frankfurt.defeldmannDer neue Newsletter des Hessischen Rundfunks für Hessen, Nr. 17

hessenschau update, Sven-Oliver Schibat

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Immer wieder erreichen uns Nachrichten von Menschen, die eine Typisierungsaktion organisiert haben und darauf aufmerksam machen wollen, um einen Stammzellenspender für Blutkrebspatienten zu finden.

Jonathan Kehl aus Bad Hersfeld hat sich 2018 bei einer Aktion in seiner Schule registrieren lassen - und im September 2019 wurde ihm Blut mit einer hohen Stammzellenkonzentration für "einen männlichen Kanadier mittleren Alters" abgenommen. 2021 stellte sich dann heraus: Das Blut war für den kanadischen Minister Dominic LeBlanc. Dieser will Jonathan jetzt nach Kanada einladen und ihm Premierminister Trudeau vorstellen. Wenn Sie also auch mal einen wichtigen Politiker treffen wollen: Einfach Stammzellenspender werden!

Aber ernsthaft: Ihr Blut könnte Leben retten! Jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren kann mitmachen und es muss auch niemand für eine Stammzellenspende operiert werden. Alle Infos dazu finden Sie hier.


Peter Feldmann will im Januar sein Amt niederlegen

Es gibt Neuigkeiten aus dem Frankfurter Römer: Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hat angekündigt, im Januar 2023 sein Amt niederzulegen. "Damit möchte ich der Stadt Frankfurt ein quälendes und teures Abwahlverfahren ersparen – und die Gelegenheit nutzen, meine Amtsgeschäfte nach nunmehr über zehn Jahren zu einem ordentlichen Abschluss zu bringen", so der Oberbürgermeister.

Sollte er bis dahin nicht abgewählt worden sein, wird er dann wohl in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Aber warum erspart er sich das nicht und geht gleich? Mein Kollege Stephan Loichinger geht unter anderem dieser Frage in seinem Kommentar "Feldmanns Rückzug ist richtig, der geplante Zeitpunkt nicht" nach.

Aus Feldmanns eigener Partei, der SPD, hieß es am Dienstag, Feldmanns Ankündigung zum Rücktritt bringe die nötige Klarheit: "Es ist die richtige Entscheidung, weil er damit auch auf die berechtigte Kritik an seiner Person eingeht", sagte Mike Josef (SPD). Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Römer, Tina Zapf-Rodríguez und Dimitrios Bakakis kommentierten Feldmanns Ankündigung mit "Besser spät als nie", der Generalsekretär der Hessen-CDU, Manfred Pentz, nannte die Erklärung von Feldmann eine "Unverschämtheit" und die AfD im hessischen Landtag hält die Ankündigung Feldmanns für "unglaubwürdig". Weitere Reaktionen finden Sie in diesem Artikel.

Die Grünen, Volt und die CDU haben bereits angekündigt, am 14. Juli wie geplant über einen Antrag zur Einleitung des Abwahlverfahrens gegen Feldmann abzustimmen. Ob Feldmann mit seiner Ankündigung also einer unschönen Abwahl entgehen kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Der Druck auf Feldmann, der sich derzeit in Vietnam aufhält, war in den vergangenen Wochen und Monaten immer größer geworden. Eine Chronologie über seine Fehltritte finden Sie hier.

 
Es ist zu trocken

Als ich heute Morgen ein Thema für das "Eins noch ..." in dieser Mail suchte, stieß ich auf diese Meldung auf dem Instagram-Account von "zdf heute": "Spanien und Portugal so trocken wie seit tausend Jahren nicht". Und auch bei uns sind Trockenheit und Hitze ein Problem - das Thema hatten wir in diesem Newsletter schon einige Male. Gestern erst ging es um Hitzetote in Deutschland und was hessische Städte dagegen tun wollen. Und heute Nacht sind rund 10.000 Quadratmeter Wald bei Nentershausen im Kreis Hersfeld-Rotenburg abgebrannt. Die Feuerwehr konnte eine weitere Ausbreitung mit Hilfe der Landwirte aus der Umgebung verhindern und das Feuer löschen.
 

Fische leiden unter zu hohen Temperaturen

Auch den Fischen macht die Hitze zu schaffen. Man sollte meinen: "Die sind doch im kühlen Wasser - was haben die mit Hitze zu tun?" Nur leider ist das, was für uns eine angenehme Badetemperatur ist, schlecht für die Sauerstoffaufnahmemöglichkeit des Wassers. Und auch ein Fisch braucht Sauerstoff. 25 Grad sind hier die kritische Marke und die hat der Main an einigen Stellen bereits erreicht, während der Eichelbach bei Schotten, der in die Nidda fließt, mit 26,4 Grad sogar schon deutlich drüber ist.

 

Inzidenzen steigen, sind aber nur bedingt aussagekräftig

Heute ist Dienstag und das bedeutet, dass es neue Corona-Zahlen gibt. Das klingt ein wenig, als würden gleich freudig die Lotto-Zahlen verkündet werden, tatsächlich gibt es da aber keinen Grund zur Freude: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen ist leicht auf 827 gestiegen. Am höchsten ist sie aktuell in den Kreisen Lahn-Dill (1.074), Rheingau-Taunus (1.043) und Werra-Meißner (1.008).

Bitte vergessen Sie aber nicht: Die Inzidenz bildet nur die PCR-bestätigten Infektionen ab. Da aktuell weniger getestet wird, gehen Experten von einer hohen Dunkelziffer aus. Zudem sagt die Inzidenz alleine nichts über die Schwere der Fälle aus. Hier hilft die Grafik zur Entwicklung der Krankenhauszahlen auf dieser Seite weiter.

Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Das Programm der hr-Bigband für die Saison 2022/2023 ist da! Diesmal begrüßt die hr-Bigband Solistinnen und Solisten wie Kinga Głyk, Pedro Martins, Linda May Han Oh und Mark Turner. Es gibt endlich das Aufeinandertreffen mit Soulsängerin Joy Denalane, eine Funk-Explosion mit den Scary Pockets und erstmals ein Weihnachtsprogramm für Kinder. Das komplette Programm gibt es auf hr-bigband.de.


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Eins noch ...

Es gibt ja so Geschichten, wo Banken irgendeinen Überweisungsfehler gemacht haben und jemand auf einmal 25 Millionen Euro auf dem Konto hat. Für gewöhnlich werden diese Fehler schnell bemerkt und das Geld ist genauso schnell auch wieder vom Konto verschwunden. Bei einem Mann in Chile ist aber nicht bei der Bank etwas schief gelaufen, sondern bei seinem Arbeitgeber und so hatte er plötzlich nicht ein Monatsgehalt auf dem Konto, sondern das 330-fache davon. Und jetzt raten Sie mal, was der Mann gemacht hat ...

Foto:
Peter Feldmann
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