js 18SGEDurch einen 3:0 Sieg der Eintracht gegen Mainz steht die Mannschaft zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale beim DFB Pokal, Spielbericht

Jürgen Schneeberger

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Eh es heute im Frankfurter Stadion im Bundesligaspiel  gegen die Kölner weitergeht, noch unser Bericht vom Pokal vom Mittwoch im Derby gegen Mainz 05. Es herrschte gewohnt gute Stimmung im Frankfurter Waldstadion. Die Fans der Eintracht hatten sich - wie man hier sieht - eine kleine Choreographie für ihre Mannschaft ausgedacht.

hs 18 MainzerAuch die Mainzer Fans begrüßten ihr Team, mit einer kleinen Choreografie.

Pünktlich um 18:30 Uhr pfeift Schiedsrichter Deniz Aytekin die Begegnung an.

Die Eintracht legt sofort richtig los.....  sie überrannten förmlich Mainz 05. Die Rheinhessen hatten große Mühe, diese Druckphase der Eintracht standzuhalten. Die Frankfurter erarbeiteten sich ein großes Übergewicht. Mainz 05 kann eigentlich nur hinterherlaufen.

In der 10 Spielminute dann folgender Vorfall....

Die Eintracht bekommt einen Eckball direkt vorm Mainzer Fanblock. Marius Wolf schnappt sich den Ball und leg in sich an der Ecke bereit. Plötzlich fliegen Hunderte von Bonbons aus dem Mainzer Fanblock auf Marius Wolf. Schiedsrichter Aytekin unterbricht das Spiel. Was Schiedsrichter Aytekin zu diesem Vorfall beim Interview mit dem Kicker.de zu sagen hat, lesen Sie hier am Ende.

Die Eintracht macht weiter mächtig Druck auf Mainz 05, die immer nervöser wirkten und dadurch ständig mehr Fehler verursachten. In der 17. Minute dann die verdiente 1:0 Führung für die Eintracht. Nach einem Rückpass von Mainzer Bell verstolpert Keeper Adler den Ball, so dass Ante Rebic den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste.

Da Mainz von Minute zu Minute schlechter spielte, wurde die Eintracht immer sicher in ihrem Spiel. Ja, es wirkte sogar schon richtiggehend hilflos, was Mainz da zeigte. Die  Unsicherheit der Mainzer Mannschaft konnte aber von der Eintracht nicht in Tore umgesetzt werden, so dass es dann nach 45 plus zwei Spielminuten in die Halbzeitpause ging.

Beide Teams kamen nach der Pause unverändert aus der Kabine. Dann dauerte es auch nur 8 Minuten, bis der Ball zum zweiten Mal im Mainzer Tor landete. Aber dieses Mal war es ein Mainzer selbst, der Torhüter Adler überlistete. Haller wollte den Ball um Mainz 05s Hack spitzeln, der bekommt aber den Ball irgendwie auf seinen Fuß und damit überlistet er dann seinen eigenen Torhüter.

Danach wechselte Trainer Sandro Schwarz in der 56. Minute zweimal aus. Berggreen kommt für Ujah und Maxim kommt für Serdar. Jetzt spielt Mainz auch mal für ein paar Minuten mit. Man dachte, dass sich die Mannschaft jetzt noch einmal aufrappeln möchte, um zu kämpfen. Aber diese Hoffnung verging schnell, da 05 nach nur wenigen Minuten wieder zur alten schlechter Leistung auflief.

In der 62. Spielminute macht dann Omar Mascarell den Deckel drauf. Mit seinem 3:0 schoss er seine Eintracht ins Halbfinale beim DFB-Pokal. Im Anschluss wurde noch fleißig gewechselt: Mainz 05 brachte für Hack, Balogun. Die Eintracht wechsel den leicht angeschlagenen Marius Wolf aus und bringt dafür Marco Fabian. Für den Torschützen zum 1:0 Ante Rebic kam Luka Jovic. Und Gelson Fernandes ersetzte Omar Mascarell.

In der 82. Minute gab es auch noch für den Mainzer Latza eine rote Karte. Nachdem er Marco Fabian an der Außenlinie sichtbar weggrätschte, blieb Schiedsrichter Aytekin keine andere Wahl, als ihm direkt die rote Karte zu zeigen. Mainz schien nun darauf zu hoffen, dass das Spiel so schnell wie möglich beendet wird.

Schiedsrichter Aytekin zeigte sich gnädig und erlöste die Mainzer mit dem Schlusspfiff.


Kicker.de berichtet das so....
Referee Aytekin erklärt den "Bonbon-Vorfall" in Frankfurt:

Es war schon eine kuriose Szene, die sich im DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen Eintracht Frankfurt und Mainz 05 (3:0) ereignete: In der neunten Minute flogen unzählige Bonbons aus dem Gästeblock in Richtung Spielfeld. Referee Deniz Aytekin reagierte extrem lässig - und erklärte sich tags darauf.

Was hatte Aytekin in der neunten Minute selbst beobachtet? "Ich habe gesehen, dass aus dem Mainzer Block etwas in Massen auf das Spielfeld geworfen worden ist, genau zuordnen konnte ich die Gegenstände allerdings nicht. Im ersten Moment dachte ich an Münzen, konnte es mir dann aber nicht vorstellen, da Mainz 05 sehr entspannte Fans hat. Also habe ich die Partie kurz unterbrochen und bin zur Eckfahne geeilt, um mir einen persönlichen Eindruck zu verschaffen", so der 39-Jährige gegenüber "dfb.de". Eines der Bonbons habe er "zur Beweissicherung aufgehoben".

Im Anschluss bot er es sogar Spielern an, doch Frankfurts Marius Wolf und Mainz-Abräumer Nigel de Jong lehnten ab. Aytekins Erklärungsansatz: "Sie waren überrascht und haben einfach nicht damit gerechnet. Normalerweise verteilen wir Schiedsrichter ja auch eher Gelbe Karten und keine Bonbons. Also habe ich es selbst gegessen, bevor ich es wegschmeiße. In der Tat war dieser Vorfall eine Premiere in meiner Schiedsrichter-Laufbahn."

"Meine Kinder essen die auch"

Da Aytekin selbst aus Nürnberg komme, habe er mit dem Karneval (in Franken "Fasching" genannt) wenig zu tun. Aber zumindest das "Geschenk" aus dem Mainzer Block habe geschmeckt? "Ja, sehr sogar. Ich kenne die Bonbons von zu Hause, meine Kinder essen die auch. Ich hatte die Wahl zwischen mehreren Geschmacksrichtungen und habe mich schließlich für Zitrone entschieden." Eine wirklich entspannte Reaktion des sonst eher für strenge Blicke bekannten Unparteiischen.

Fotos: 
© Jürgen Schneeberger