bisher schwächste Vorstellung der Eintracht in dieser Saison. Kurz flammte in der 12. Minute die Hoffnung der Fans auf, als dem erschreckend schwache Takashi Inui nach Paß von Meier immerhin ein Torschuß gelang, allerdings zu kraftlos und darum für den Tormann haltbar. Dann gab es die in der 35. Minute eigentlich todsichere Chance, als der als Angriffsspitze gedachte Olivier Occean allein auf weiter Flur vor dem gegnerischen Tor stand. Verstolpert. So etwas passiert, aber an diesem Tag häufte es sich derart, daß Greuther Fürth, die sich auch von der ersten Minute nicht hatten schocken lassen, das Heft in die Hand nahm und drauf los spielte.

 

In der 53. Minute nahm Sercan Sararer die Gelegenheit wahr, die ihm die ausfallende Abwehr der Eintracht ermöglichte. Er stand ungehindert allein vor Trapp und lupfte über ihn zum Ausgleich 1:1. Dabei blieb es, obwohl insbesondere die Fürther Gerald Asamoah in der 58. und Stephan Fürstner in der 75. Minute Torchancen hatten, die Torwart Trapp souverän kassierte. Doch doch, auch die Eintracht versuchte es hin und wieder, so Rode in der 65. Minute. Vergeblich. Überblickt man das Spiel von hinten nach vorne, konstatiert man, daß die SpVgg Greuther Fürth sehr früh das Heft in die Hand genommen hatte und die eigentlichen Spielmacher waren. Die Eintracht spielte zwar mit, war statistisch sogar in in den Ballkontakten und Zweikämpfen überlegen, aber spielerisch einfach unterlegen. Eine neue Erfahrung für diese Saison.

 

Armin Veh, Trainer der Eintracht: „Ich bin zufrieden mit dem Punkt“. Für ihn geht es allein um Klassenerhalt und für den ist die Eintracht einen Punkt weiter gekommen.  Alexander Meier, der Eintrachttorschütze: „Greuther Fürth hat besser gespielt als wir und verdient den Punkt mitgenommen.“ Michael Büskens, Fürther Trainer: „Schlechter kann man nicht in ein Spiel kommen...Kompliment an die Mannschaft. Sie hat richtig gut gespielt.“ Diesen Meinungen kann man sich anschließen, denn in der Tat war es nicht der Tag der Eintracht und sie ist mit einem blauen Auge davongekommen.

 

Daß es nicht schlimmer kam, verdankt sie sowohl ihrem Torhüter Kevin Trapp wie auch den 15 Fehlschüssen der Greuther. Es sagt alles, daß Eintracht Frankfurt in 90 Minuten dagegen nur 6 zuwege brachten.

 

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