K Vortrag Besamimturm Museum Judengasse Copyright Juedisches Museum Frankfurt Horst ZiegenfuszVortrag und Führung mit Michael Lenarz und Sabine Kößling, heute am 24. April im Museum Judengasse

Konrad Daniel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ein prächtiger Gewürzturm und ein Beschneidungsmesser in der Dauerausstellung im Museum Judengasse sind eng mit der Familiengeschichte von Anna Seghers verbunden. Sie wurde 1900 als Netty Reiling in eine Familie von Antiquitätenhändlern in Mainz geboren. Michael Lenarz, stellvertretender Direktor des Jüdischen Museums, zeichnet den Weg der Objekte in die Sammlung des Jüdischen Museums nach.

Dabei beleuchtet er die Familiengeschichte von Anna Seghers mit besonderem Blick auf die Beziehungen nach Frankfurt. Anschließend führt Kuratorin Sabine Kößling durch das Museum Judengasse. Sie stellt Objekte vor, die die Verbundenheit der Frankfurter Juden mit ihrer Stadt erkennen lassen. Sie erzählt von jüdischen Antiquitätenhändlern, vom nationalsozialistischen Kunstraub und von den Schwierigkeiten beim Ankauf von Objekten aus dem Kunsthandel in der Nachkriegszeit.

Die Veranstaltung am Dienstag, 24. April 2018, im Museum Judengasse beginnt um 19 Uhr. Sie ist eine Kooperation mit der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V. im Rahmen des Lesefestes „Frankfurt liest ein Buch“ Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

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Diesen Gewürzturm aus dem frühen 18. Jahrhundert hat das Historische Museum Frankfurt 1897 von Julius und Lukas Goldschmidt, erworben, Verwandte von Anna Seghers. Er ist in der Dauerausstellung im Museum Judengasse ausgestellt
©  Horst Ziegenfusz, Jüdisches Museum Frankfurt