Bildschirmfoto 2022 08 23 um 22.28.12Der neue Newsletter des Hessischen Rundfunks für Hessen, Nr. 44

hessenschau update, Sven-Oliver Schibat

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Hatten Sie ein schönes Wochenende? Ich hoffe, Sie konnten sich ein wenig erholen, hatten vielleicht eine gute Zeit mit Freunden oder Familie und sind jetzt bereit für eine neue Woche mit dem "hessenschau update". Ja? Dann mal los .. .

"Rasende Perlenkette" am Himmel über Hessen

Das Wetter am Wochenende war durchaus Grillabend-tauglich und wer am Samstagabend mit einem Kaltgetränk in der Hand im Garten gesessen und in den Himmel geschaut hat, könnte am Himmel eine ungewöhnliche Lichtschnur gesehen haben. Dabei hat es sich allerdings weder um ein Wetterphänomen noch um UFOs gehandelt, sondern um Satelliten von Elon Musk. Sie wissen schon: der Tesla-Chef. Elon Musk baut nämlich nicht nur teure E-Autos, sondern betreibt außerdem mit Starlink einen Dienst, der über Satelliten auch in den entlegensten Ecken der Welt schnelles Internet zur Verfügung stellen will. Wieso diese Satelliten am Samstag wie eine Perlenschnur am Himmel zu sehen waren, können Sie in diesem Artikel lesen.

So sah das Satellitenband am Himmel über Frankfurt aus Bild © Hanna Immich


Brutale Übergriffe in Wiesbaden und randalierende Nackte in Frankfurt

In Wiesbaden gab es dieses Wochenende gleich drei brutale Übergriffe auf offener Straße: Sonntagmorgen wurden eine 19-Jährige und ihr 23 Jahre alter Freund mit Pfefferspray attackiert und beraubt. Zuvor wurde ein 17-Jähriger von einer zehnköpfigen Gruppe Jugendlicher nach eigenen Angaben grundlos zusammengeschlagen. Und am Samstagmorgen wurde ein 37-Jähriger am Boden liegend zusammengetreten und schwer verletzt. Die Polizei sucht in allen Fällen nach Zeugen.

In Frankfurt gab es derweil zwei Fälle, in denen nackte Menschen abgeführt wurden: Am Freitagnachmittag warf ein nackter und alkoholisierter Mann in Fechenheim mit Glasflaschen um sich und landete daraufhin mit Handfesseln auf dem Revier. Und am Samstagnachmittag meldete ein Anrufer eine nackte und schreiende Frau in einem Hotelfoyer. Die 35-Jährige, die auch noch per Haftbefehl gesucht wurde, fand sich daraufhin in der nächstgelegenen Justizvollzugsanstalt wieder.

Bild © Imago Images


Trockenheit gefährdet biologische Vielfalt im Wald

Und auch diese Woche kommen wir nicht am Thema Trockenheit vorbei. Zwar hat es am Wochenende hier und da ein wenig geregnet, doch leider viel zu wenig, um wirklich für Entspannung sorgen zu können. Und das wird sich bis zum Wochenende wohl auch nicht ändern. Das macht nicht nur den Pflanzen zu schaffen, sondern auch den Bodenlebewesen, die "wichtig für die Nährstoffversorgung und Durchlüftung der Böden" sind und die ohne Wasser sterben, so eine Sprecherin des Landesbetriebs HessenForst.

Ausgerechnet von dem, der in den vergangenen Jahren immer wieder als größter Feind des Waldes genannt wurde, gibt es gute Nachrichten: Der Borkenkäfer ist zwar noch immer ein Thema, aber keine so große Bedrohung mehr wie noch vor drei, vier Jahren. Der Grund dafür ist laut HessenForst aber leider nicht so positiv: "Das liegt auch daran, dass viele Fichtenbestände mittlerweile abgestorben sind und dass wir unsere Ressourcen nun auf die noch verbliebenen Fichten lenken können, um schnell zu reagieren. Das klappt im Moment ganz gut."
 

303 Impfschäden beantragt, einer bewilligt

Impfgegner behaupten regelmäßig, dass es durch die Corona-Impfungen zu zahlreichen Fällen von Impfschäden und sogar zu Toten gekommen sei. Aber was ist an diesen Behauptungen dran? Auf unsere Anfrage zu diesem Thema hat das Regierungspräsidium Gießen geantwortet, dass insgesamt 303 Impfschadensanträge als Folge von Corona-Schutzimpfungen vorliegen würden. 80 dieser Anträge seien bisher abgelehnt worden, in einem einzigen Verfahren sei ein Impfschaden anerkannt worden. Da es sich bislang nur um einen Fall handeln würde, könnten aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Details genannt werden.


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Der Angeklagte Werner D. (l.) und sein Verteidiger Frank Richtberg. Bild © Marc Klug (hr)

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Im Totschlag-Prozess um einen Streit über einen Drohnenflug in Mittelhessen haben sowohl Verteidigung als auch Anklage auf Freispruch plädiert. Ein 71-Jähriger hatte einen Kontrahenten erstochen. Auch für den Staatsanwalt ein Fall von Notwehr - sehr zum Unverständnis der Familie des Opfers.


Am Teufelsee bei Reichelsheim (Wetterau) wurde die 14-Jährige tot gefunden. Bild © Arne Bartram (hr), Polizei

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Tödlicher Polizeieinsatz wirft Fragen auf

Auch drei Wochen nach dem tödlichen Polizeieinsatz im Frankfurter Bahnhofsviertel sind noch viele Fragen offen. Dabei erhärtet sich weiter der Verdacht, dass am 2. August einiges schief gelaufen ist. Die Behörden wiegeln jedoch ab.


Eins noch ...

Was in Deutschland die 110, ist in den USA die 911: die Notrufnummer, unter der man die Polizei erreicht. In Kalifornien ging vor einer Woche unter der 911 ein Anruf ein, der allerdings abbrach, bevor die anrufende Person etwas sagen konnte. Der Anrufer oder die Anruferin war danach nicht mehr telefonisch erreichbar, weswegen die Polizei die Adresse ermittelte, von der aus der Anruf abgesetzt wurde. Die Beamten machten sich auf den Weg zu der Adresse, trafen dort aber niemanden an, der oder die den Notruf gewählt haben wollte. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber ich wette, sie kommen nicht drauf, wer am Ende als Anrufer ermittelt werden konnte ... (Link führt zu dasding.de)

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