Bildschirmfoto 2022 08 23 um 22.30.16Der neue Newsletter des Hessischen Rundfunks für Hessen, Nr. 45

hessenschau update, Sven-Oliver Schibat

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Heute im Morgenticker hat meine Kollegin Anja Engelke gefragt, wie viele Morgenticker-Lesende zur Arbeit pendeln und wie lange. Bis jetzt wurden dort 6.257 Stimmen abgegeben und 27,3 Prozent der Abstimmenden müssen zwischen 15 und 30 Kilometer bis zu ihrem Arbeitsplatz zurücklegen. Immerhin auf Platz 2: 24,3 Prozent müssen gar nicht groß pendeln.

Frankfurt ist hessische Pendler-Hauptstadt

Hintergrund für die Frage war die Meldung, dass Frankfurt nach München die meisten Pendler anzieht: Fast 385.000 Menschen kamen 2021 zum Arbeiten in die Stadt am Main - so eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Bundesweit haben demnach fast 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten vergangenes Jahr nicht an ihrem Wohnort gearbeitet und dabei im Schnitt fast 17 Kilometer auf dem Weg zur Arbeit zurückgelegt.


Schiersteiner Brücke wird teurer als gedacht

Eine beliebte Pendler-Strecke im Rhein-Main-Gebiet befindet sich zwischen Wiesbaden und Mainz und führt über die Schiersteiner Brücke. Die soll ab dem Sommer 2023 endlich wieder wie gewohnt zur Verfügung stehen, wenn alles nach Plan läuft - wobei sie eigentlich schon vor drei Jahren fertig sein sollte. Ob das mit dem Zeitrahmen alles so klappt, wird man sehen müssen, aber schon jetzt steht fest, dass zumindest der Kostenrahmen gesprengt wird: Statt der ursprünglich angepeilten 216 Millionen werden auf der Abschlussrechnung wohl 250 Millionen Euro stehen.


Land führt Videokonferenzsystem für Hessens Schulen ein

Und noch etwas kommt verspätet, aber immerhin nicht erst 2023: Nach den Sommerferien soll für hessische Schulen endlich ein einheitliches Videokonferenzsystem für Fernunterricht zur Verfügung stehen. Das Tool "Big Blue Button" ist bereits in anderen Bundesländern im Einsatz und soll bis Ende September auf dem hessischen Internet-Schulportal integriert werden.

Wann allerdings alle Schulen wirklich damit arbeiten können, steht noch in den Sternen. Bis zum Ende des 1. Schulhalbjahres sollen daher wohl noch andere Video-Konferenzsysteme weiter benutzt werden. Aber immerhin: Die neue Software-Lösung für alle Schulen wurde über zwei Jahre nach dem Beginn der Pandemie endlich ausgewählt und muss "nur noch" installiert werden.


Harte Zeiten für Eintracht-Fans

Die Fans von Eintracht Frankfurt mussten gerade erst den Weggang von Filip Kostic verkraften, jetzt könnte womöglich bald der nächste Fan-Liebling dran sein: Manchester United soll angeblich mit einer hohen einstelligen Millionensumme (plus Boni) in Richtung Kevin Trapp winken, um ihn ins Vereinigte Königreich zu locken. Ob was draus wird? Das bleibt abzuwarten. Trainer Glasner würde ihn gerne behalten, die Fans sowieso - aber was am Ende draus wird, kann noch niemand sagen. Den aktuellen Stand rund um den möglichen Wechsel finden Sie jedenfalls hier.


Landesregierung: Grippeschutzimpfung wichtig

Am vergangenen Donnerstag und Freitag hatte der Sinkflug der Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen eine beunruhigende Pause eingelegt, doch dann ging es weiter nach unten: Die Inzidenz sank am Samstag von 355 auf 327. Dazu wurden 16 weitere Todesfälle erfasst. Die höchsten Werte meldete das RKI für den Kreis Kassel (811), den Vogelsbergkreis (476) und den Werra-Meißner-Kreis (450), die niedrigsten für die Kreise Limburg-Weilburg (221) und Schwalm-Eder (240).

Die Landesregierung hat übrigens noch einmal die Wichtigkeit der Impfung betont - allerdings diesmal nicht die der Corona-Impfung, sondern die der Grippe-Impfung. "Da es durch die Hygienemaßnahmen der letzten zwei Jahre zur Bekämpfung der Corona-Pandemie weniger Influenza-Infektionen gab und damit der natürliche Booster in der Bevölkerung ausblieb, ist in der aktuellen Saison ab Oktober 2022 die Influenza-Impfung von großer Bedeutung", erläuterte das Ministerium. Es werde empfohlen, sich vor Beginn der Grippesaison ab Herbst impfen zu lassen.


Elf Jahre Haft für Angriff mit Fleischerbeil

Und gerade eben hat mich noch diese Meldung erreicht: Der 59-Jährige, der beschuldigt wurde, seine von ihm getrennt lebende Ehefrau am 28. August 2021 nachmittags am Bahnhof Obertshausen (Offenbach) mit einem Beil angegriffen zu haben, wurde heute vom Landgericht Darmstadt zu elf Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt. Zudem muss er der 45-Jährigen 60.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Mehr dazu in diesem Artikel auf hessenschau.de.


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Eins noch ...

Wie gut können Sie zeichnen? Was meine "Kunstwerke" angeht, so kann man froh sein, wenn man zumindest ungefähr erkennen kann, was es darstellen soll. Im Grunde bin ich nicht über die zeichnerischen Fähigkeiten eines Grundschülers hinausgekommen und habe deswegen immer meinen diesbezüglich ausgesprochen talentierten Freund Kai bewundert, der zum Beispiel damals auf einer Norwegen-Fahrt mit der Jugendgruppe keine Kamera dabei hatte und stattdessen einfach alle Fotomotive direkt vor Ort innerhalb weniger Minuten zeichnete.

Auf die Zeichen-Skills dieser Frau (Link führt zu YouTube) wäre aber wahrscheinlich auch er neidisch. Wobei: Wenn ich mir vorstelle, wie er auf diese Art in Norwegen irgendwelche Wasserfälle und Kirchen gezeichnet hätte - das hätte vermutlich sehr seltsam ausgesehen.

Foto:
Kevin Trapp könnte zu Manchester United wechseln
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