OB Feldmann DGB Vertreter mit Flagge auf Balkon Foto GeorgOB Feldmann DGB Vertreter mit Flagge auf Balkon Foto GeorgOberbürgermeister Feldmann empfängt Arbeitnehmervertreter zum „Mahl der Arbeit“

Günther Winckel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Vor dem Feiertag am 1. Mai lädt die Stadt Frankfurt zum traditionellen „Mahl der Arbeit“ ein. Das ist ein alter Brauch, der die Bedeutung der Arbeit im Verhältnis zum Kapital betonen soll und auch die Gewerkschaften im Römer zu Gast sein läßt, wo Bankerabende und andere Honoratiorenzusammenkünfte  Alltag sind.  Der Frankfurter DGB-Vorsitzende Philipp Jacks sprach neben Oberbürgermeister Peter Feldmann zu den Gästen im Kaisersaal. Diese waren Vertreterinnen und -vertreter Frankfurter Betriebs- und Personalräte. Symbolischer Höhepunkt war das Hissen der DGB-Fahne am Römerbalkon gemeinsam mit dem Stadtoberhaupt. Feldmann widmete seine Rede vor allem dem Krieg in der Ukraine.


„Wir können diese Krise nur gemeinsam bewältigen“, sagte der Oberbürgermeister fügte hinzu: „Zusammenhalt ist der Schlüssel zur Erfolgsgeschichte Europas. Und die Stärke unserer Gemeinschaft wird in Krisenzeiten gemessen“. Dabei müssten die Ideale der Tradition der Arbeiterbewegung im Fokus stehen: Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden.

Der Oberbürgermeister dankte den vielen Menschen, die sich engagieren und so praktische Solidarität mit den Geflüchteten leisten. Er betonte hierbei die Rolle des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). „Die Gewerkschaften sammeln Spenden und setzen sich dafür ein, dass Geflüchtete auf dem deutschen Arbeitsmarkt faire Bedingungen und Löhne erhalten“, so Feldmann.

„Gerechtigkeit ist in Zeiten von Krieg, Pandemie und Inflation wichtiger denn je, eben keine Selbstverständlichkeit“, erklärte der Oberbürgermeister. Angesichts steigender Lebensmittelpreise und Energiekosten forderte er deutlich steigende Löhne und Hartz-IV-Sätze. „Wir dürfen Geringverdiener und Sozialhilfeempfänger nicht aus den Augen verlieren.“

Aufgrund der Corona-Pandemie war das „Mahl der Arbeit“ in den vergangenen beiden Jahren in seiner klassischen Form ausgefallen. „Ich hätte mir eine leichtere, friedlichere Zeit gewünscht, um diese Tradition wiederaufzunehmen“, sagte der Oberbürgermeister. „Aber der Zusammenhalt gibt uns Kraft. Gemeinsam können wir uns einsetzen für Solidarität, Gerechtigkeit - und vor allem für Frieden.“

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OB Feldmann DGB Vertreter mit Flagge auf Balkon des Römer
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