Erster Heimsieg von Eintracht Frankfurt im 1:0 gegen Hertha Berlin

 

Claudia Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wenn Spiele nicht dramatisch oder spielerisch geglückt sind und Ergebnisse sich wie von selbst einstellen, dann nimmt man gerne die Psychologie oder sogar die Parapsychologie zu Hilfe. So auch beim ersten Heimsieg der Frankfurter Eintracht in dieser Saison und im ersten Bundesligaspiel im Neuen Jahr.

 

Symbolisch ist auch der Gegner. Denn das erste Spiel der laufenden Saison fand am 10. August 2013 in Berlin statt, wo Aufsteiger Hertha die Frankfurter mit 6:1 abservierte, der fatalste Beginn einer fatalen Hinrunde. Übrigens hatte auch damals Alexander Meier in der 37. Minute das einzige Gegentor geschafft. Durch Elfmeter. Auch diesmal schoß Meier ein Tor, eine Minute früher, in der 36. Minute und aus eigener Kraft, nachdem ihm der wendige und an diesem Tage beste Eintrachtspieler Marco Russ eine Steilvorlage geliefert hatte.

Dieses eine Tor reichte diesmal zum Sieg. Das ist Fußball!

 

Ehrlich braucht man über die grottenschlechte Vorstellung beider Mannschaften sonst nicht viel berichten. Denn wie oft hatte die Eintracht hinreißende Spielzüge hingelegt und war als Verlierer vom Platz gegangen. Das späte Samstagabendspiel war ein Gestümpere und Gezerre, unschön und ineffektiv dazu. Deshalb wollte auch Trainer Armin Veh nach dem Spiel dieses nicht weiter kommentieren und sprach ein weiteres Mal vom „schmutzigen Sieg“, ein Begriff, dessen Erfüllung er sich so oft gewünscht hatte.

 

Aber, was war mit den Berlinern los? Das war die eigentliche Frage. Denn Hertha steht jetzt auf auf dem 7. Platz, hätte aber mit einem Sieg mit Schalke auf Platz 5 gleichziehen können. Die erste halbe Stunde sah es auch noch nach einem Berliner Erfolg aus. Das Geschehen spielte sich in der Eintrachthälfte ab, aber die vielen Vorstöße endeten im Nichts, bzw. an den Beinen der Abwehr. Die Eintracht war absolut auf Verteidigung eingestellt, das war zu sehen und man kann sagen, daß an diesem Tag diese Formation mit einem durch die Berliner leicht zum deftigen Hakeln verführbaren Carlos Zambrano und einem perfekten Marco Russ die Berliner Spitze stumpf werden ließ.

 

Einen Sturm gab es dagegen bei der Eintracht überhaupt nicht, von einer Spitze ganz zu schweigen. Was sich Takashi Inui leistete, in dem er nichts leistete, ist allerhand, zumal er derart viele Bälle verlor, daß er in der 56. Minute dann doch ausgewechselt wurde, gegen Stephan Schröck, der besser spielte, aber weder gefährlich, noch durchschlagend. Davon profitierte in der Beurteilung Stefan Aigner, der ebenfalls schlecht war, aber weniger schlecht als Inui. Das sprach dann wieder für Jan Rosenthal, der wiederum weniger schlecht spielte als die Aufgeführten, was aber nichts nützte, denn er kam niemals in die Nähe des Berliner Tors!

 

Insgesamt ein Desaster dieses Spiel, was den fast 42 000 Zuschauern in der Masse so was von egal war. Denn endlich hatte die Eintracht mit diesem 1:0 den ersten Heimsieg der Saison stricken können. Es kann nur besser werden, meinen alle. Und sprechen davon, daß die Saison jetzt erst losgehe! Allerdings müssen die Frankfurter am 2.2. zum FC Bayern München reisen...

 

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